naja,
wenn die geschichte jetzt wirklich auf die sog. "staatsbürgerlichen pflichten und rechte" runterbrechen will, dann kann man allerdings durchaus auch argumentieren, dass jeder bürger das recht hat, gegen "unrecht" (egal wie subjektiv/persönlich der standpunkt auch sein mag) anzukämpfen. (empfehlung: GG Art. 20 - und alle möglichen ableitungen daraus).
recht und gesetzt sind gut und schön und richtig - aber in einer demokratie niemals unumstößlich und auf ewig festgemeißelt. (bsp: § 175 strafbarkeit von unzucht unter männern - komplett weggefallen erst 1994, die wenigsten werden das für falsch halten oder doch?).
und ja, es gibt immer einen gewissen handlungsspielraum in der auslegung durch behörden/behördliche vertreter. gäbe es das nicht, könnten wir uns zwar eine menge kohle für rechtsbeistände sparen - aber ob deswegen bessere urteile rauskämen, wage ich mal zu bezweifeln.
ich seh durchaus den mündigen bürger in der pflicht (sic), sich gegen völligen unsinn zu wehren. das sollte uns schon unsere geschichte lehren.
insofern kann man sicherlich drüber diskutieren, wo willkür und unsinn anfangen und wo sie aufhören - aber doch bitte nicht über meiner meinung nach recht neopreussisches-altkonservatives "hauptmann-von-köpenik"-denken.
weils irgendwann mal jemand in paragraphen verfasst hat, soll man strammstehen und jawoll sagen? hm....nö.
so, um das nun wieder ins thema einzubinden: die familie hat sicher ein paar fehler gemacht in dem sie sich nicht vor dem umzug um das "listenhund-thema" gekümmert hat, das ist völlig richtig. aber wie heisst es so schön (sogar vor gericht)? im zweifel für den angeklagten - was in diesem fall heisst: hund und kind sollten nicht büßen müssen für fehler, die die eltern begangen haben.
ich finde, sie haben durchaus das recht, hier alle (rechtstaatlichen) möglichkeiten zu nutzen, die sie haben. (wie im übrigen jeder von euch auch!).
und - ganz ehrlich, gaby, wenn ich mich nicht mehr wehren darf, weil ich befürchten muss, dass "der nächste" dann von den behörden eine verplättet bekommt - dann läuft was schief im staate. spätestens dann wirds bedenklich und greift tatsächlich in meine grundrechte ein. so bananig sind wir hier in DE dann hoffentlich doch noch nicht.