Zitat
von vanii:
ich finde es eher im Sinne des Hundes, wenn der eweiige Züchter sich sein eigenes Ziel setzt; nehmen wir mal an, ein Labbi-Züchter ist mit seinen Hunden aktiv im Jagdsport unterwegs und benötigt daher arbeitswillige Hunde, die ihm als ideale Jagdbegleiter und Apporteure dienen!
Der nächste Labbi-Züchter ist versiert darauf, seine Hunde in Familien und als Therapiehunde unterzubringen - für ihn sind daher andere charakterliche Eigenschaften vorrangig, um "ideale" Hund zu schaffen!
ja schon. bis dahin gehen wir konform.
nur - völlig ohne reglement wird auf die weise eben der labbi so wie man ihn kennt verschwinden.
eben weil dann jeder ganz nach eigener vorstellung labbis züchtet. (denk an den langhaarlabbi oder den handtaschenlabbi - und glaub mir, der mensch ist da leider sehr egoistisch - was der eine scheusslich findet, ist für den anderen das himmelreich).
irgendwo muss man einen gewissen rahmen, eine standart setzen - bis wohin ein labbi eben noch ein labbi ist.
darüber, wie weit oder eng dieser rahmen sein soll, kann man ja diskutieren. (von anderen dingen wie erbkrankheiten ect. mal ganz abgesehen).
nur sollte m.m. nach halt schon noch ein labbi drin sein, wo labbi draufsteht. und kein verkappter border oder weimi im labbipelz. (kann man nu mit allen bekannten rassen durchspielen).
ich persönlich hätte den rahmen sogar lieber enger - wenn ich all die hütis sehe (vorallem border oder aussies) die nicht mehr am vieh arbeiten können aber trotzdem noch einen verkrüppelten hütetrieb haben, dann bin ich alles andere als begeistert....
heute sind - geschätzt - mindestens 80-90 % aller hundehalter ganz normale menschen, die ihre hunde nicht mehr zum arbeiten brauchen.
die eher einen sofahund wollen - die aber eben nach labbi, aussie, briard, weimi ect. ausschauen. da gehts doch schon los.
dem gegenüber die, denen der hund gar nicht arbeitsgeil, triebstark, jagdlich ambitioniert, hart, schutztriebig, , rassetypisch, genug sein kann....die aber dann vom otto-normalverbraucher u.u. nicht mehr zu händeln sind....
und nu? was ausser einem dachverband bleibt da, um hier ein breites spektrum zu bekommen, dass aber dennoch einigermaßen die einzelnen rassen noch klar erkennbar abgrenzt? sowohl vom optischen als auch vom interieur her?
wie gesagt, ich finde es ganz persönlich nun auch nicht gut, was oft noch als "labbi" durchgeht oder was in der vergangenheit aus dem DSH gemacht wurde.
aber mir fällt auch keine alternative ausser "dachverband" und rassezuchtvereine ein, die wenigstens versuchen über einen standart die rasse als solche zu erhalten.
(und nein -ich persönlich mag sämtliche mixe unheimlich gern - aber wenn ich einen gos will, dann will ich auch einen gos - und nicht einen hund, wo gos draufsteht aber nicht drin ist, weil ein sog. züchter meint, ihnen das freche, wuslige, sture "rauszüchten" zu müssen).
auch den ganzen profitgeilen vermehrern, die ohne sinn und verstand einfach fürs geld mal eben in alten ställen oder hinterhöfen 10, 20 hündinnen ständig decken lassen um möglichst viel nachwuchs verschachern zu können - wie grenzt man diese dann ab? oder diejenigen, die mal eben den husky auf den blue-merle-aussie lassen, weils interessante farbschäge und augenfarben gibt und das dann als neue rasse anpreisen...
und: wie kann dann ein wirklich guter, verantwortungsvoller und um "seine" rasse besorgter züchter noch mithalten, wenns doch die gleiche rasse aufm wühltisch für ein paar hunder öcken billiger gibt - wenn das argument verantwortungsvolle, standartgemäße zucht nicht mehr gilt?
ich denk bei allem, was ich schreibe immer an den otto-normalverbraucher.
jemand, der sich nun wirklich auf eine rasse spezialisiert hat und damit auch arbeitet, der braucht nicht unbedingt den VDH oder FCI. der weiss im regelfall genau, wo er seinen arbeitshund herbekommt.
das sieht man am besten z.b. u.a. beim AAH. (arbeitsgemeinschaft altdeutsche hütehunde).