Beiträge von BigJoy

    Für mich klingt es, als würde deine ehemalige Straßenlady auf die anderen Leute zugehen, um sie anzubetteln. Dass sie früher ihren Lebensunterhalt so verdient hat und deshalb draußen wieder in das Muster fällt (selbst wenn es heute überflüssig ist und es kein Futter mehr gibt). Leute = fressen = ganz viel Einsatz zeigen, damit die was geben.
    Jedenfalls ist das, was sie zu den fremden Leute zeigt, keine Bindung! Insofern musst du keine Konkurrenz fürchten.
    Mir scheint, dass deine Hündin gelernt hat, sich draußen alleine durchzuschlagen. Sie nimmt deine Kontaktangebote im Haus (Sofakuscheln usw) gerne entgegen, das sind neue und schöne Erfahrungen mit dir. Aber draußen lauern die alten Straßenhundmuster.
    Das Weglaufen draußen würde ich deshalb auf jeden Fall mittels Leine oder Schleppleine unterbinden. Jedes Weglaufen/Außersichtlaufen bestätigt die alte Straßenhundunabhängigkeit bei deiner Hündin und untergräbt die Bindung zu dir. (Und: Einen Windhund draußen von der Leine zu lassen ist keine Selbstverständlichkeit! Unendliche Verlockungen lauern...)


    Punkto Ignorieren: Souveräne Alpha-Tiere ignorieren viel(es). Meine unsichere Hündin fühlt sich sehr wohl (da sicher) bei Hunden, die sie ignorieren! Ignorieren muss keine Strafe sein, sondern kann auch zum Ausdruck bringen, dass alles in Ordnung ist. So gesehen ist manchmal weniger mehr.
    Ich persönlich glaube nicht, dass uns ein Hund so liebt, wie wir ihn lieben. Aber er kann eine Bindung eingehen, weil ihm dies in seiner Evolution Vorteile gebracht hat (auch Straßenhunde leben meist in Rudeln). Diese Bindung können wir dann als Liebe erleben. Selbst wenn deine Hündin in ihrer Prägezeit Menschen nur als Futterspender erlebt hat: Zu Rudelmitgliedern ist sie vermutlich Bindung eingegangen. Daran kannst du anknüpfen. Vielleicht kann das neue Buch von Patricia B. McConnell helfen, es heißt "Liebst du mich auch?"

    Gratulation zur Hochzeit!!! Schön, wenn Menschen sich trauen!
    Nicht, dass ihr euch im Vorfeld über den Hund entzweit. Will hier keine Wasser auf irgendwelche Mühlen kippen...
    Ich würde Bowie mitnehmen, denn er ist ein Familienmitglied. Dein Plan 1 sieht sehr durchdacht aus - so durchdacht, dass es auf mich den Eindruck macht, dass du ständig an ihn denken würdest, w e i l er nicht dabei ist.


    Randaliert oder jammert er auch im Auto? Wenn nicht, habt ihr ja jederzeit die Möglichkeit, ihn dort (da ja auch beheizt) zu parken, wenn er sich im Restaurant daneben benimmt.


    Nächster Vorschlag: Eine eingeladene Person, die Bowie nahe steht, fragen, ob sich sich an diesem besonderen Tag um Bowie kümmert. Dann ist er dabei, aber die andere Person guckt, hat die Leine. Ihr als Hochzeitspaar habt an diesem Tag sicher viel zu tun (Hände schütteln, GEschenke, Umarmungen, Gratulationen netgegen nehmen, Büfett eröffnen usw.) und so könnte Bowie dabei sein, ohne dass ihr ständig auf ihn gucken müsst - das würde die andere Person tun.

    Entzündungen (die man m.M. nach behandeln m u s s) mal außen vor gelassen, ist mir auch unklar, ob es gut ist, die Analdrüsen regelmäßig ausdrücken zu lassen... Drüsen sind doch da, um etwas abzusondern, insofern können die doch nie leer sein - und der TA hat immer was zu drücken...
    Manche Hunde haben damit Ärger, andere wieder nicht - ich kann (außer "angeboren") kein System daran erkennen...
    Bin da verunsichert. Meine Hündin rutscht alle paar Wochen mal nach dem Kacken, ansonsten bemerk ich keine Symptome. Aber die letzte Kontrolle bei der TÄ mündete, kaum dass ich das Rutschen erwähnte, im Ausdrücken. Das tat meiner Hündin so weh, dass sie schnappte - das ansonsten rundweg friedfertige Vieh.
    Ich gebe nun 1x/Woche Knochen und werde dieses oben erwähnte Kräuter-Luposan-Dingens besorgen und erst mal aufs Ausdrücken verzichten - oder? Zweifel. Oder ich frag die TÄ, ob sie auch nur ein wenig drücken kann, nur "den Überlauf" sozusagen. Ich weiß noch nicht, muss aber morgen zum Impfen hin...


    Drückt hier wer seinem Hund selbst die Analdrüsen aus und kann davon berichten?

    Zitat


    Sollen wir die Schleppleine dann permanent festhalten, oder einfach loslassen und bei einer "hinlauf Situation" schnell die Leine am anderen Ende schnappen und "hier" sagen und sie immer kürzer nehmen???


    Ihr könnt die Leine schleifen (schleppen) lassen, wenn ihr sicher seid, dass ihr sie schnell genug aufgenommen oder unter eurem Fuss fixiert habt (draufstellen), wenn ein Objekt der Begierde (Hinrennenwollen) auftaucht.


    Schleppleine ist ein sehr gutes Trainingswerkzeug, aber man kann auch einiges falsch machen und dann ist's vergebliche Liebesmüh bis schädlich. Am besten mal Threads suchen/lesen, die sich damit ausführlicher beschäftigt haben, das lohnt sicher.

    Schleppleine - anders kann es m. M. nach nicht gehen. Jedes Hinlaufen (lassen) ist selbstbelohnend und entsprechend konsequent muss man das unterbinden, ähnlich wie beim Jagen.


    Mich erinnert das doch sehr an den legendären Satz "Der will nur spielen!" - Ja, das muss dann auch dabei sagen, weil es das Gegenüber das nicht unbedingt erkennt...


    Also: Schleppleine oder T-Shirts (für den Hund K9) mit obigen Spruch für euch
    ;)

    Ich tippe auch auf zu viele Eindrücke und entsprechende Aufregung.
    Übung/Gewöhnung wird Besserung bringen - sofern es da was zum Üben gibt, es keine 1xige Sache war, oder nur 1x/Jahr.
    Ich würde auch versuchen, dass er sich auf dich konzentriert. Leckerli, ansprechen, stehenbleiben und "sitz"...
    Andere Idee: Was gebt ihr ihm den für ein Kommando, wenn er in der Stadt gut an der kurzen Leine läuft? Sofern es da (noch) kein Wortkommando gibt, würde ich es einführen - damit du es für die Nachtwanderung benutzen kannst.


    Was hast du denn für einen Hund? Kann es sein, dass er zusätzlich ambitioniert war, "die Herde" zusamen zu halten und deshalb die Leine unglaublich unangemessen fand, da sie ihn von seinem Vorhaben abhielt? Unser Bobatil früher hat, wenn wir mit mehreren unterwegs waren, uns immer umrunden wollen...

    Achtung, böse, Zähne zeig:
    Hier also ein Fall vom Spiel "Hundetrainer gegen HH". Das Spiel tut der vom normalen HH - seinen Kunden - geschundenen Seele eines Hundetrainers einfach zu gut, als dass er es lassen könnte. Zumal es der einzige Flecken Erde ist, auf dem er zusammen stehen kann mit anderen Hundetrainern. Denn wie heißt es so schön: Hundetrainer sind sich nur in einem einig, dass es verschiedenen Ansichten gibt :D

    Trotz aller Guckintensität endet es bei mir immer mit: Joy, du bist mein perfekter Hund, Rasse "Mein Lieblingshund".
    - Uff, Glück gehabt!
    Schaue öfter nach Rassen und Mixen (auf Tierschutzseiten aus der Zeit, als ich Joy suchte). Habe letztens noch ein neues Rassehundebuch gekauft. Aber egal wie interessiert ich anfange oder denke "der nächste wird ein ... Whippet, Dt Dogge, Irish Wolfshound, Barsoi, (Zwerg)Pinscher, Herdenschutzhund... - Liste beliebig fortsetzbar! -, es endet immer damit, dass ich genau Joy will, keinen anderen Hund.
    Ich fürchte, es ist eine Marotte. Oder erwachsener ausgedrückt: Ein Hobby


    :D

    Trainingsleckerlis:
    Vor allem klein müssen sie sein, damit die Belohnung schnell geht und wir weiter üben können :)
    Probiere mich durch, aktuell sind es Katzenleckeris, diverse Sorten aus diversen Geschäften. Ich packe fast in jedem Laden, in dem ich bin, was ein. Wenn sich zu Hause die Tüten stapeln, verordne ich mir für 2 Wochen einen Kaufstopp - räusper.
    Super-duper sind auch Käse und Salamiwürstchen für Hunde (gibt u.a. bei DM, blaue Verpackung mit Dackel drauf).


    Nur-so-Verwöhnlis:
    1x/Woche einen Knochen zum 2-h-Spaß-mit-haben.
    Bislang frisst sie keinerlei geräucherte Sachen, kein Schweineohr, nix in die Richtung.

    Immer mit der Ruhe! Gönn Luna 1-2 Tage Wiedereingewöhnung!
    Freu dich, dass sie sich offensichtlich auf deinen Bekannten einlassen konnte und nicht nur verstört in der Ecke saß. Das zeugt von einem gesunden, psychisch stabilen Hund!
    Ich hatte das nach 2 "getrennten Nächten": Sie wich dem Hundesitter nicht mehr von der Seite und ignorierte mich. Aber dieser Spuk war schnell wieder vorbei! Mit obrigen Gedanken hab ich mich getröstet.
    Hunde sind Gewohnheitsstiere. Sie wird sich bald wieder in euer Gewohnheitsschema fallen lassen - und was blieb ihr anders übrig, als sich auf das deines Bekannten einzulassen? Das viele Schlafen jetzt zeigt, wie anstrengend (da ungewohnt, nicht wg schlechter Behandlung!) es bei deinem Bekannten für sie war; sie erholt sich bei dir - in ihrem Zuhause.
    Kopf hoch! Auch ein schöner, langer Spaziergang kann (bei beiden) Wunder wirken ;-)