Ich kann da den Vorposter nur zustimmen.
Grundsätzlich nur Kastration bei medizinischer Notwendigkeit, streng genommen ist alles andere ohnehin unzulässig, auch wenn viele TA das locker sehen.
Scheinträchtigkeit einmal im Jahr ist schon Stress für die Hündin, hat das in der Zeit große Wesensveränderungen bei ihr? Läufigkeiten erhöhen auch die Wahrscheinlichkeit für Mammatumore, das muss man gut im Auge behalten. Allerdings ist nur die Kastration vor der ersten Läufigkeit tatsächlich sehr wirksam zur Vorbeugung, jedoch hat man die negativen Folgen der fehlenden hormonellen Entwicklung.
Ich hatte drei Hündinnen, eine wurde mit 7 operiert. Da musste direkt eine ganze Gesäugeleiste wegen Tumoren raus, zudem dann auch direkt die Ovariohysterektomie. Wesensveränderungen danach waren im Grunde keine. Allerdings brauchte sie über sechs Monate bis sie wieder fit war.
Unsere zweite wurde wegen freier Flüssigkeit in der Gebärmutter operiert, auch die Ovariohysterektomie. Die Flüssigkeit war in der Sonographie erkennbar. Sie hatte ansonsten nie Probleme aber wegen anderer gesundheitlicher Schwierigkeiten war da der Punkt „wenn wir jetzt nicht operieren, dann können wir es vielleicht gar nicht mehr“ und deswegen die Entscheidung. Sie starb 3 1/2 Monate später dann an der Grunderkrankung.
Unsere dritte ist aktuell 12 Jahre alt, letztes Jahr wurde sie operiert. Im Rahmen der Voruntersuchungen zur Zahnsanierung wurde ein Milztumor gefunden. Da wegen der Epilepsie bei ihr jede Narkose risikoreich ist, haben wir bei der Splenektomie direkt auch die Ovariohysterektomie machen lassen. Im Jahr davor war sie das erste Mal scheinschwanger, das hat sie auch sehr gestresst. Wäre das wieder aufgetreten, hätten wir sie deswegen wahrscheinlich ohnehin operieren lassen. Bei ihr gibt es positive Wesensveränderungen, aber die können auch auf eine lange anfallsweise Zeit und die deutliche Reduktion der Epilepsiemedikation zurückgehen, tatsächlich ist das für mich sogar der wahrscheinlichere Grund.
Alleine wegen der Milztumore kommt bei uns in Zukunft jeder Hund ab 5 Jahren einmal im Jahr zur Sonographie. Die Dinger bemerkt man sonst erst, wenn es zu spät ist und der Hund innerhalb kürzester Zeit qualvoll verstirbt. Auch beim 9 jährigen kleinen Rüden meiner Eltern wurde so einer entdeckt.