Ich WAR 5 Jahre in einem Tierschutzverein tätig. Habe mich dort hauptsächlich aktiv um die Hunde gekümmert. Das hieß u.U. 3-4 mal am Tag einen Hund ausführen, wenn z.B. andere mit dem Ein oder Anderen Hund nicht klar kamen.
Hin und wieder habe ich auch Hausbesuche bei potienziellen Interessenten angeschaut oder auch mal Nachkontrollen gemacht.
Allerdings konnte ich mich mit den, teilweise radikalen, Einstellungen vieler Tierschützer nicht identifizieren. Oftmals entstand der Eindruck es ginge gar nicht um den Hund (oder ein anderes Tier), sondern um die eigene Befriedigung einer vermeintlichen "Machtposition" gegenüber Interessenten. Gleiches habe ich in den umliegenden "größeren" Tierschutzvereinen bei Besuchen festgestellt. Hunde wurden lieber an Leute mit Haus und Garten vermittelt als an liebevoll auftretende Personen die nur in einer 2 Zimmer Wohnung lebten.
Desweiteren waren teilweise größere Aktionen wichtiger als die Tiere in der eigenen Umgebung.
Da wurde Leute verurteilt nur weil sie es sich nicht leisten konnten ständig Eier vom Bauern um die Ecke zu holen, weil die Hühner dort frei rumlaufen, sondern Eier von einer Billig-Lebensmittelkette holen mussten... Ich fragte mich nur: Mit welchem Recht?
Nach reiflicher Überlegung trat ich dann aus dem Verein aus.
Generell bin ich der Einstellung, der Tierschutz findet am eigenen Tier statt. Zunächst muss man diesem 100%ig gerecht werden. Ich hoffe es gelingt mir.