Beiträge von SavoirVivre

    mein hund ist ein tierschutzhund und von der spanischen strasse. er war ein echter "hau-drauf-hund" bei anderen rüden und es hat mich umgekehrt viel energie, zeit & co gekostet ihn davon abzubringen eigene entscheidungen zu treffen - in jeder hinsicht .

    wie gesagt, er darf kommunizieren und seine indivdualdistanz einfordern - aber er darf nicht körperlich maßregeln (bis auf z.b. schnauzengriff bei welpen/junghunden oder anderen hund körperlich kontakten wenn dieser sich provokant in den weg stellt). ich hab lange gebraucht bis er u.a. wild spielende hunde oder sich raufende hunde nicht eigenmächtig getrennt hat - und zwar unsanft.

    ich gebe dir allerdings recht, es ist von hund zu hund anders zu betrachten. aber ich glaube fest daran, dass bei einem relevanten größenunterschied ein grobmotorischer hund einen sehr viel kleineren auch bei einer harmlosen zurechtweisung versehentlich schwer verletzen kann.

    zumal der DSH schnell der schuldige hund ist, egal wie es tatsächlich angefangen hat. d.h. schadensbegrenzung/-vermeidung gehört für mich schon seit 20jahren zum kleinen 1x1 der hundehaltung - auch wenn dies bedeutet dass ich "nachgeben" muss ohne angefangen zu haben. ich breche mir keinen dabei ab und meine hunde sind trotzdem sozialverträglich :). komischerweise sind nämlich die hundehalter die den "das regeln die unter sich" weg einschlagen die ersten die schreien und die nerven verlieren wenn es zu einem kommentkampf kommt. mein hund hat nichts selbst zu regeln, das mache ich - fertig ;).

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    Ui, da bin ich völlig anderer Meinung...

    Also in unserer typischen Gassi-Runde stand relativ schnell die Rangordnung fest ;) Ich würd sagen nach so ca. 2-3 mal in der selben Konstellation spazieren gehen. Zwischendurch gab es dann noch mal ein paar "Rangkämpfe", wenn wer in die Pubertät kam o.ä., aber inzwischen ists recht fest.

    Ne, das mag ich gar nicht haben. Meiner darf/soll rein gar nichts austragen. Ich möchte ihn gar nicht erst in die Situation bringen unterscheiden/entscheiden zu müssen, warum er einem halbwüchsigen aufdringlichen Junghund die Grenzen auferlegen darf, der größenwahnsinnigen Kampfratte aber nicht - oder umgekehrt, oder wie auch immer =) . Das sind so schleichende eigene Hundeentscheidungen, die böse nach hinten losgehen können, eben je nach dem wie heftig der gegenüber stehende Hund reagiert - oder wenn der Größenunterschied relevant ist. Ich möchte mir nicht ausmalen wie es ausgeht, wenn mein Grobmotoriker meint einem Chi-Jungspund die Leviten lesen zu müssen.

    Wenn er genervt ist oder nicht weiter weiss, soll er zu mir kommen bzw. mich fragen. Ich mach das nervige Element dann weg - das ist es worauf er sich verlassen soll - das ist die Konstante für ihn.
    Das heißt nicht dass er nicht kommunizieren darf oder nicht seine Indivdualdistanz einfordern darf - aber bevor es auch nur in Richtung "Rangordung" ausartet, soll er zu mir kommen.

    Und es klappt wirklich wunderbar. Egal wie heftig er provoziert wird - Raufereien oder körperliche Maßregelungen gibts nicht. Er kommt immer zu mir, selbst wenn ihm ein anderer Hund im Brustfell hängt. Anders wäre es sicher, wenn ein anderer Hund wirklich auf Beschädigungsbeissen aus wäre. Ich nehme an dann würde er sich entsprechend wehren - aber bisher wusste ich dies immer zu vermeiden.

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    @thinha

    Was meinst du mit
    "- Nie! Idealerweise!"

    ich möchte nicht dass mein hund mit irgendeinem hund irgendwelche rangordungen austrägt - sondern dass er alle hunde akzeptiert/toleriert. wenn es abneigungen gibt oder ähnliches, werden diese ausgesessen. das ist für mich idealzustand :-).

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    genau... dieses verhalten legen nur aussies und border an den tag ... :smile:

    und im wartezimmer beim tierarzt wollen sie bestimmt zur arbeit auffordern :lol:

    :D :D :D bin ganz bei dir tennesse. genau da sind sie wieder diese vorurteile & verallgemeinerungen die ich so liebe.

    es sind übrigens auch nur schäferhunde und deren mixe die beissen. und wo wir schon dabei sind.. jeder hund ist mindestens einmal schon von einem solchen "angefallen" worden. ohne vorankündigung versteht sich!

    Boxer und Dobermann halte ich von der Fellbeschaffenheit nicht für Zwinger geeignet. Ganz zu schweigen von den Rasseeigenschaften.

    Ich denke aber auch, dass es an eurer Stelle Sinn macht euch den vorhandenen Hunden intensiver zu widmen. Ich meine.. Reichen euch drei Hunde, davon zwei nachts im Zwinger, da nicht wohnungstauglich, nicht?

    Ich hatte meinen Arschmann die ersten Monate nachts auch draußen - aber auch nur weil er "von der Strasse" kam und die Umwandlung zum Wohnungshund langsam von statten ging. Aber es geht, vorausgesetzt man will!