Beiträge von LaBellaStella

    jo und was willst jetzt mit dem herdbeispiel?

    willst uns sagen das kind hätte nur dann nicht auf die herdplatte gelangt, wenn man ihm vorher eine gelangt hätte?

    meine kinder habens auch völlig ohne "geklapste" und ohne "selbstversuch" nicht probiert.

    genauso, wie keiner meiner hunde einem hasen oder anderem wild nachhetzt - völlig ohne klapsen. sie wurden auch stubenrein ohne klapsen. sie sind alltagstauglich - ohne klapsen.

    nochmal: die allermeisten hundehalter schaffen es, ihre hunde ohne uraltmethoden wie dein geklapse zu erziehen.

    erziehung ohne "watschn" heisst ja eben grade, dass man souverän, mit geduld, konsequent, mit regeln und mit einem gewissen selbstbewusstsein erzieht. fair und ohne völlig unnötiges und lächerliches aus-dem-hemd-hüpfen oder aus-dem-handgelenk-gewatsche.

    da braucht man schlicht kein "geklapse" - aber das wird binbin in hundert jahren nicht kapieren, wie das geht.

    binbin spricht von etwas, was er nicht hat: autorität. er ersetzt autorität durch unnötiges geklapse und durch stammtischsprüche wie " vor 50 jahren da war alles besser" und "eine watschn hat noch keinem geschadet".

    er weiss nicht, wie man regeln auch ohne geklapse durchsetzen kann - eigentlich kann er einem leid tun.

    ...die erde ist eine scheibe...ich wiederhole mich gern..

    und nein: ich will nicht die körperlich stärkere sein in der hund/mensch beziehung - ich bin schlicht die mental stärkere - alldiweil ich die bin, die das hochentwickelte primatenhirn hat - und dieses auch nutzt.

    Zitat

    Ich versteh immernoch nicht, was an einem Klaps so schlimm sein soll. Klapsen ist beim Menschen sogar Teil des Liebesspiels. Is ja nett, daß ihr mir hier alle erklären wollt, wie Erziehung funktioniert. Aber ist eigentlich schonmal jemandem in den Sinn gekommen, daß ich mich da selber schon mit beschäftigt habe? Habt ihr euch noch nicht gefragt, warum eure Argumente größtenteils an mir abprallen? Weil ich vieles davon schon weiß.

    aua - das tut ja schon richtig weh.

    geklapse beim liebesspiel? naja, wers mag und braucht. ich hoff allerdings, du "klapst" dabei nur dann, wenn eine partnerin/dein partner einverstanden ist damit.........

    interessante argumentation übrigens - erst die babys, die nach der geburt "geklapst" werden, danach "geklapse" beim liebesspiel....und das ernsthaft als argument, warum man welpen "watschn" sollte?

    dass DU nicht verstehst, was nun an einem klaps als strafe bei unerwünschtem verhalten bei hunden/welpen so schlimm sein soll, wundert mich überhaupt nicht.

    Zitat

    Warum soll der Hund das nicht verstehen? Ob ich ihm beibringe: "Du darfst nur draussen machen." oder ob ich beibringe: "Drin machen ist verboten.", läuft im Endeffekt aufs selbe raus.

    nein, eben nicht.

    deine einstellung erinnert mich an die erzählungen meiner grossmutter - die bekam von ihrer lehrerin immer ne backpfeiffe wenn sie beim rechnen ein falsches ergebnis rausbekam. war so um 1930 rum...

    nun, ich kanns nur nochmal sagen: du kannst es wohl nicht verstehen. vermutlich, weil du es selber nicht anders gelernt hast. traurig.

    und gleichzeitig auch kurios: abertausende von hundehaltern bekommen ihre hunde völlig ohne irgendwelche watschn stubenrein - nur du nicht. die erde scheint für dich immer noch eine scheibe zu sein....

    die urteilsbegründung in allen ehren - allerdings: die gefährdungshaftung als solche hat es schlicht in sich.

    das o.g. beispiel ist nur genau das: ein beispiel.

    MIR schmeckt die gefährdungshaftung und das gedöns drumrum genauso wenig wie allen anderen.

    und mir ist es im prinzip auch völlig wurscht, ob ich einen "einbrecher" selber beisse, mit der bratpfanne ausser gefecht setze oder ob er von meinen jungs schachmatt gesetzt wird.

    mir gehts um was ganz anderes: ich lese und sehe und höre immer wieder, dass es völlig reicht, irgendwo ein "vorsicht bissiger hund" schild hinzuhängen und ein zäunchen ums grundstück zu bauen und dann wäre man ja schon "auf der sicheren seite".

    und nein, das ist man eben nicht. letztendlich müssen immer die hunde in irgendeiner form "büßen" für die wurschtigkeit mancher hundehalter.

    ich persönlich weiss, was ich verantworten kann und was nicht. bin aber wohl bei dem thema etwas sensibel, da ich hier nen herdi hab - und da insofern auch die volle verantwortung trage, dass niemandem ohne "grund" was passiert. genau aus der thematik raus - "och, ich hab ein grosses grundstück soll doch der kangal mal drauf aufpassen" ect. warn ich gern, dass das eben nicht immer das gelbe vom ei ist und unter umständen ziemlich blöd ausgehen kann. für hund und auch für den hundehalter.

    die gefährdungshaftung und die verhältnismäßigkeit sind juristische klippen, die nicht jeder versteht. damit befassen tun sich die meisten erst, wenn was passiert ist. egal obs bei der verhältnismäßigkeit um die "bratpfanne" geht oder bei der gefährdungshaftung um den hund.

    gefallen muss mir das alles nicht - aber wissen sollte ichs.

    Zitat

    Aber er reagiert weil er sich um seine Herde 'sorgt' (sofern ein Hund das kann), oder?
    Was ist seine Motivation, wenn sie nicht Angst ist?


    die meisten HSHs sind mehr territorial veranlagt. ob man, wenn ein hund sein territorium verteidigt (inkl. allem, was da drauf kreucht und fleucht) von angst als motivation sprechen kann, das weiss ich ehrlich gesagt nicht.

    hat ein rudel löwen in der afrikanischen steppe oder ein freilebendes rudel wölfe als motivation vordergründig ein angstgefühl, wenn es ein anderes rudel vertreibt?

    also angst so wie wir menschen sie empfinden? ich glaub nein. da ist das andere rudel wohl eher eine konkurrenz, es geht um ressourcen und wohl auch ums überleben des rudels. aber ob da im bewusstsein irgendwo etwas wie "angst" vorhanden ist?

    eine art urangst vielleicht, das mag sein. aber sicherlich keine unsicherheit.

    was nun die hshs betrifft: man trifft auf mehr HSHs, die in der familie, innerhalb ihrer normalen umgebung eher ruhige gesellen sind, mit hoher reizschwelle. mache sagen ihnen sogar ein gewisses phlegma nach.

    dem widerspricht allerdings, dass sie von null auf hundert in mach 2 sind, sobald sich etwas ereignet, was ihre aufmerksamkeit verdient.

    man trifft auch immer mal wieder auf ausgesprochene "faulpelze" - aber auch ein HSH ist gut zur mitarbeit zu motivieren, wenn man was findet, was er gern macht. allerdings, eine gewisse sturheit kann man ihnen nicht absprechen :D

    kommts her = alle drei mal langsam aber sicher bei mir eintrudeln, es darf aber noch kurz fertig gepinkelt oder geschnüffelt ect. werden.

    "hier hier hier" in schneller reihenfolge: alle drei zu mir, ohne getrödel, ohne gehudel. sozusagen der "geordnete rückzug".

    sam/joey/jimmy/ hiiiiier: der der gerufen wird, kommt.

    ein langer 2ton pfiff auf den fingern: ankunft per lichtgeschwindigkeit hoch drei bereits vorgestern bei mir - alle drei, ohne umweg, ob zu lande, zu wasser oder in der luft. prestissimo.

    Schutztrieb ist mMn auch sehr eng mit Angst und Unsicherheit geknüpft.. wenn ich recht überlege habe ich noch keinen 'nicht- unsicheren' Hund getroffen, der sich/ andere zu schützen versuchte.[/quote]

    [/quote]


    hm, jahein.

    kann sein, dass der eine oder andere das mit schutztrieb verwechselt - aber für mich ist das nicht so.

    schonmal einen herdenschutzhund bei der arbeit gesehen? ich meine wirklich "in the job" ?

    da ist soviel souveränität dabei, soviel ruhe - da kommt soviel aus der einfachen "präsenz" - da ist nicht die geringste unsicherheit dabei.

    der rennt nicht kläffend los, verprügelt den wolf/bären/viehdieb - nönö. wäre auch völlig kontraproduktiv - und energieverschwendung.

    die lösen das anders. eher weniger über sinnloses "nach vorne gehen" sondern mehr in sozusagen "wohlüberlegten" abstufungen - das allerdings sehr kompromislos.

    ganz ähnlich könntest du das wohl auch bei gabys neufis beobachten - oder auch in ansätzen schon bei meinem joey.

    eine freundin hat ein ganzes rudel HSHs auf einem hof in ungarn - die arbeiten auch ähnlich. und ja, auch die sind sich sehr sehr sicher in dem was sie tun und wie. aus unsicherheit machen die das nicht.

    für mich heisst "schützen" ja grad eben nicht, dass der hund sich auf alles stürzt was er sieht oder alles, was er hat, blindwütig verteidigt - sondern für mich ist das mehr das, wie ein HSH reagiert (bzw reagieren sollten. was sie zugegebener maßen hierzulande nicht immer tun).