Beiträge von yane

    @Bittermandel

    Ich werfe da nochmal Kleinpudel oder Grosspudel in den Raum.

    Das Thema Fellpflege ist so eine Sache. Persönlich bin ich ein Fan der Ausstellungsfrisuren.

    Andererseits ist bisher jeder meiner Pudel auch mal eine Zeitlang im "Rundumkahlschlag" rumgelaufen. Der Pflegeaufwand ist dann recht vernachlässigbar. Alle paar Wochen baden und scheren und ansonsten nur schnellreinigen. Und keine Haare im Haus.

    Sicher ist er Border ein Spezialist, genau wie ein Berger de Pyrennes. Was spricht denn Deiner Meinung nach dagegen?


    Wenn ich mir die Borders und sonstigen Hütehunde im Vergleich zu meinen Pudels sehe, wenn es an Nasenarbeit geht .... Würde ich mir keinen Border/Hüter holen, wenn meine Präferenz v.a. nasenarbeit und Dummy ist und mir die Rasse erst mal nicht so wichtig ist .... .

    Allein das Thema Geruchsunterscheidung beim Obedience ... Bei den Bordern trainiert man da teils wochenlang dran ... Bei meinen Pudels war das jeweils eine Minutenarbeit - denn die wissen von Natur aus ihre Nase zu gebrauchen.

    Meine Kleine hat in ihrer zweiten Mantrailing Trainingseinheit unfreiwilligerweise bewiesen, dass sie ganz eindeutig kapiert hat worum es geht und dass sie in der Lage ist, auch dann einen Trail auszuarbeiten und korrekt abzubiegen, wenn die Versteckperson ein Stück des Wegs bereits eine halbe Stunde vorher gegangen ist.

    Klar, wäre ich Border Fan und würde dann erst zur Nasenarbeit kommen, dann würde ich mir vermutlich als nöchsten Hund trotzdem wieder einen BC holen und eben mit den Einschränkungen, die diese Rasse in dem Bereich gegenüber Hunden aus dem Jagdbereich hat, leben. Aber wenn ich vorher doch sowieso keine Rassepräferenzen habe, hole ich mir doch einen Hund, der die Veranlagung deutlich besser mitbringt.

    Ich würde auch niemals zulassen, dass irgendwer fremdes meinen Hund korrigiert. So ein Tausch dürfte meiner Meinung nach nur über Motivation und nicht über Zwang stattfinden. Wäre auch viel zu gefährlich, da Diego - nach steif werden etc. - dem Fremden durchaus im Arm hängen würde, wenn dieser meint, ihm weh tun zu müssen. |)

    Und wie verhinderst Du, dass derjenige, der deinen Hund an der Leine hat, deinen Hund korrigiert?

    GAR NICHT.

    Selbst wenn Du es zig mal vorher sagst "KEINE KORREKTUR" ... so schnell kannst Du gar nicht reagieren, wie manche Leute dann auf die Idee kommen, ein nicht ausgeführtes Sitz oder Platz oder Leine ziehen oder sonst was mit Gewalt und Zwang zu korrigieren bzw. einzufordern.

    Sicher? Habt ihr das mal ausprobiert? Mir wurde bis zu einem gewissen Punkt bei beiden Hunden das Gegenteil bewiesen (für mich eine ziemlich bittere Pille) zwar drehen sie sich ab und an um lassen sich aber ohne Probleme mit Futter oder anderen Triebmitteln weiterlocken....zwar nur bis ich dann außer Sichtweite bin (danach geht nichts mehr und sie wollen nur noch zurück) aber trotzdem hatte ich das nicht erwartet


    Unbeabsichtigt mal bei Nele (die Kleinen würden sich erst mal klauen lassen):

    Wir waren auf einem Agi-Seminar, sassen wartend neben dem Parcours, lief jemand mit einem HotDog vorbei. Nele bekam eine lange Nase in Richtung Würstchen, stand dann auf und ging in Richtung der TEilnehmerin mit dem Würstchen. Die Teilnehmerin meinte im Scherz zu mir "ich nehme jetzt deinen Hund mit". Meine Antwort "Ok, wenn die Nele da vorn zum Tor mit Dir raus geht, kannst Du sie gleich in dein Auto packen" - ebenfalls als Scherz gemeint. Ehrlich gesagt wusste ich nicht, wie Nele reagieren würde. Das Tor war ungefähr 20 m weit. Nele ging 5 m mit - dann war Schluss. Selbst mit Würstchen direkt angeboten und gelockt stand sie nur noch kurz da, schaute bedauernd dem Würstchen hinterher, drehte und legte sich wieder neben mich .... selbstredend gab es dafür dann von mir Würstchen
    :hurra:

    Wie gesagt - die Kleinen würden sich für Würstchen erst mal klauen lassen. Zumindest wenn ich nur dasitzen würde, ohne sie zurückzurufen.

    Darf ich mal fragen warum/was so schlimm wäre, wenn der eigene Hund sich von einem fast Fremden bzw. anderen Kommandos geben lässt/diese befolgt? Ist das einfach eine reine Ego-Sache oder hat das andere Gründe?


    Ganz einfach - ich sehe keinen Sinn darin.

    Unsere Hunde hören auf die Familienmitglieder, die auch diejenigen sind, die sich um die Hunde kümmern, wenn "Not am Mann" oder eben generell auch mit den Hunden unterwegs sind.

    Ggf. noch gegen Erwartung einer Belohnung bei Bekannten - aber nur solchen, denen ich das zugestehe.

    Auf Fremde brauchen meine Hunde nicht zu hören. Sie sollen sich Fremden gegenüber neutral-freundlich verhalten - das reicht mir völlig. Ich habe die Auswüchse des "jeder arbeitet mit jedem Hund und gibt jedem Hund Kommandos und Leckerlies" oft genug gesehen .... zum Glück nicht an meinen eigenen Hunden.
    Hunde, die beim Anblick anderer Menschen sofort "jippiieeehhhh da kommt ein Mensch, da will ich hin" abmarschbereit sind und auch gehen. Und man dann wieder lange daran trainieren muss, damit Hund nicht zu jedem Menschen bei Spaziergängen hinrennt. Muss ich nicht haben.


    Im Agility ist das was anderes - da kann es schon mal interessant sein, einen anderen Hund im Parcours zu führen. Aber auch nur, wenn der andere Hund das freiwillig anbietet und bereits ein gut ausgebildeter Hund ist. NICHT bei Anfängern - da stelle ich immer wieder fest, dass die völlig verwirrt sind, selbst wenn es sich nur um Familienmitglieder handelt, die sich abwechseln.

    In Erziehungskursen, in der Junghundausbildung finde ich das kontraproduktiv.

    sorry ... ist aber so, auch wenn es DIR nicht passt.

    Die korrekte kynologische und wissenschaftliche Definition des Wortes Welpe ist

    Zitat Wiesner/Ribbeck Wörterbuch der Veterinärmedizin:

    >>>> Welpe: Neugeborenes der Fleischfresser bis zum Zeitpunkt des Absetzens <<<<

    >>>> Absetzen (Ablactatio, Entwöhnen): Wegnehmen der Jungen vom Muttertier nach einer bestimmten Zeit des Säugens und Gewöhnung an andere Nahrung <<<<


    Da die Säugezeit sowohl in der Natur als auch beim Haushund mit etwa 2 Monaten vollständig beendet und die Jungtiere "abgesetzt" sind, ist per definitionem die Welpenzeit mit spätestens 2 Monaten beendet.

    Unabhängig davon, was Leute umgangssprachlich daraus machen. Und völlig unabhängig davon, ob im Extremfall da jemand bei einem 12 Monate alten Hund noch von Welpe und Welpenschutz redet.

    Muss Dir nicht passen, ist aber nun mal eine Tatsache.

    Dass inzwischen auch Tierärzte, tiermedizinisch geschulte Verhaltenstherapeuten etc. bei älteren Jungtieren noch von "Welpe" reden, wenn sie sich mit Laien unterhalten, ist der Tatsache geschuldet, dass viele Laien schlicht mit Unverständnis reagieren, wenn man bei einem 3 Monate alten Hund von Junghund redet.

    Muss mal eben was nachfragen: Seit wann ist denn ein 16 Wochen alter Hund kein Welpe mehr? Bei Baxter kam die Junghundephase erst so mit 19/20 Wochen eher sogar 21 Woche. Ist das irgendwo definiert?


    Ganz einfach ... Per definitionem bezeichnet das Wort "Welpe" die Nachkommen von Caniden in der Säugephase.

    UND NICHT LÄNGER.

    Dass es umgangssprachlich auch für Junghunde, die älter als 2 Monate sind, verwendet wird, ist genaugenommen eine sprachliche Unsitte. Bei 4-5 Monate alten Junghunden noch von Welpen zu sprechen zeigt eigentlich nur, dass derjenige so rein gar keine Ahnung von Hunden hat.
    Leider ist das Ganze wohl auch durch die Unsitte von Hundeschulen und Hundesportvereinen, "Welpenstunde" anstatt korrekt Junghundetunde zu sagen, so richtig in den Köpfen der Leute verankert worden.

    @Lionn

    Ich ziehe auch Welpen vor. Weiss nicht warum, eine reale Begründing dafür gibt es nicht.
    Aber als Hundeneuling einen Junghund kurz vor der Pubertät ... Ohne die Chance, da zusammen reinzuwachsen von Welpe an, finde ich heavy. Man wird quasi gleich mit einer der heftigsten Zeiten im Hundeleben konfrontiert.
    Wobei das natürlich auch individuell völlig verschieden ist.

    Hallo liebes Forum,

    ich bekomme diese Woche meinen ersten Hund aus dem Tierheim.
    Ich habe mich direkt in einen vier jährigen Hund verliebt, der sich so gefreut hat, dass jemand gekommen ist.


    Mit 16 Wochen ist der Jungspund kein Welpe mehr, sondern ein Junghund. Und zwar am Beginn der schwierigen Phase der Pubertät.

    Was Du da verpasst ...

    - den Übergang vom noch niedlich anzusehenden noch etwas babyhaften Jungspund in den letzten Zügen zum langbeinig-schlacksigen, Haut- und Knochen Junghund

    - einen Junghund, der in den Zahnwechsel kommt .... Zur heimlichen Freude deiner Eltern ... Denn etwaige Defizite ihrer Kinder in der Erziehung in Sachen Aufräumen, werden jetzt ganz automatisch behoben, ohne dass sie sich dabei noch gross anstrengen müssten. Spätestens, wenn das neue IN-Oberteil, die Designer-Jeans, die neuen Sneaker, das teure Smartphone ..... Den zahnungsbedingten Kauattacken zum Opfer gefallen ist, wird automatisch alles, was irgendwie wichtig ist, aus dem Weg geräumt.
    Sollte allerdings der teure Perserteppich oder das neue Ledersofa einer solchen Kaattacke zum Opfer fallen, dürfte der Haussegen von Elternseite her schief hängen.

    - das eine oder andere Missgeschick zwecks noch nicht sicherer Stubenreinheit .... Vorzugsweise auf besagtem Perserteppich.

    - die Feststellung, dass pubertierende Hunde an einer selektiven Taubheit leiden .... Deine Eltern werden das kennen .... Schliesslich haben sie Kinder :winken:

    - wenn es ein Rüde ist .... Hormonell bedingt Grössenwahnsinniges Machogehabe mit Neigung zur Rüpeligkeit;
    Bei einer Hündin ... Hormonell bedingt die ersten Zickenkriege

    - die nächsten 1-2 Jahre Erziehungsstress bis Jungspund mal aus dem Gröbsten raus ist ... Aber denke daran - deine Eltern hatten das wiederholt über einen deutlich längeren Zeitraum ....

    - diverse Schockattacken, Herzrasen und Schweissausbrüche, wenn Dir der neugierige Jungspund mal wieder irgendwelche Kugelschreber etc. zerlegt hat und Du nicht mehr alle Einzelteile findest oder dir der Junspund mit der Klinge des superscharfen Filetiermessers im Fang entgegen kommt ... Da wird dann auch der tiefste Bass zum höchsten Diskant, wenn man versucht, dem des "Aus" noch nicht wirklich mächtigen Junspund, das Messer säuselnd abzuschmeicheln ... Und der Weg zum Kphlschrank mit dem Schinken für's Abendbrot, den man als Superleckerchen zum Tauschen nehmehn möchte, wird gefühlt zu nem 5 km Lauf.

    xD


    So, jetzt mal im Ernst (wobei das oben geschriebene durchaus nicht als Witz gemeint ist, sondern aus dem realen Leben gegriffen)

    Die erste Frage ist, wer hat denn das Recht zu entscheiden? Wenn es deine Enscheidung ist, dann nimm den Hund, an dem dein Herz jetzt schon hängt. Später wird es immer ein "was wäre wenn ... " wenn Du dich anders entscheidest.

    Di nächste Frage wäre, was willst Du denn mit dem Hund machen? Undum weche Rassen/Mischungen handelt es sich.

    Ein 4jöhriger Hund kann relativ unproblematisch sein. Er kann aber auch im Nachhinein noch Macken zeigen, die bei Spaziergängen aus dem Heim so nicht aufgefallen sind. Andererseits, wenn er sich jetzt relativ unproblematisch draussen zeigt, dann dürften sich die Macken in Grenzen halten. Willst Du Sport mit ihm machen, muss Dir klar sein, dass ein 4jähriger Hund bereits im besten Alter ist. Bis er ausbildungstechnisch soweit ist, dass ihr anfangen könnt, ist ein solcher Hund schon in einem Alter, bei dem die Leistungsspitze schon wieder an abfallen ist. Jetzt aus Hundesportsicht betrachtet. Wobei es a dann auch etwas auf die Sparte ankommt.

    Wenn die Befürchtung beteht, ein älterer Hund würde sich nicht mehr so an seine Menschen anschliessen, wie ein junger Hund ... Hunde sind gnadenlose Opportunisten. "Treu bis ins Grab ... " das sind ganz ganz seltene Ausnahmen ... Und wenn man mal genauer hinsieht, meist Hunde, die aufgeund ihrer Haltung völlig von diesem einen Sozialpartner Mensch abhängig waren.
    Geht es einem Hund gut, schliesst er sich seinen Menschen genauso an. Dauert vielleicht etwas länger als bei eine Jungspund. Aber im Endeffekt ist da kein Unterschied.

    Was wären denn die Gründe für deine Eltern und Geschwister, den jüngeren Hund zu nehmen?

    Ich bin auch sehr schwer am überlegen mit der World Dog Show. Deswegen läuft das Jeanny jetzt in ner Art Irokesen Schnitt rum ;). Als Leipzig bekannt wurde, wäre sie gerade wieder fällig gewesen zum Schneiden. Und wenn ich sie ausstelle, dann in Conti. Das steht ihr einfach am besten, da sie etwas lang im Rücken ist. Und bis das Fell im Nacken für Conti da ist, geht es locker mal 1-1.5 Jahre.
    Der Rest reicht, wenn es jetzt über den Winter dann so langsam hochwächst.


    @Helemaus

    Nochmal zu den Profi-Handlern. Man muss halt auch bedenken - das Profi-Handling kommt aus den USA (Kanada ist da ähnlich). Und da herrscht eine völlig andere Situation als hier in Europa. Theoretisch kann ein Hund an einem Wochenende mit 3 Tage Ausstellung seinen Amerikanischen (Kanadischen) Champion haben. Dazu kommt, dass die Ausstellungen dort nicht auf Samstag Sonntag beschränkt sind. So wie ich das mitbekommen habe, fangen die grossen Ausstellungen dort alle bereits Freitag oder sogar Donnerstag an.
    Hier kann ein Hund ja Championtitel bekommen ohne je Konkurrenz gehabt zu haben. Das geht in den USA und KAnada nicht. Die haben dort ein Punktesystem. Für den Champion Titel braucht es 15 Punkte. Punkte gibt es je nach Konkurrenz. Das genaue System habe ich bis heute nicht geblickt - habe mich da aber auch noch nie so detailliert damit befasst. Punkte bekommen "Winners Dog" und "Winners Bitch", bei bestimmten sehr grossen Veranstaltungen auch die "Reserve Winners Dog/Bitch".
    Ist damit wohl ähnlich unserem CACIB - wobei in USA und Kanada auch die Jugendklasse mitmischt.

    Punkte werden abhängig von der Anzahl der konkurrierenden Hunde vergeben. Das reicht von 1 Punkt bis zu 5 Punkten. Ab 3 Punkten nennt man das Ganze Major - also 3-Point Major, 4-Point Major, 5-Point Major.
    Und man braucht mindestens einmal einen Major um den Champion Titel zu bekommen. Also nichts mit "lauter kleine Ausstellungen und dann eben 15x 1-Point sammeln". Schafft es ein Hund an so einer 3-Tage-Veranstaltung 3x einen 5-Point-Major zu gewinnen, hat er seinen Amerikanischen Champion, selbst wenn er gerade mal 10 Monate alt ist.

    Wahrscheinlich habe ich noch viele Feinheiten und Details des Systems ausser Acht gelassen, aber wie gesagt, so genau habe ich mich damit nicht befasst.

    Nur - weil man eben quasi gezwungen ist, grosse Ausstellungen mit viel Konkurrenz zu besuchen, um eben seinen Major zu bekommen, macht es dort schon Sinn, dass der Hund so gut und professionell wie möglich vorgeführt wird. Und daraus hat sich eben das Professionell Handling entwickelt.