Mein Hund hatte vor einem Jahr einen schweren mehrfachen Bandscheibenvorfall. In Folge dessen war er monatelang querschnittsgelähmt, inkontinent, hatte starke Schmerzen, epileptische Anfälle und taub.
Heute läuft er wieder schmerzfrei (aber nicht hübsch), kann wieder hören und hat seine Schliessmuskel zu ca. 80% wieder unter Kontrolle.
Der Weg der Heilung war ein aufreibender, seelisch und körperlich belastender, kostspieliger Prozess für uns alle - Hund & Menschen. Und trotzdem sind wir ihn gegangen. Mit 38kg ist er auch nicht gerade ein Leichtgewicht in der "Händelung", so dass Querschnittslähmung sowie Inkontinenz uns wirklich viel abverlangt hat.
Ich kann euch gar nicht sagen wie viele mitleidige und auch vorwurfsvolle Blicke und Kommentare wir von Fremden, aber auch Bekannten und Freunden eingesteckt haben. Wie häufig wir in der Situation waren uns dafür verteidigen zu müssen dass wir unseren Hund nicht gehen lassen/erlösen.
Will sagen - kein Außenstehender kann verstehen und nachvollziehen was für Beweggründe dazu führen an einem Hundeleben festzuhalten. Bei mir war es der Lebenswille meines Arschmanns. Hätte ich das Gefühl gehabt er will/kann nicht mehr, hätten wir ihn nicht zum Leben gezwungen.