Beiträge von yane

    Hi Kelly,

    was willst Du? Dass dein Hund gleich "Platz" macht oder dass er erst mal "Sitz" und dann "Platz" macht? "Platz" ist "Platz" und nicht "erst Sitz und dann Platz".

    Dein Problem wird sich auch nicht ändern, wenn Du den Hund erst ins Sitz und dann ins Platz locken willst. Denn das Problem ist nicht dein Hund, sondern Du. So hart das jetzt auch klingen mag. DU musst in der Lage sein, die Lockerei abzubauen.

    Und zwar LANGSAM. Hunde kommunizieren nicht über verbale Sprache miteinander. Sondern über Körpersignale. Also ist es doch wohl nur logisch, dass dein Hund eher auf das achtet, was dein Körper macht, als auf das, was dein Mund sagt.

    Nun, vermutlich gibst Du Hörzeichen und Sichtzeichen ziemlich gleichzeitig. Evtl. gehst Du sogar zuerst mit der Hand auf den Boden, bevor Du das Hörzeichen gibst. Das heisst, dein Hund hat gelernt, das Zeichen für "sich hinlegen" ist "Frauchen bückt sich und geht mit der Hand auf den Boden". Das Hörzeichen bekommt dein Hund überhaupt nicht mit. Es wird vom Sichtzeichen "überschattet". Warum also sollte er auf das Hörzeichen reagieren. Es sagt ihm nichts.

    Ähnlich verhält es sich mit den Leckerlies. Zuerst wird Hund permanent mit Leckerlies auf den Boden gelockt. Und dann auf einmal sind sie nicht mehr in der Hand. Evtl. hat die Hand jetzt auch eine andere Form als vorher mit Leckerlies drin. Woher soll Hund jetzt wissen, dass jetzt aber trotzdem genau dieselbe Übung gefordert ist???????

    Und wenn Du dann noch hergehst und wieder ein Leckerlie in die Hand nimmst und Hund auf den Boden lockst, bestätigt sich für den Hund ganz klar "nur wenn in der Hand ein Leckerlie ist, soll ich mich hinlegen".

    Wenn Du mit Hör- und Sichtzeichen arbeiten willst, dann üb zunächst NUR mit Sichtzeichen. Du kannst das durchaus zuerst mit Leckerlie in der Hand machen. Dann aber solltest Du das Leckerlie ganz schnell ausschleichen. So etwa nach 3-4 mal mit Leckerlie runterlocken, Leckerlie weglassen. Da Du nun schon länger mit Leckerlie locken trainierst, wird das vermutlich nicht mehr so funktionieren. Da wäre es dann besser, deinem Hund das Leckerlie in deiner Hand mau zu machen. Also, Du lockst ihn weiter mit Leckerlie in der Hand runter, aber er bekommt nicht dieses Leckerlie, sondern, sobald er liegt, greifst Du in deine Tasche und holst mit der anderen Hand ein Leckerlie raus, das er dann auch bekommt. Das machst Du ein paar Übungseinheiten lang. Und dann lässt Du das Leckerlie zum Locken ganz weg. Wenn er sich dann nicht auf dein Handzeichen gleich hinlegt, mach die Bewegung nochmal deutlicher, evtl. mit etwas mehr Nachdruck. Legt er sich, kommt dafür eine Superbelohnung.

    Und natürlich ist dann die Konsequenz wichtig. Nämlich ABSOLUT NICHT mehr mit Leckerlie runterlocken.

    So. Der nächste Schritt ist, das Sichtzeichen zu verringern. Ziel ist, dass er sich auf eine leichte Handbewegung sofort hinlegt. Das heisst, Du führst das Sichtzeichen immer schwächer aus. Also gehst nicht mehr so ganz auf den Boden, sondern bleibst etwas darüber mit der Hand stehen. Bückst Dich nicht mehr so stark usw.

    Aber das muss LANGSAM geschehen. Also, wenn Du bisher auf den Boden runter bist, womöglich noch auf die Knie, dann kannst Du nicht erwarten, dass dein Hund kapiert, was er machen soll, wenn Du auf einmal aufrecht stehen bleibst.

    Und wenn dein Hund dann auf ein entsprechend leichtes Sichtzeichen ins Platz geht, DANN, erst DANN, kannst Du ein Hörzeichen einführen. Und zwar VOR dem Sichtzeichen. Nicht gleichzeitig.

    Das Hörzeichen wird dann das Signal für das Sichtzeichen. Und irgendwann braucht Hund das Sichtzeichen nicht mehr.

    Im übrigen

    Zitat

    ich werde das heute ausprobieren und mich dann nochmal melden!

    Vergiss es. Hundeausbildung ist nicht mit einmal ausprobieren getan.

    Viele Grüße
    Cindy

    Hi Schoki,

    zunächst mal ist es so, dass Welpen rsp. Junghunde gern mal in alles "beissen". Auch in Menschenhände, die sich in ihrem Gesichtskreis bewegen.

    Es wäre also erst mal zu klären, ob dieses "beissen" normales "Welpen-Spiel-Beissen" ist oder wirklich "Angst-Abwehr-Beissen".

    Beim "Spiel-Beissen" wäre die richtige Reaktion, sofort abzubrechen, Hund ignorieren, weggehen. Evtl. noch mit einem entsprechenden Laut beim Abbruch verknüpft. Dieser Laut kann entweder ein hohes "Aua" sein oder ein tiefes, leicht drohendes Knurren. Das wiederum würde ich davon abhängig machen, ob Hundi eher ein Sensibelchen oder eher ein Haudegen ist.

    Beim "Angstbeissen" solltet ihr es überhaupt nicht soweit kommen lassen, dass Hund gezwungen ist, sich zu wehren. Also keine hastigen Bewegungen in seiner Nähe, kein Rumgefuchtel, kein erzwungenes Streicheln usw.

    Stattdessen, wie auch schon geraten wurde, sehr viel aus der Hand füttern und ansonsten den Hund erst mal in Ruhe lassen.

    Der Kleine hat wohl schon einiges hinter sich. Da braucht es Geduld, Geduld und nochmals Geduld.

    Und wenn es wirklich ein "Angstbeissen" ist, würde ich an eurer Stelle jemanden aufsuchen, der sich mit Verhaltensproblemen bei Hunden auskennt und der euch vor Ort Tipps geben kann.

    Aber Vorsicht. Nicht jeder, der von sich behauptet, sich mit Hundeverhalten auszukennen, hat auch wirklich Ahnung davon. Da müsst ihr erst mal rumsuchen und schauen.


    Viele Grüße
    Cindy

    Hi,


    Zitat

    Aber alle "Kritiker" sollten sich überlegen, ob sie ihren Hund heute
    zuhause hätten, wenn sich nicht irgendwann einmal jemand überlegt hätte
    eine neue Rasse zu züchten...

    Ganz klares JA. Denn "meine" Rasse wurde nicht geplant gezüchtet. Sie ist entstanden über Jahrhunderte hinweg, gezüchtet ursprünglich als Jagdhund und Wasserapportierer. Diese Rasse hat sich in einem Teil Mitteleuropas entwickelt. In anderen Teilen Mittel- und Südeuropas haben sich ähnliche Rassen entwickelt. Vermutlich alles Landschläge, die einen ähnlichen Ursprung haben. Das deshalb, weil alle diese verschiedenen Rassen sich recht ähnlich, aber eben doch regional unterschiedlich entwickelt haben. Heute werden diese Landschläge in verschiedenen Rassen gezüchtet als da wären u.a.:
    Pudel, Barbet, Cao de Aqua portuguese, Perro de Aqua Espagnol, ..... .

    Alles Hunde, die ursprünglich erst mal für eine Arbeit gezüchtet wurden und dann erst zu einer Rasse wurden. Und nicht im Vorfeld vom Menschen "designt" wurden.

    Und Anerkennung als Rasse, nun, die FCI verlangt mindestens 8 voneinander unabhängige Linien und über eine Anzahl von Generationen "rein" gezüchtet, um als Rasse anerkannt zu werden.

    So was dauert.

    Brini
    nun, wenn Dich Designer-Dog als Bezeichnung stört, wäre Dir dann Mischling lieber? Das sind Designer-Dogs. Einfach so vom Menschen "designt". Ohne irgendwelchen ernsthaften Sinn dahinter. Der "Labradoodle" ist das beste Beispiel. Ursprünglich "designt" um den idealen Blindenhund zu produzieren stellte sich nach einiger Zeit heraus, dass das Experiment misslungen ist. Denn die Hybriden brachten die erwarteten Eigenschaften nicht mit. Nun hätte man das Experiment einfach beenden können. Aber inzwischen hatten Geschäftemacher, sprich Vermehrer, erkannt, dass man mit der Mischung "rührselige Story" und " Hauch des Exklusiven" richtig nett Kohle machen kann, da es eben immer gutgläubige Menschen gibt, die einem die Story abnehmen und das "Besondere" gut bezahlen.


    Viele Grüße
    Cindy

    Hi Coona,

    der Mudi ist kein "Designer Dog". Er hat sich als ursprünglicher Arbeitshund genauso aus "Landschlägen" herausgebildet wie die ganzen ursprünglichen Arbeitsrassen auch.

    Man könnte auch sagen, das ist der Unterschied zwischen einer echten Rasse und "Designer Dogs".

    Nahezu alle alten Rassen sind nicht durch Kreuzung zweier Ausgangsrassen entstanden, sondern einfach aus vorhandenen Hunden, die entsprechende Leistung gebracht haben. Daraus haben sich Landschläge gebildet, die irgendwann zu Rassen wurden.

    Und natürlich ist es Unsinn, zu sagen, viele Rassen sind durch durch gezieltes Kreuzen bestimmter Ausgangsrassen entstanden. Diese ganze "Designer Dog"-Welle ist erst so richtig eine Erfindung der letzten Jahrzehnte. Die Entstehung der meisten anderen Rassen siehe oben.

    Viele Grüße
    Cindy

    Melanie,

    das ist Unsinn. Eine neue Rasse entsteht nicht dadurch, dass man mal eben 2 verschiedene Rassen miteinander verpaart.

    Es gibt Leute, die haben neue Rassen "geschaffen". Der Wäller z.B. auf dem Weg, eine neue Rasse zu werden.

    Aber das ist eine Arbeit über mehrere Jahrzehnte. Und nicht mal eben "man verpaare einen Pudel mit einem Cocker und habe dann einen Cockapoo".

    Das ist eine Arbeit, die erfordert sehr viel Wissen über Zucht und Genetik. Und auch einen Plan, rsp. ein Ziel. Und die Fähigkeit in Generationen zu denken.

    Von den ganzen Rückschlägen mal gar nicht zu reden.

    Viele Grüße
    Cindy

    Hi zusammen,

    Zitat

    und wenn ich mir die "Rassebeschreibung" anschaue

    jo, z.B. nicht für Hundesport geeignet :D . Na ja, zumindest die kleinen Pudelchen, die ich so kenne, sind so ziemlich alle für Hundesport geeignet. Vielleicht nicht gerade VPG aber sonst ..... . Und Cocker sind durchaus auch geeignet. Und noch so ein paar "Kleinigkeiten".


    Zitat

    Ansonsten kenne ich den Pudel eigentlich als freundlichen verspielten Familienhund, der in der Kleinversion nicht unbdingt 3 h joggen gehen muss am Tag

    müssen nicht, aber können :D

    Viele Grüße
    Cindy

    Hi Maria,

    Zitat

    Es ging nicht um einen 3 1/2 Monatigen wie du es sagst Crashkurs...aber überleg mal bitte wie lange haben eure Hunde gebraucht bis sie die Geräte kannten und sicher abgearbeitet haebn?? länger als 3 Monate??

    Was Slalom und Kontaktzonen betrifft - JA.

    Allerdings gehe ich davon aus, dass wir eine unterschiedliche Definition von "können" haben.

    Was allein schon dieser Satz zeigt:

    Zitat

    Um ihm die Reihenfolge zu vermitteln nutze ich die Grundlagen der Unterordung nämlich Hier

    Mein Hund soll nicht mit mir mitlaufen, neben mir herdackelnd quasi im Fuss über die Hindernisse hoppeln. Ich ziehe schnelle flüssige Läufe auf der Ideallinie diesem zusammengestoppelten "Hier"-"Fuss"-Gebrülle vor und nach jedem Hindernis , bei dem Hund jedesmal in seinem Lauf unterbrochen wird, eindeutig vor.

    Wenn Du das natürlich als "Können" definierst, dann liegen Welten zwischen unseren Vorstellungen.

    und die tatsache das mein Hund mit mir mitläuft wenn ich starte ich weiß ja nicht ob er da so eine Ausnahme ist aber es hat bis jetzt eigentlich wunderbar geklappt.

    Zitat

    mich nicht verarscht nur weil er heute mal mehr Lust hat durchen Tunnel zu gehen als über die Wand oder ähnliches...

    In 99% dieser Fälle ist es keine "Verarsche" von Seiten des Hundes, sondern massive Führfehler von Seiten des HF. Und Führen, Maria, das lernt man nicht in 3,5 Monaten. Dazu braucht es sehr sehr lange. Und mit "hier"-Gebrülle hat Führen nichts zu tun.


    Viele Grüße
    Cindy

    Hi,

    Du brauchst um auf Turnieren starten zu dürfen, überhaupt keine HD-Aufnahme. Das bleibt Dir selbst überlassen, ob Du deinen Hund röntgen lässt, oder nicht.

    Prinzipiell reicht eine Aufnahme unter Sedierung aus, wenn man nur einen groben Überblick haben möchte. Eine meiner Hündinnen haben wir mal ganz ohne Narkose und Sedierung geröngt. Aber diese war zu dem Zeitpunkt 8 Jahre alt und wurde mit 1,5 Jahren offiziell geröngt. Es ging nur darum, einen groben Überblick zu haben, ob Arthrosen sichtbar sind. Ob der Hund A, B oder C Hüfte hat, hätte man auf der Aufnahme nicht wirklich sehen können, da nicht optimal gelagert und schon gar nicht gestreckt.

    Wenn es Dir nur um einen groben Überblick geht, dürfte Sedierung ausreichend sein. Solange keine Fragen bei der Betrachtung des Bildes aufkommen ist das ok. Sollten aber unklare Stellen sichtbar sein, dann wäre es schon besser, wenn der Hund in Narkose liegt. Einfach weil man dann korrekt lagern kann und damit eine "bessere" Aufnahme zum Betrachten hat.

    Mal davon abgesehen ist nicht nur die Hüfte wichtig. Ich würde dann wenn schon auch Ellbogen und Schulter röntgen lassen. Denn die werden im Agi deutlich mehr belastet als die Hüfte.

    Viele Grüße
    Cindy