Zu den anderen Sachen haben die anderen ja schon was geschrieben.
Zitat
Aber meinst du wirklich, dass eigene Schafe unabdingbar sind?
Jain.
Klar geht das ohne eigene Schafe. Aber, du fährst km um km. Du suchst immer wieder neue Leute, neue Semis, neue Gelegenheiten.
Und mit 1mal die Woche "ein bissel hütihüti" ist es nicht getan.
Ich sehe das jetzt an uns. Wir wollten Schafe, von Anfang an, aber die Umsetzung ist etwas schwer.
Gut, wir sind also vor 2Jahren ca. gestartet haben schon ein paar Semis besucht, bei verschiedenen Trainern trainiert.
Erst einmal die Woche, am anfang war das völlig okay und mit Fortschreiten der Ausbildung reichte das nicht mehr...
Als wir dann den ganzen Sommer 2mal Training hatten, hat meine Hündin enorm aufgebaut und wir konnten Anfänge von Fehlern knacken die beim ersten Trainer gelaufen sind.
Über Pfingsten waren wir dann bei Anita Hermes zum Intensivtraining und das hat auch ne Menge gebracht.
Tja und dann kam der Herbst, der Winter jetzt und es wird Früh dunkel. Meine Trainerin hat natürlich mit ihrem Höfchen und ihren Hunden selbst genug zu tun. Sie muss arbeiten, ich muss Arbeiten etc.
Tja und wir hatten nur noch 1mal die Woche Training und es brach dann ein - der Neffe meiner Hündin, auch dort im Training, hatte aber 2-3mal die Woche training und wurde auch von der Trainerin (2Monate) selbst geführt und der hat jetzt einen wahnsinnigen Vorteil, mehr Sicherheit und vorallem Routine.
Diese Unterschiede, denn meine Hündin ist 1Jahr älter und vom Kopf etwas reifer gewesen, waren früher nie so zu sehen - klar kann man die Hunde nicht direkt Vergleichen.
Was ich damit sagen will ist, klar kann man das alles ohne eigene Schafe machen.
Aber die Frage ist Was bzw. wo will man hin UND wozu?
Als lustige Beschäftigung oder wie man gemeinhin gerne sagt "Triebausgleich"? (Zumal das ja Wissenschaftlich wiederlegt ist das der Trieb sich anstaut).
Was möchtest du vom Hüten haben, was soll dein Hund vom Hüten haben? Und, was sollen die Schafe davon haben?!
Klar, der Hund ist anders bei der Arbeit am Vieh, das hätte ich früher auch nie für Möglich gehalten das der Unterschied meines Hundes so groß ist im Vergleich zu anderem Sport (wir haben Discdogging gemacht), trixen noch ein bisschen, haben ne Zeitlang Longiert - ging im Zusammenhang mit dem Hütetraining nach hinten los und wir haben es gelassen ... 
Was willst du erreichen mit dem Hüten und dann auch "im Hüten".
Reicht es dir wenn der Hund nen bissel um die Schafe flankiert, ein bisschen treibt?
Soll er Trials laufen?
Ich bin kein Wettkämpfer, noch nie gewesen und brauche das auch nicht so sehr. Mir ist es dafür Wichtig das der Hund alltagstaugliche Lösungen finden, die Schafe souverän arbeiten kann und wir so eine Unterstützung dann haben wenn wir eine eigene kleine Herde haben.
Und einmal die Woche, habe ich gemerkt ist definitiv zu wenig wenn es nicht ein "rumhüten" sein soll, sondern ne solide Grundausbildung.
Was die Sache mit dem Lesen, Videos schauen angeht kann ich nur Zustimmen.
Klar kann man sich ein theoretisches Grundwissen aneignen, aber du musst das auch umsetzen können.
Es gibt soooo viele Trainingstechniken, genau wie im Alltags oder Sporttraining, nicht nur eine Weise und man muss das richtig lernen - also praktisch.
Schafe lesen lernen, das fällt so Schwer!
Ich weiß noch wie ich die ersten Male auf der Weide stand, als mein Hund dann nicht mehr am Netz lief, du hast deinen Hund, dich, die Schafe, die Umgebung... das ist richtig anstrengend 
Und auch jetzt entgehen mir noch so viele Dinge, wir sind aber auch erst 2Jahre dabei und ein Jahr jetzt bei der "neuen" Trainerin.
Man ist einfach extrem langsam, behindert den Hund ganz oft oder sich selbst und zaaaack sind die Schafe weg 
Ich glaub das sieht einfach immer so einfach aus von Aussen. Mein Freund, der ist viel mit und ist selbst angefixt 
Der hat aber noch nicht gearbeitet, nur die Theorie und sieht eben was er sieht und fragt sich ganz oft wieso wir gewisse Dinge nicht sehen.
Tja, du bist so im geschehen drin und hast so viel auf das du achten musst, da entgeht einem schnell was...
Deswegen Lesen schön und gut, aber MACHEN ist das Wichtigste. Und je mehr Kontakt du mit Schafen hast, je mehr du über sie lernst, je besser verstehst du sie und kannst sie lesen - wie bei Hunden.
Stell dir nen Ersthundbesitzer vor, der och keinen Plan hat... das dauert bis er Kommunikation, Techniken, etc. bereit stehen hat.
Selbst das Theoretische Wissen bringt einen nicht immer weiter wenn man Probleme hat die Transferleistung zu bringen.
Mals als Beispiel, Outrun Training bei Anita Hermes im November 2011.
Wenn dir also jemand sagt, bau den Outrun doch über nen Winkel auf. Mach ihn nicht zu spitz, sondern halte ihn erstmal schön weit. Bringt das ne kleine Ahnung, aber umsetzen? Und dann vorallem IN der Situation... wie oft sieht man gar nicht richtig wie spitz der Winkel wirklich ist
Wie oft hat sie mich am arm weiter gezogen oder nach dem Semi haben die anderen unten gestanden und gerufen "Winkel zu sppppiiitz" 
Das ist alles wirklich viel zu beachten, bedenken, sehen, fühlen, erfassen... aber es kommt wenn man übt übt übt.
Das mal als meine Erfahrungen.