Beiträge von Jocks_B

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    Hallo

    Ich muss noch etwas zu den "Show"Varianten
    verschiedener Rassen los werden:

    Ich mag das nicht.

    Einen Border Collie, ACD oder Shepherd definiere ich nicht nur durch seine Farbe
    oder sein Gebäude sondern auch durch seine Qualitäten bei der Arbeit.

    Das hast du sehr treffend ausgedrückt :)

    Es hat lange gebraucht bis das Zuchtziel für den Aussi erreicht wurde, die Zeit aber, seit es "Showaussis" gibt ist zu kurz um von einem erfolgreichen Schlag sprechen zu können.

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    Wie definiert man denn einen Show ACD oder sonst einen
    Show Vertreter einer Hütehund Rasse?
    Ist er deshalb ein Show Hund weil
    er für die Arbeit nicht mehr taugt?
    Also objektiv ein schlechter Vertreter seiner Rasse ist?

    Hier muss ich deutlich sagen, das im Falle der Aussis der VDH und dessen Mitgliedszuchtverein der CASD zum großen Teil Mitschuld trägt. Der CASD hat in seiner Philosophie festehen, dass das Ausstellungswesen im Vordergrund steht. Arbeitsaussis sind demnach beim CASD rückläufig. Ist auch verständlich, der Markt für arbeitende Aussis ist in D einfach nicht da.

    So, jetzt sollten wir aber die Diskussion Aussi/BC weiterführen und nicht Arbeisaussi/Showaussi.

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    Hallo,

    da hier aus irgendeinem Grund wieder über die Showaussies hergezogen wird, wollte ich nur mal erwähnen, dass diese genauso hüten können wie die Arbeitsaussies auch...vlt nicht 24h am Tag aber von welchem Hund wird das heute noch verlangt?


    Es wird nicht über Showaussis hergezogen, sondern die Entwicklung derer und den damit verbundenen Schwierigkeiten für die Besitzer in Frage gestellt.

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    Meine Familie züchtet schon seit vielen Jahren Showaussies und, ihr werdet es kaum glauben, wir haben auch schon einige Hunde an Schäfer abgegeben die hoch zufrieden mit unseren Hunden sind, da diese im Vergleich zum Arbeitsaussie wesentlich ruhiger und besonnener arbeiten. Als Beispiel: Einer unserer besten Rüden(Schönheitszucht, mehrfacher Champion ec pp) hat vor kurzem einen Hütetitel in Texas bekommen und die Mutter eines Rüden von uns ist mittlerweile 17 Jahre alt und holt immernoch jeden Tag die Pfohlen von der Weide.


    Aussi aus erinen Arbeistlinien arbeiten auch besonnen und ruhig, wenn sie entsprechend darauf vorbereitet und selektiert worden sind.

    Was man uns als erstes beibrachte ist die Tatsache das Pferde für einen Hütehund tabu sind. Pferde sind nun mal keine ausgesprochenen Fluchttiere, sie wehren sich sehr schnell auch mal wenn sie keinen Ausweg finden. Zudem können sie gezielt austreten, was tödlich für den Hund sein kann. Rinder z.B. treten einfach nach oben raus, deshalb sieht man Aussis die an Rindern arbeiten meist flach auf dem Boden arbeiten.

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    Sicherlich, wir züchten nicht gezielt auf das Merkmal "Hüteleistung" aber in einer gesunden Zucht steckt den Aussies das im Blut. Der Unterschied zum Arbeitsaussie ist nur der, dass ein Showaussie nicht hüten MUSS um zufrieden zu sein...aber um das können brauchen wir hier sicherlich nicht zu streiten.
    Und jetzt steinigt mich ;)


    Das ist in meinen Augen reines Wunschdenken und Vorgaukelei am Kunden. Man kann nämlich nicht pauschal sagen ein Showaussi MUSS nicht arbeiten um zufrieden zu sein.

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    eine andere frage: wie sehr kann man denn davon ausgehen, dass von relativ bis sehr entspannten eltern ähnliche wesenszüge auf ihren nachwuchs übergehen?

    Gute Frage, nächste Frage ;)

    Bei unserer Layla, mittlerweile 16 Monate jung, ist bis zum jetztigen Zeitpunkt zu sagen, das die Wesensmerkmale der Elterntiere durchgeschlagen haben. Sie ist, genauso wie ihre Mutter, eher ein ruhiger und entspannter Typ, wenn man ihr auch die Ruhe lässt. Der Vater war ähnlich entspannt, aber mit Arbeitsvermögen. Man kann also sagen, sie hat diese Wesensmerkmale als Basis mitbekommen... Den weiteren Ausbau muss man natürlich in der Erziehung weiterbetreiben.

    @Valentinne: ja, da könntest Du richtig liegen. Wenn ich mir nochmal die Seminare vor Augen halte, dann waren die Hunde der Züchterin am Vieh absolut still, aber im Hofgelände haben sie Fremde verbellt...

    Hi finnrotti,
    kenne Deine Futtermethode jetzt nicht, aber für den weichen Zahnbelag eignet sich auch sehr gut festes Muskelfleisch wie z.B. Rinderherz.

    Unsere layla hat auch ab und an mal einen gelblichen Belag. Ist ja eher normal. Bekommt sie dann wieder festes Muskelfleisch, dann sind die Zähne wieder blank. Wir barfen allerdings ;)

    Hi Corinna,

    Deine Aussagen interessieren mich für eine konstruktive Diskussion.
    Bin sehr daran interessiert hier über Aussi und auch über BC (die ich leider weniger kenne) weitere Erfahrungen zu sammeln.
    Ich gehe immer vom "Zucht-Normalfall" aus meine Antworten sind ohne Bewertung Deiner Aussagen. ;)

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    Trotzdem ist es für einen Aussie, der ja auch Bewacher sein soll, genetisch verankert eher die Stimme zu benutzen als es ein BC tut.

    Hab das Zitat etwas abgeküzt, beziehe mich aber auch auf den Rest.
    Deine Aussage deckt sich nicht ganz mit der Trainerin und Züchterin zu der wir fahren. Ihre Aussage ist, das ein "gesunder" Aussi am Vieh wenig bis gar nicht bellen sollte. Ruhige Arbeiter sind eher gefragt.
    (apropo Bellen, habe bei Problem mit Hunden einen Post eröffnet, Vielleicht magst ihn mal kurz anschauen :) )

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    Das stimmt so nicht. Zum einen hat die Entfernung zum Vieh etwas mit der Arbeitsweise und Arbeitshaltung zu tun. Die meisten Aussies arbeiten aufrecht und weniger blickfixiert. Das führt dazu, dass sie näher ans Vieh müssen, um es überhaupt bewegen zu können. Das ist ja an sich nix schlimmes, aber eben ein Unterschied zum BC.

    In unseren Hüteseminaren haben wir hier sehr schön die drei Hütetypen unter den Aussi kennengelernt und die Unterschiede waren enorm. Die Arbeitshaltung ist von Aussi zu Aussi sehr verschieden. Ob niedrig, halbhoch oder hoch. Unsere Layla z.B. arbeitet von halbhoch bis sehr tief mit intensiven Blickkontakt.

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    Außerdem bringen viele Aussies es genetisch nicht mit soviel Abstand zu halten wie ein BC (ich spreche nicht davon, was man im Training dann korrigiert :wink:), was ja auch unsinnig wäre, weil sie das Vieh ja auch nicht auf die Art und Weise anschieben wie ein BC.

    Das kann ich so bestätigen nach dem was ich bisher gesehen habe. Den Abstand zum Vieh trainert man intensiv. So das der Aussie selbstständig die "Waage" hält. hat man bei Layla gesehen als sie von den langsamen Schafen an die Heidschnucken durfte (als einzige in der Runde :p ) , sie vergrößerte selbstständig den Abstand als die ersten Heidschnucken vor ihr "flüchten" (salopp ausgedrückt) wollten.

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    Insgesamt. Im Alltag sind Border Collies extrem weichführig, sehr schnell auf ihren Besitzer bezogen, gegenüber Strafen sehr sehr sensibel, erheblich sensibler als die meisten Aussies. An den Schafen erlebe ich es eher andersrum (bei den derzeit häufig anzutreffenden Aussies - also Showhunde oder irgendwelche Verpaarungen) - aber das hat vermutlich was mit der "schlechten" Zucht zu tun. Sie sind dort oft gegenüber Korrektur wenig konstruktiv...


    Ok, die Sensibilität muss man natürlich klassifizieren. Es mag sein das Aussis mehr an "Strafe" abkönnen als BC, aber wie gesagt dazu fehlt mir die Erfahrung mit BC. Die s.g. Showhunde möchte ich mal außen vor lassen. Ich halte das für eine Fehlentwicklung innerhalb dieser Zucht und würde es auch als "schlechte Zucht" nennen. Unsere Layla erweckt auch den Anschein aus optischem Gesichtspunkt ein Showaussi zu sein, aber sie ist ein guter Arbeiter, sehr talentiert, leicht trainierbar.

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    Klar - dafür isser da und er soll ja auch ein anderer Hund sein als der Border Collie. :wink:

    Viele Grüße
    Corinna


    Genau so ist es. Der Aussi und der BC sind beides zwar Hütehunde aber für verschiedene Aufgaben gezüchtet. Besser oder schlechter gibt es zwischen ihnen im Vergleich nicht. Beide haben derzeit dasselbe Problem, sie werden auf Grund ihrer guten Trainierbarkeit und ihres zweifelsohne hübschen Aussehens zu Familienhunde "befördert". Für beide Rassen keine gute Entwicklung in meinen AUgen.

    Hallo allerseits.

    kurz zur Situation:

    Layla ist nun seit einigen Tagen das erste Mal Läufig. Nach einem Gespräch gestern mit einer Mitbewohnerin bellt Layla sehr häufig am Tag und zwar immer dann wenn jemand durchs Treppenhaus geht. Gestern muss es sehr schlimm gewesen sein, da eine Maklerin für die Wohnung neben uns da war. Layla hat wohl ein einer Tour heftig gebellt.
    Lalya hat seither überhaupt nie gebellt wenn jemand durchs Treppenhaus ging, nichteinmal wenn ein Hund, der noch im Haus wohnt, gebellt hat. Generell war sie seither ein "stiller" Hund.
    Wir haben zu Beginn öfters im Haus nachgefragt ob jemand Layla bellen hört wenn sie alleine ist und wissen dadurch das sie immer ruhig war. Eine Frau meinte sogar das sie dachte Layla wäre gar nicht mehr bei uns :^^:
    Wenn wir zu Hause sind, bellt sie auch kurz, ist aber immer gleich ruhig wenn man aufstanden ist, lässig an die Tür ging und ihr signalisierte das alles i.O. ist. Das konnte man ihr dadurch schnell abgeöhnen. Mittlerweile kommt sie eher zu uns wenn im Treppenhaus was los ist als zu bellen. Tja, nur wenn sie alleine ist scheint es wohl anders zu sein.

    Jetzt interessiert mich mal welche Erfahrungen andere gemacht haben mit ihrer Hündin während der Läufigkeit. Vielleicht ist es anderen auch so ergangen und können mir sagen ob sich das nach der Läufigkeit wieder gelegt hat oder sogar geblieben ist.

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    Ich bin einfach der Meinung dass auch wirklich von der Erziehung abhängt. Außerdem wenn man einen Welpen bekommt und den von Anfang an viel beschäftigt und ihm auch Sachen beibringt die ihm gefallen, dann wird er diesen Hüteinstinkt bestimmt nicht so sehr vermissen (Heißt nicht das er den dann nicht mehr hat).

    Genau so erzieht man sich m.E. bei einem Hundetyp wie den Aussi oder BC ein Problem. Auch als Welpe brauchen diese Hunde ein moderates Programm um später nicht hyperaktiv zu werden. Je mehr der Hund beschäftigt wird, desto mehr wird er fordern um befriedigt zu sein.
    Das sehe ich bei anderen Aussi-Besitzern die am Anfang auch immer dachten solche Hunde müssen doch bespaßt werden... ein Schuß der nach hinten los ging.
    Unsere Layla hat öfter zwischendurch ein "Sparprogramm" erhalten. Teils notgedrungen, teils mit Absicht. Sie kann auch mal drei Tage zu Hause mit minimalst-Gassirunden und kaum Bespaßung auskommen ohne das sie hibbelig wird. Das habe ich auch von Leuten erfahren die mit ihrem Aussi "arbeiten".

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    Na ein Babyphon braucht man, dass man gar nicht erst die Tür vom Schuppen öffnen muss, wenn man nach dem rechten schauen will.

    Spart Zeit und Arbeit :kopfwand:


    mhhh ein mir persönlich bekannter Züchter hat Babyphone und sogar Webcam in seinem Zwinger und der nimmt keine 4 Wochen Urlaub wenn die Welpen geboren sind.

    Muss man jetzt alles hier auseinanderpflücken? :???:

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    und bei den aussis würde ich an deiner stelle dann eben einen aus ner showlinie nehmen und nicht aus ner arbeitslinie.

    Genau das würde ich nicht raten. Es bedeutet nämlich nicht das die aus der Showlinie automatisch "pflegeleichter" sind. Leider wird das mittlerweile so "verkauft" und die Käufer denken, sie müssten diesen Hund nicht entsprechend auslasten. Als Quittung haben sie dann einen ebensolchen hyperaktiven, oder unzufriedenen Aussi.
    Ich finde die s.g. Showlinie eine bedenkliche Entwicklung für den Aussi. (Denke das wird beim BC ähnlich sein).
    Ein Aussi aus einer guten Arbeitslinie ist nicht automatisch aufgedrehter als andere Hunde. Das ist eine Frage der Erziehung und des Trainings.

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    hmmm aber das is bei dir ja noch was anderes. Die TE wollte es ja, und is deshalb auch nicht ein "Unfallwurf".

    Genauso eine Antwort habe ich erwartet.

    In unzähligen Threads hier werden auch diejenigen "überfahren" bei denen es sich nach eigener Aussage um einen "Unfallwurf" handelt.
    "Hättest doch besser aufgepasst" usw....

    Man kann so etwas auf der einen Seite nicht verharmlosen und runterspielen, auf der anderen Seite aber andere für soetwas an den Pranger stellen!

    couchpotatoe: Bitte nicht falsch verstehen. Ich selbst erlaube mir darüber kein Urteil, da ich Dich und Deine Umstände für den "Unfallwurf" nicht kenne. Hoffe das kommt bei Dir nicht falsch an.