Beiträge von Jocks_B

    Zitat


    du hast ja anscheinend eine möglichkeit gefunden.. könntest du mir bitte erklären wie ganau du "arbeitest"?? vielleicht wär das ja was für mich und yuna.. oder jedenfalls einen versuch wert..


    Puh, vielleicht ist das genau das Problem. Ich mache mir nicht soviele Gedanken darüber wie ich mit dem Hund umgehe. Ich werde mal versuchen das heute Abend in Worte zu verfassen... vielleicht gelingt es mir.

    Zitat

    hör ich da etwas ironie heraus? *räusper*


    Nein, solche Beobachtungen interessieren mich. Ich möchte nicht rückwärts gehen sondern vorwärts. Und das geht nur über Erfahrungen.

    Langnase: Für mich ein Argument gegen Kekse: Ich möchte mich nicht von einem Hilfsmittle abhängig machen, was ich nicht ständig dabei habe. Ich bin bestrebt mit dem Hund auf einer selbstverständlichen Ebene zu kommunizieren.
    Aber bitte nicht falsch verstehen, ich bin kein Leckerligegner. Jeder soll und muss das für sich beste heraus suchen. Und beim mantrailing verwende auch ich als Abschluss etwas fressbares. Denn hier sehe ich keine andere Möglichkeit die Abschlussmotivation auf einem Trail hochzuhalten.

    Zitat

    ich habs probiert und ich kanns dir sagen:
    genau das warum ich nach einer anderen erziehnungsmöglichkeit suche!
    wenn sie merkt das ich nichts mehr hab bin ich nicht mehr so intressant. sie kommt zwar trotzdem meistens nachschaun was ich will aber nicht mit solcher begeisterung wie wenn ich futter in der hand halte...

    Danke für diese bemerkenswerte Beobachtung.

    Zitat


    aber wenn wir draußen sind und sie kommt auf mein rufen, dann bekommt sie ihr futter wenn sie direkt gekommen ist und auch bei mir anhält. ich denke nicht, dass ich sie damit auffordere auf meine ebene zu kommen. sie bekommt dann futter und streicheleinheiten und freut sich und wenn ich sage lauf geht sie wieder.


    Du hast draußen immer Futter dabei?
    hast Du schon mal probiert, sie 2-3 Tage ranzurufen ohne anschließend Futter zu geben, was dann passiert?

    Zitat

    Warum so kompliziert, wenn es auch einfach geht? =)

    Caarly suuperbrav = Freudentaumel, Superkeks.
    Carly brav = Keks, Lob bzw. Lob.
    Carly nicht brav = Nix.
    Carly seehr böse = Situationsbedingt Anraunzer, Knurren oder Schlüsselbund.

    Ich glaub, das verstehen sowohl Hund als auch Mensch. :D Und das sollte ja die Hauptsache sein, oder?

    LG Langnase


    Ich glaub da möchte ich Dir widersprechen. Der Hund kennt nur Richtig oder nicht Richtig. Meine Meinung.

    Zitat


    aber ich verstehe nicht, wieso ich mich auf die ebene des hundes begeben soll. wir müssen beide miteinander auskommen. wie auch z.b. mit kindern, oder chefs. mit denen stehe ich auch nicht auf gleicher ebene, aber es gibt wege sich dennnoch zu verstehen.


    Weil sich der Evolutionshöhere auf die Ebene des Evolutionsniedrigeren begeben muss, nicht umgekehrt. Das geht nicht. Aber genau das denkt der Mensch meist.
    Kinder und Chefs sind in derselben Evolutionsstufe... also kein Vergleich. Aber selbst bei Kindern begeben wir uns ja auch in eine niedrigere Entwicklungsstufe... die meisten zumindest. Oder nicht?

    Zitat


    Warum trainiere ich mit Gismo Grundgehorsam und UO , warum mach ich ein bißchen Mantrailing mit ihm ?

    Weil wir es beide gern machen , weil Gismo ohne diese Dinge nicht ausgelastet und unzufrieden ist , weil er es von sich aus einfordern ?

    Nur mal so zum Nachdenken .

    Katzentier


    Ich habe nicht geschrieben das diese Dinge nicht gemacht werden sollen oder das man es nicht braucht.
    Warum musst Du Grundgehorsam und UO trainieren? Lernt Dein Hund das nicht zwangsläufig im Zusammenleben? Würde mich wundern, denn das würde bedeuten das Du Deinen Hund zwischen den Trainingszeiten wegsperren müsstest.
    Wir machen auch gewisse Betätigungen mit unserem Hund, wo wir sehen das sie ausgelastet und zufrieden damit ist.

    BTW: Ich denke sehr viel nach über das was ich tue.

    Zitat


    das mit dem verhalten habe ich nicht so ganz verstanden, also das mit den ebenen. was genau meinst du mit bewusst?
    also ich denke schon, das kezzy versteht, wofür sie ein leckerchen bekommt und wofür nicht.


    Ich meine damit, das der Mensch sich auf die (evolutionäre) Ebene des Hundes begeben muss und nicht umgekehrt.

    Wenn ich Hunde beobachte gibt es dort sehr Wohl Situationen in denen Fehlverhalten gnadenlos abgestraft wird. Ähnlich wie es "undercover" beschrieben hat. Ich finde aber nie Situationen in denen ein Hund dem Anderen etwas vor die Füße schmeißt, außer vielleicht zur Spielaufforderung, nicht aber als Belohung. Ganz klar: Schlagen oder Unterdrückung gehört nicht in die Hundeerziehung... aber eine Maßregelung sehrwohl, es geht nicht nur mit Eititei... Jeder einzelne Hund bekommt in einem Rudel ganz klar seine Grenzen aufgezeigt, Innerhalb dieser Grenzen aber genießt er Freiheit und Wohlwollen.

    Klar, der Hund braucht einen Grund warum er gewisse Dinge ausführen soll... aber er brauch am meisten "Normalität" im Zusammenleben.
    Ich bin immer wieder erstaunt, wieviel Probleme manche Leute habe die ihren Hund mit Leckerlies erziehen, die wir ohne Leckerlies nicht kennen.
    Das gilt natürlich nicht pauschal für Alle. Schoppenhauer zeigt ja auch aus eigener Erfahrung einen Weg mit Leckerlie auf... Nur meine Meinung ist und das ist meine ganz persönliche Meinung: Kommuniziere ich auf Hundeebene und bin dabei Konsequent in meinem Handeln, brauche ich keine Leckerlies. Somit mache ich mich nicht abhängig von einem Hilfsmittel was ich nicht ständig bei mir habe oder haben möchte.

    Nochmal der Vergleich mit dem Arbeiten gegen Bezahlung hinkt. Gebrauchshunde arbeiten auch, bekommen aber auch nicht für jedes zurückgebrachte Schaf ein Leckerli. Was wir als Arbeit bezeichnen ist nichts anderes als des Menschens Belustigung, Kontroll- und Herrschsüchtigkeit. Warum muss der Hund trainieren? Er kann alles was er zum Zusammenlben benötigt, wir müssen es im nur vermitteln was wir wollen... eigentlich müsste der Hund uns Leckerlies geben, wenn wir uns richtig ausdrücken.

    Also wir erziehen auch ohne Leckerlies.
    Bei uns heißt Erziehung auch nicht unbedingt bestimmte Dinge zu trainieren. Sondern sie in den Alltag zu integrieren. Sie sollen ein ganz normaler Bestandteil des Zusammenlebens sein. Wie z.B. das Platz. Klingelt es bei uns an der Tür, oder kommen wir nach Hause, schicken wir den Hund an das Ende des Flurs und ins Platz. Das klappte natürlich nicht sofort am Anfang, aber mit der Zeit festigte sich das. Die Belohnung für den Hund ist, das wir dann, nach Ablegen der Sachen zu ihr kommen und sie begrüßen. Das wurde aber nicht seperat trainiert, sondern in den Alltag integriert. Ich persönlich finde, das viele HH zuviel mit ihrem Hund bestimmte Dinge trainieren. Das käme dann einer Arbeit gleich. Allerdings hinkt m.M. nach der Vergleich zwischen unserer Arbeit und der Bezahlung vs. Leckerlies. Hunde kennen untereinander kein "bewusstes" Lob oder die "bewusste" Gabe von Futter als Belohung. Das ist ein alltäglicher Lebensprozess bei Hunden. Warum begeben wir uns also nicht auf diese Ebene, anstatt zu versuchen den Hund auf unsere Ebene zu heben, was nicht funktionieren kann. Denn dazwischen stehen etliche Evolutionsstufen.
    Hundeerziehung ist einfach kein seperater Trainingsteil, sondern ein ständiger Begleiter und ständige Kommunikation. Sie sollte Normalität werden, aber durch ein Leckerlie wird sie was besonderes und nicht Normalität. Aber nur Normalität kann zuverlässig reproduzierbar sein. Unsere 11-Monate junge Hündin kommt mittlerweile zuverlässig auf ein "Hier", sogar bei Ablenkung wenn Krähen oder dergleichen auf dem Feld losflattern und sie hinterher will. Anerzogen ohne Leckerlies... Zur Normalität geworden... denn "Hier" bedeutet "Interessant", "Zuwendung", "Spiel"...

    Sicher kann ein Leckerlie eine Motivationshilfe sein. z.B. im Mantrailing würde ich auch ein Leckerlie geben... und zwar in dem Moment, in dem die gesuchte Person vom Hund korrekt angezeigt wird. Hier meine ich gibt es keine alternative Motivationshilfe.