beispiele? aber gern doch.
sam, mein gos dAtura catala rüde:
der knurrt mich und meine familie den ganzen lieben langen tag immer wieder an.
oweia!
aber das ist völlig in ordnung!
wieso?
weil es bei ihm zur völlig normalen kommunikation dazu gehört. sam ohne knurren, brummen, brummeln, winseln, fiepen, bellen, kläffen oder sonstigen lautäusserungen wäre einfach nicht sam.
ich hab ihn von welpenbeinen an nun schon 3 jahre.
ich und die ganze familie haben gelernt, seine knurrerei als das zu sehen, was es ist: kommunikation. und wir haben gelernt, sein geknurre und gebrummle richtig zu interpretieren.
er teilt sich uns genauestens mit. von unwohlsein bis zum "oh wie ist das grade schön" bis hin zum "bis hierher und nicht weiter" ist da queerbeet alles dabei. (und ja ich rede hier nur vom knurren - nicht auch noch von all den anderen tönen, die aus diesem hund sonst noch so kommen....)
dennoch - auch wenn er mir "sagt" dass ihm das, was ich grade mache überhaupt nicht geheuer ist - lässt er es mit sich machen. da hab ich vollstes vertrauen in ihn - und er in uns.
joey, mein herdi, ist da ein bissi anders drauf: bei ihm ist ein knurren immer sehr ernst zu nehmen. (vom spielknurren mal abgesehen).
knurrt joey - was sehr selten menschen gegenüber vorkommt - dann sollte man tunlichst überlegen, warum.
was aber nun eben nicht heisst, dass er sich von mir die zecke, die schmerzhaft an der lefze hängt, nicht rausdrehen lässt. oder die pfote untersuchen. oder das, was er grad in der gosch hat, nicht hergibt ....ect.ect.ect.
nur war es bei ihm eben ein längerer und wohlüberlegter weg, das vertrauen in meine ihm grad unangenehme handlung beizubringen.
ich habe ihm nicht das knurren "verboten" oder "abgewöhnt" - ich habe (mit erfolg) versucht, ihm zu zeigen, dass er auch schmerzhafte oder unangenehme dinge über sich ergehen lassen kann.
sein warnknurren fand ich dabei im übrigen sogar eher hilfreich, denn dann wusste ich immer sofort, dass ich an dieser oder jener situation noch arbeiten muss bzw. das problem anders angehen muss.
einen ernsthaft wütenden und zum beissen entschlossenen herdi braucht nämlich kein mensch. den kann man im falle des falles mit ein bisschen köpfchen zwar überzeugen - aber niemals überreden oder gar auf die schnelle dressieren. das ginge ins auge und zwar böse.
mir persönlich ist also ein hund, der mich rechzeitig "hinweist" wesentlich lieber (da ich dann eben selber auch noch rechtzeitig reagieren kann) als ein hund, der nicht mehr knurrt dafür aber unter umständen gleich "explodiert".
meine alte maja übrigens, die hat mich in unseren elf jahren nie angeknurrt. die war halt wiederum ganz anders gestrickt.