Wie regelt oder bewältigt Ihr den Alltag mit Eurem Hund in schlechten Phasen? Was macht Ihr zur Auslastung, habt Ihr Hilfe und wie geht es Euch mit verschiedenen Einschränkungen - bezogen auf die Tatsache HH zu sein? Das würde mich sehr interessieren.
Wir haben Blacky seit Mai 2007 und etwas mehr als ein Jahr später bekam ich Polyarthritis. In Phasen in denen ich schlecht laufen kann habe ich auch immer ein schlechtes Gewissen meinem Hund gegenüber. Aber ich glaube wir haben nun unseren Weg gefunden. Morgens und abends geht mein Mann mit ihm, Mittags auf der großen Feld- Wiesen - Waldrunde mit Hundekumpels, Dummyarbeit, Suchspielen, Bällchen, kleinen Sequenzen UO bin ich unterwegs. 2-3x die Woche gehts ab in den Hundeverein, dort arbeitet auch mein Mann mit ihm. Er begleitet uns fast überall hin, aber er ist auch stundenweise alleine, da wir alle arbeiten. Das ist eine normale Woche.
Wenn ich allerdings "Schübe" habe, gehts mittags nicht 1,5 - 2 Std. Dann versuche ich die Zeit mit mehr Hundekontakt, kleineren dafür aber "kopflastigeren" Runden, Reizangel mit Impulskontrolle und im schlimmsten Fall mit Denkspielen Zuhause zu überbrücken. Manchmal wird dann auch mal nur Bällchen geworfen und damit Übungen gemacht. Aber gut gehts mir dann nicht wenn ich meine Fellschnute anschaue und ich habe oft ein schlechtes Gewissen. Wenn mal gar nichts geht springen zum Glück auch mal meine schon erwachsenen Kinder ein.
Manchmal denke ich: er hätte ein fitteres Zuhause finden können, aber eigentlich weiß ich ja in guten Phasen wie gut es ihm hier bei uns geht. Seine Bedürfnisse sind sehr wichtig, aber unsere Welt dreht sich nicht nur darum, denn das geht schlicht und ergreifend nicht.
Aber eins weiß ich mitlerweile ganz genau: mit meiner Erkrankung einen Hund alleine halten - ein Ding der Unmöglichkeit.
Wie geht es Euch?