Meine Hündin ist auch die Ableckerin vor dem Herrn. Ich halte das auch für Beschwichtigung und/bzw für ein Zeichen von Unterwürfigkeit.
Meiner Meinung nach können Hunde auch beschwichtigen, weil ihnen die Emotionen überlaufen, es ihnen zB "zu gut" geht - also sich selbst gleich mit beschwichtigen. Meine weiß dann nicht wohin mit dem Glück - und schleckt. Ich übersetz das mal mit "bitte, bitte nicht aufhören, und ich bin gaanz lieb und tu nix" - obwohl es in ihr tobt, sie nicht weiß, ob sie nicht doch besser flüchten sollte.
Wie beim Schwanzwedeln: Kann Freude sein - ist aber erstmal ein Anzeichen für Erregung.
Ist vielleicht fachlich nicht korrekt - aber meine Erfahrungssicht.
Ich glaube nicht, dass Hunde Dankbarkeit kennen, das scheint mir eher ein moralischer und damit menschlicher Begriff. Hunden kennen eher "fühlt sich gut an" oder "hier fühl ich mich wohl", "davon will ich mehr".
Sofern das Lecken Beschwichtigung/Unterwürfigkeit ist, wäre ich mit einem lauten "Nein!" vorsichtig - das kann die Verunsicherung auch erhöhen. Ich versuche es mit Streicheln aufhören (unterbrechen), sobald sie leckt. Aber entscheidender scheint mir bei meiner Hündin, die generelle Stärkung ihres Selbstbewusstsein (dann lässt als Nebeneffekt auch das unterwürfige Lecken nach - meine Beobachtung)
Ich find das Lecken übrigens unappetitlich und würde auch gerne andere Menschen vor meinem Schlecktier bewahren - Nicht-HH finden das i.d.R. noch viel unappetitlicher als ich selbst...