Meine Begleiterin ist ein Mix. Kurzhaar, mittelbraun mit wechselnden Anteilen grauer Haare auf dem Rücken. Gaaanz dunkelbraune Augen. 38 cm und 9 kg Glück.
Ich hatte mich entschieden, alt genug zu sein, um mir endlich den Traum vom eigenen Hund zu erfüllen. Das Tolle war: Ich hätte mir jeden Hund kaufen können, es gab in dem Sinne keine Beschränkung. Ein unglaublich tolles Gefühl!!! Ca. 1/2 Jahr hab ich nach der richtigen Rasse gesucht. Aber es gab ihn nicht, den "perfekten Hund". Krankheiten, so weit das Auge reicht, ich war fassungslos. Bei jeder Rasse fand ich was... Also ein Mix! Und was Kleines, damit er möglichst oft mit kann, auch zu Arbeitsterminen. Das ist einfach praktischer (und hat sich bewährt: Es hat einfach niemand vor ihr Angst!). Und kein Welpe, damit es mit dem Mitnehmen zur Arbeit besser klappt.
Dass es eine Hündin sein wird, stand von Anfang an fest.
Dann wochenlang Tierheime und das Internet abgegrast. Alle Leute in meiner Umgebung mit den neusten "Favoriten" (Bilder ausgedruckt) genervt und Reaktionen getestet. Derweil war ich von einer Deutschen Dogge über Dobermann abwärts bei max. 30 cm Wunschrückenhöhe angelangt - damit Hundi in Zug und Flieger in 'ne Tasche passt.
Ich hatte mich zwischenzeitlich gegen einen Hund aus dem Ausland entschieden. Das war mir unheimlich, einen mir fremden Hund vom FLughafen abzuholen - was, wenn wir nicht warm werden miteinander? Und ich hatte mir fest vorgenommen, keinen schwer behinderten oder aggressiven Hund zu nehmen, diesmal nicht die Welt retten... 
Und dann meine Joy auf einer Pflegestelle hier in Hamburg entdeckt. Foto und Beschreibung - Herzklopfen, anrufen, hinfahren...
Okay, sie ist größer als im Internet stand. Okay, sie ist "gestörter" als ich es mir vorgenommen hatte. (Was ich/wir seit März an Zeit, Nerven und Geld investiert haben, damit aus dem Angsthasen ein Hund wird - ein "normaler" Hund wäre schon ausgebildeter Rettungs- oder Polizeihund...) Aber sie ist m e i n Hund. Das war klar, als mir das Pflegeherrchen die Leine für den "Probespaziergang" in die Hand drückte. Es hat sich so richtig angefühlt, unglaublich. Joy war extrem verschreckt und hing wie ein Schluck Wasser im viel zu großen Korb des Pflegehundes, aber als ich gehen wollte, stellte sie sich neben mich, als wäre es völlig klar, dass sie mich begleitet. Da haben auch die Pflegeherrchen gestaunt. Ich brauchte dennoch 2 Nächte Bedenkzeit und mir war regelrecht schlecht vor Aufregung und vor der Verantwortung.
Mein Leben ist durch Joy so viel reicher geworden, ich möchte sie nicht mehr missen - obwohl sich zB meine Kleidung massiv weg von Dame, Richtung Bauer entwickelt 