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... Da liegt es doch in MEINER ERZIEHUNG, dem Hund zu vermitteln, dass KEIN MENSCH, JEMALS Rivale ist..... nicht angeknurrt wird, nicht gebissen wird, nicht vertrieben wird, nicht "komisch" angeschaut wird. Einem Hund sowas zu vermitteln schließt nicht mit ein, dass man ein Kurren verbietet, sondern, dass man dem Hund von Anfang an das Gefühl gibt, nicht knurren zu müssen....
Sorry, wenn ich da etwas aufgehe, aber wenn ich z. B. von meiner Bekannten höre, dass der Hund sich einen Schuh von ihr stibizt hat, freudig drauf rumkaut und er sie anknurrt, wenn sie ihm diesen wieder abnehmen möchte (geschweige dem, warum nimmt der Hund einfach den Schuh und kaut darauf rum??????) und sie in Folge dessen einfach ein anderes paar Schuhe nimmt, weil sie "hätte ja eh keine Chance ihm den Schuh abzunehmen"
sowas kommt doch nicht von heut auf morgen......sowas basiert auf Inkonsequenz und unklare Regeln..... selbst wenn ein Hund Jahre davor immer wieder Schuhe "kauen durfte", kann man doch mit klaren Regeln, Geduld und Vernunft einem Hund mitteilen, dass er das ab jetzt nicht mehr zu machen hat?
natürlich, es liegt immer am menschen und im "umgang" mit dem hund.
und ich freu mich für dich, dass dein hund und du das so gut hinbekommen habt.
aber - themis hat dazu ja schon was geschrieben - nicht jeder hund ist ein vertrauensvoller, netter und leichtführiger hund und nicht jeder hund kommt als "unbeschriebenes blatt" zu seinem menschen und - vorallem! - nicht jeder mensch ist von anfang an fehlerfrei.
es ist ja gut und richtig, regeln einzuführen und diese mit liebevoller konsequenz auch durchzusetzen - da geh ich mit dir völlig dacor.
aber ich hab hier selber ein exemplar, dass mir wahrscheinlich eher ins auge spucken würde als sich von jedem menschen einfach mal eben so anfassen zu lassen. und was wegnehmen lässt sich der von "irgendeinem" menschen schon gleich dreimal nicht.
er frisst keine femden menschen einfach so - aber er kommuniziert sehr klar und deutlich. und darüber bin ich sehr froh.
ich und meine familie können jederzeit an seinen napf oder kauzeug (er gibt auch problemlos her, was immer er in der gosch hat) - wenns denn wirklich sein muss - einfach und spielerisch gelernt über tauschgeschäfte - aber "hänschen müller-unbekannt" - never ever.
da könnte ich regeln aufstellen, so viel ich will - ich müsste ihn auf jeden einzelnen fremden erstmal "einstellen". also ist, was das betrifft, management angesagt. und generell als regel für alle "besucher": beim fressen ist ruhe. die fünf minuten muss da niemand hin.
ich bin froh, dass er so ist wie er ist - weil ich eben weiss, wie er sein könnte (!) - als herdenschutzhund ist es ihm einfach nicht in die wiege gelegt, mit jedem zufälligem menschen "everybodysdarling'" zu spielen. und weil ich das weiss, sind hier die regeln eben so, wie sie sind. genau deswegen muss er auch niemanden anknurren. (das mach dann im zweifelsfall ich).
darum: nicht das knurren abstellen - sondern die ursache. nicht was wegnehmen - sondern was hergeben (tausch, nachschlag in den napf, ruhiger futterplatz wo hund in ruhe mampfen kann ect), nicht warten, bis hund sagt "bleib mir vom leib ich kenn dich nicht" sondern selber "knurren" und managen und damit dem hund den grund nehmen.
dann ist irgendwann auch das "ausspucken" von dingen, die er nicht in der gosch haben sollte, auch kein problem mehr. nur - eben nicht da anfangen sondern viel viel weiter vorne - beim kleinen einmaleins des tauschens.