Beiträge von LaBellaStella


    nun, nein.


    da liegst du glaub ich falsch.


    "sokas" haben aus einem einzigen grund einen "angstfaktor": jeder kann in einschlägigen zeitungen nachlesen, wie gefährlich (angeblich!) sie sind.


    angst auslösend ist bei den meisten menschen, die tatsächlich angst vor hunden haben, im prinzip jeder hund. grössere schwarze hunde zu allererst.


    der "angstfaktor" ist ein hausgemachtes problem - da kann man sich bei der einschlägigen presse recht herzlich dafür bedanken.


    prinzipiell kann das genauso gut jede andere x-beliebige hunderasse treffen: kangals, schäferhunde, malis, den husky, doggen.....berner oder auch den neufundländer.....meintewegen auch den pudel.


    solange du es nur oft genug und reisserisch genug in der einschlägigen presse erzählst.......(wie das märchen vom bösen wolf...)









    und ehrlich?


    die typen, die eine schwanzverlängerung brauchen - die triffst du nicht mit einem generellen verbot einer oder mehrerer bestimmter hunderassen.


    die holen sich dann eben statt des bösen bittbulls einen owtscharka, oder einen mali, oder einen schwarzen schäfi, oder..oder oder....


    und dann? verbieten wir diese rassen ebenso.


    und - wie nun schon vielfach erwähnt: dann auch bitte alle anderen "grösseren" rassen: riesenschnauzer, neufis, labbis, weimis....bis hin zum dalmi.


    wenn das immer noch nicht reicht und diese "waffennarren" auf kleinere rassen umsteigen, dann sind eben die dran.


    tja. dann ist irgendwann mal nix mehr mit haus-hof-familienhunden - dann können wir mit unseren enkeln in den zoo gehen und dort aus sicherer entfernung zeigen, was für "gefährliche" bestien wir einst als couchpotatoe durchfütterten....


    von den ganzen hunden, die als "kampfhunde" gelten - grad wir in bayern haben ja nun wirklich eine erschöpfende liste - würde ich keine einzige rasse per se als "waffe" sehen.


    auch eine schusswaffe ist an und für sich genommen nicht tödlich - solange sie nicht irgendein mensch in die hand bekommt und sie auf einen anderen menschen richtet und abdrückt.

    tja, also:


    alle sokas die ich noch in meiner kindheit und jugend kennenlernen durfte (bei uns in bayern gabs ja schon recht früh diese unsäglichen listen, leider!) waren zu menschen ausgesprochen freundlich, nett und völlig ungefährlich.


    ich kann mich erinnern, dass ein etwas entfernt wohnender nachbar eine dreierkoppel pittbulls hatte - sie spielten unheimlich gern mit uns fussball :smile: (mich macht es direkt traurig, dass meine kinder die kat.1 hunde überhaupt nicht mehr in "live" kennenlernen werden - zumindest nicht mehr hier ihn bayern.... :/ )


    ich weiss allerdings auch noch, dass alle drei pittbulls - vorallem wenn sie rudelweise unterwegs waren - keine anderen hunde in ihrer direkten umgebung duldeten.


    ich denke schon, dass die ansätze der erhöten agressivität gegenüber anderen hunden bis zu einem gewissen grad "angezüchtet" wurde - eben genauso wie der jagdtrieb beim jagdhund, der hütetrieb beim hütehund ect. - aber ebenso glaube ich, dass ein "wissender" hundehalter das mit frühzeitiger und guter sozialisierung in den griff bekommt.


    ein kollege meines mannes hat einen bullterrier-rüden. (kat. 2 - haarige auflagen, aber noch erlaubt) felix - der bulli - ist ein halbes jahr älter als mein sam - und da seine hh sich frühzeitig sehr gut über die rasse informierten, gibts mit ihm gar keine probleme. er geht stunk und streit gern aus dem weg - verträgt sich mit meinen beiden wunderbar - ist einfach ein schatz! (einzig ein gewisses "ausflippen" vor freude wenn er bekannte trifft ist bemerkenswert - habe selten einen hund gesehen, der sich so ganzkörpermäßig freuen kann wie felix :smile: )


    ein informierter hh weiss ja hoffentlich um die eigenheiten seiner rasse und weiss auch, wie er frühzeitig und richtig agieren und reagieren muss um eben bestimmte, angezüchtete wesensmerkmale in die richtigen bahnen zu lenken.


    ist ja mit meinem herdi nichts anderes: ich weiss, worauf ich ein waches auge haben muss und laufe daher als hh nicht ins "offene" messer.


    ich sprech jetzt ganz ausdrücklich vom vernünftigen, denkenden und informierten hh - nicht von all den anderen, die vielleicht gutmütig aber völlig blind durchs leben tapsen. (das wäre ein eigenes thema).


    diese (vielleicht) oft auftretenden innerartliche agressivität einiger (nicht aller!) soka-rassen stufe ich für mich ganz persönlich in rassetypische wesenmerkmale ein - auf der gleichen stufe wie starker jagdtrieb oder starkes territorialverhalten - durchaus händelbar vom "richtigen" menschen.

    im gesamten stadtgebiet hier (kleinstadt, 20.000 EW) gibt es keinerlei leinenzwang (ausnahme auch hier leider wieder die "listis" ).


    weder in der innenstadt noch in den ausgedehnten stadtwäldern.


    einzig ausgewiesene und eingezäunte spielplätze - dort sind hunde generell nicht erlaubt.


    auch die meisten umliegenden gemeinden haben keinen leinenzwang.


    auch in münchen gibt es - zumindest war das die letzten jahre noch so - keinen generellen leinenzwang in der city - nur in bestimmte parks ect. darf man nicht ohne leine. (die sind aber extra beschildert wenn ich mich recht erinnere).

    au, hört sich wirklich nicht gut an.


    ich kenn das von "unserer" pension ein bisschen anders: wenns irgendwie geht, kommt man schon im vorfeld des öfteren mal dort vorbei, die "gassigänger" gehen mindestens ein, zweimal mit hund und hhs mit gassi, die hunde können auch gern ein paarmal zur eingewöhnung "stundenweise" dortgelassen werden - und kennen die pension inkl. der betreuung dann schon ein bisschen - was es natürlich für den hund deutlich einfacher macht.


    wenn wir in der gegen sind, fahren wir dort öfters mal vorbei und sagen mit den hunden dort hallo - denn die pension ist ein "plan B" für den notfall für uns.


    die jungs freuen sich immer sehr, wenn wir hinkommen :smile:


    (ich mich weniger, wenn ich sie dort lassen müsste - aber das hängt nicht mit der pension zusammen - ich bin wohl nur zu sehr "glucke" was das betrifft ;) )

    Zitat

    da kann ja wohl jeder vstehn wenn die hunde dann so abgehn...was jetzt nicht heißen soll das ich das gut heiße, es ist nur verständlich.


    nein. leider. das kann eben nicht JEDER verstehen. vorallem nicht menschen, die selber keinen "draht" zu hunden haben.


    es begegnem einem jeden tag menschen, die dem hund gegenüber völlig falsch reagieren. da ist es dann am hh seinen hund so zu erziehen oder eben selber so zu reagieren, dass es nicht zu irgendwelchen eskalationen kommt.


    ich kann ja deine angst und deinen ärger gut verstehen - grad wenns um nachbarn geht - können solche geschichten furchtbar aufregend sein - aber ausser eure hunde nicht unbeaufsichtigt im garten zu lassen und dafür zu sorgen, dass sie die nachbarin nicht anbellen oder gar in ihren garten laufen, kannst du wohl nicht tun.


    das mit dem sichtschutz ist ja schonmal ein guter anfang.


    hilft alles nichts, man kann einfach nicht bei jedem menschen hunde(sach)verstand oder gar "hundeliebe" voraussetzen.

    hm,


    ich seh es ähnlich wie Ulixes.


    wenn der hund z.b. jagen geht - dann ist das jagen schon selbstbelohnend. (jede jagdsequenz im einzelnen schon).


    dann wird der hund fröhlich irgendwann zurückkommen und sich keiner schuld bewusst sein. (mal angenommen, der hh macht gar nix)


    anders schauts event. bei einem sehr jungen hund aus, einem welpen, der viel folgetrieb hat. der wird sich wohl eher unwohl fühlen wenn er plötzlich feststellt, dass sein "rudel" futsch ist und insofern schon froh sein, wenn er wieder alle gefunden hat.


    ein "normaler" erwachsener, selbstbewusster hund hat allein wegen einem "abstecher" sicher kein schlechtes gewissen in dem sinne, wie wir menschen es verstehen würden.


    mein hüti z.b. hat "seine schäfchen", sprich uns, immer gern im blick. er entfernt sich nur soweit von uns, dass er noch "zählen" kann ob alle da sind. er hätte kein schlechtes gewissen würde er stiften gehen - er macht es nur nicht, weil sein hütetrieb stärker ist, als der wunsch, mal durchs unterholz zu streunern.


    beim little joey muss ich mehr aufpassen: der würde ohne schlechtes gewissen völlig fröhlich einen eigenen betriebsausflug starten, wenn ich ihm nicht sage, dass ich das nicht will :smile:

    ich hab hier alles mögliche direkt vor der haustüre:


    die hysterischen mütter, die mir auch schonmal durch die hecke meines gartens zubrüllen: "sperren sie die hunde ein" - wohlgemerkt, die sind in meinem garten und können da sowieso nicht raus


    die anderen, die vor angst mitsamt kind fast erstarren, wenn ich mit meinen beiden jungs (angeleint!) an ihnen vorbei muss (und meine jungs interessieren sich nullkommagarnix für fremde menschen) - ich finde es dann immer interessant, wie sie ihre (klein)kinder mit geübtem schwung ins auto verfrachten......


    dann aber auch die, die nett grüssen, sich freuen und ab und an mal fragen, ob ihr kind die jungs mal streicheln darf. :smile:


    meine türkische freundin banu hat selber 3 hunde, 2 katzen diverse nager - ihre brüder ebenso, ihr vater ist ein grosser hundefreund - nur ihre mutter kann sich mit hunden überhaupt nicht anfreunden, sie hat sichtlich angst.


    mir persönlich tuts in der seele weh, wenn kinder durch ihre eltern von vorne herein in so eine angst getrieben werden...


    bei einer schulkameradin meiner tochter ging das soweit, dass die kleine nicht nur panische angst vor hunden hat, sondern auch vor katzen UND sogar vögeln (wenn im garten eine amsel aufflog, hat sie voller panik den kopf eingezogen.... :/ ) die mutter ist im übrigen kinderärztin..... :???:

    weisst du, ich denke, du fällst einfach auf.


    es ist soviel leichter, die geschichte vom "rollifahrer mit killerhund" weiter zu erzählen als die geschichte von "der grossen blonden" oder "vom kleinen dicken".....


    da es ja (für mich völlig unverständlich!) anscheinend sowas aussergewöhnliches ist, das ein rollifahrer einen grossen hund hat - fällt das wohl besonders auf. (eben mehr als bei der blonden, dem dicken, dem dünnen oder der schwarzhaarigen..) - auch wenns gar nicht stimmt. (vielleicht gibts der geschichte sogar noch die richtige "würze" - der mensch ist schon oft pervers!)


    ich treffe auf meinen gassi-gängen immer balou den berner sennenhund mit seinem herrchen - auch ein rollifahrer. der hat mir schon ganz ähnliches erzählt - dabei ist balou ein ganz netter - und völlig unkomplizierter - berner.


    so bleibt mir nur, dir zu wünschen, dass du dich nicht mehr oft über all die trottel aufregen musst, die ein derart langweiliges leben haben müssen, dass sie soviel zeit haben, andere "auszurichten".

    Zitat

    Was mir immer noch fehlt ist der Hintergrund, warum Hunde das tun sollten ?
    Warum sollte sich ein Hund, der nichts mit zwei anderen zu tun hat, in deren Rauferei einmischen - ohne selber irgendeinen Vorteil dadurch zu haben ?


    jo, das genau war ja auch meine frage vorhin.


    wobei ich denke, dass der begriff "splitten" d. ja heisst "dazwischen gehen" oder "trennen" eigentlich passt. denn das hab ich nun wirklich oft genug gesehen.


    das WARUM allerdings, das ist eben die frage.


    du bist der meinung, dass sie es aus rein egoistischen gründen tun - und du hast geschrieben, dass es eine sehr vermenschlichte sicht sei, einem hund eine art "schlichtungswillen" zu unterstellen.


    darum frage ich mich ja, woher kommt nun dieser egoismus?


    und - ist es tatsächlich ein ein rein hundischer egoismus? der ist bei den meisten menschen auch gegeben, wenn sie schlichten. (und sei es nur des "guten" gefühles wegen, ein "streitschlichter" zu sein - so gesehen wäre es beim menschen auch selbstbelohnend!)


    ein "splitten" muss aber doch meines erachtens nicht immer ein "schlichten" sein. im übrigen beobachte ich das splitten immer bevor (!) es zur grossen keilerei kommt. dass sich ein hund dazwischenwirft wenn sich zwei richtig in beschädigungsabsicht kloppen hab ich noch nicht gesehen - da wird dann eher mal partei für den kumpel ergriffen und der "schwächere" gemobbt.


    ich denke schon, dass es bis zu einem gewissen grad auch und eben gerade aus der tatsache heraus passiert, dass ein wie auch immer geartetes rudel/gruppe/gemeinschaft dann am besten funktioniert, wenn eben wenig streitereien an der tagesordnung sind.


    von daher glaub ich schon, dass es hunde gibt, die ganz bewusst "splitten" - aus dem zugegebener maßen auch egoistischen motiv, dass es sich sicherer, einfacher und besser in einer eher friedlichen gemeinschaft lebt.


    zudem es ja hier nicht um "fremde zufallsbegegungen" geht sondern um eine bestehendes (v.a. lockeres) team/gemeinschaft/rudel/wieauchimmer.


    unter sich völlig fremden hunden beobachte ich dieses verhalten im übrigen nie.




    Zitat

    Glaubst du wirklich, daß Hunde die unter Menschen groß werden, unter rangelnden Kindern, glauben, ihre Menschen würden sich "etwas antun", wenn sie sich umarmen und küssen und deshalb würde der Hund schlichtend dazwischen gehen !!!!


    meine hunde gehen nicht zwischen meine rangelnden kinder. sie gehen auch nicht dazwischen, wenn ich meinen mann umarme.


    aber sie erkennen sehr wohl den unterschied zwischen einem normalen gespräch und einem streit innerhalb der familie.


    und ich zumindest erkenne dann ganz deutliche beschwichtigungssignale - beim gos. joey verzieht sich dann lieber.


    gesplittet wird in der situation nicht - aber beschwichtigt!


    gizmo, der hund meiner freundin z.b. (kinderlos) versucht schon zu "splitten" wenn seiner meinung nach die kinder zu arg miteinander toben. (auf eine ruhige, eher freundliche art allerdings). für ihn - der das nicht gewöhnt ist - schaut das wohl sehr nach trouble aus.


    also: natürlich ist der antrieb zum splitten ein egoistischer. und - wenn man denn so will, wohl auch eine art der "ressoucenverteidigung" - aber soviel fehlen zum menschlichen schlichten (wenn wir mal absolute heilige ausser acht lassen) tuts da nicht. irgendwie verspricht sich ja wohl jeder etwas davon - egal ob mensch oder hund.

    für mich ergibt sich jetzt aus der diskussion folgende frage:



    dass hunde splitten, hat fast jeder schonmal gesehen.


    das motiv allerdings, das ist interessant:


    splitten hunde nun nur aus rein "egoistischen" motiven (egoistisch im sinne von "ICH") sprich: meine ruhe, mein knochen, mein frauchen, mein spielkamerad?


    oder splitten sie auch aus der motivation heraus, eine (wie auch immer zusammengesetze) gemeinschaft/gruppe zusammenzuhalten? um z.b. spannungen in einer gruppe/gemeinschaft zu lösen?