Beiträge von yane

    Hi Kathi,

    Zitat

    weil ich eben Erfahrung mit Hunden habe (Tierpsychologiestudium und Hundeschule). Der Test war vorher abgesprochen, ich habe erklärt was ich mache und warum.

    Nur weil jemand "Tierpsychologie" studiert hat (wo denn? In D ist das kein anerkannter Studiengang) und eine Hundeschule betreibt, heisst das noch lange nicht, dass derjenige wirklich Ahnung hat, was er tut. Und in dem Alter sind Welpen in einer sehr sensiblen Phase. Als Züchter, der sein möglichstes tut, um Welpen gut zu prägen und sozialisieren, hätte ich keine Lust darauf, irgendjemanden, dessen Wissen und Erfahrung ich nicht wirklich einschätzen kann, einfach mal so an meinen Welpen rummachen zu lassen.

    Viele Grüße
    Cindy

    Hi Britta,

    Zitat

    Auch bei den "allgemeinen" Hunden, also die, die noch keine schlechten Erfahrungen gemacht haben, die von Anfang an in einer Familie aufwachsen durften usw.,
    gibt es keine bösen und menschenfeindliche Hunde von Haus aus.

    Nun, eine meiner Hündinnen mag es nicht, von Menschen angefasst zu werden. Generell nicht. Sie ist kein "kontaktfreudiger" Typ. Also zwinge ich sie nicht dazu, dränge ihr keine Menschenkontakte auf. Wer fragt, ob er meine Hunde streicheln darf, bekommt eine entsprechend höfliche Antwort a la "wenn meine Hunde das möchten, dann zeigen sie das selbst an". Wer nicht fragt, sondern einfach so meine Hunde antatscht, hat ganz schnell kapiert, dass zumindest ICH eine Zicke sein kann. Und besser ich bin "verschrieen" als meine Hunde.

    Eine zweite meiner Hündinnen findet Menschen toll. Streicheln klasse. Und noch besser, wenn man dann sofort in ein wildes Sparring übergehen kann. Nur finden das wiederum viele fremde Menschen nicht so toll, wenn ein 66 cm Hund sie als Sparringspartner möchte.

    Zitat

    Alle zwischenmenschliche Probleme sollte und darf ich meinem Welpen nicht aus dem Weg räumen. Mit ein paar Streicheleinheiten zu viel muss er klarkommen, bzw. er muss lernen damit sozial umzugehen.

    Jo, und meine Mitmenschen müssen damit klarkommen, dass meine Hunde auch selbst "sagen" dürfen, wenn ihnen nicht passt, dass sie gerade angetatscht werden. Und wer nach mehrmaligem Knurren immer noch meint, dass dieser grosse Wuschelhund doch so süss aussieht und man den doch unbedingt streicheln können muss, weil man ja "sooooo tierlieb" ist, der muss dann eben auch damit leben, dass der grosse Wuschelhund ihm mal kurz die Zähne zeigt und notfalls auch abschnappt.

    Denn DAS ist korrektes Sozialverhalten eines Hundes. Und nicht "ich renne zu allen Menschen hin und lasse mich streicheln und belästige meine gesamte Umgebung".

    Viele Grüße
    Cindy

    Hi bianka,

    Zitat

    wer wär denn überhaupt schuld, wenn der hund ohne zu fragen angetatscht wird und dann wirklich mal beißen sollte?!

    das würde wohl auf den Richter ankommen.

    Vor einiger Zeit stand bei uns in der Zeitung ein Fall:
    Mutter geht mit 10-12 jährigen (genau weiss ich das nicht mehr, war aber schon etwas "älter") Sohn spazieren. Sohn mit Skateboard. Sohn springt mit Skateboard einem angeleinten Hund direkt vor die Nase. Hund beisst zu, nicht wirklich schlimm, aber na ja, eine Wunde war es doch. Richter befand, dass der Hund daran nicht schuld sei. Die Mutter des Jungen hätte ihre Aufsichtspflicht vernachlässigt. Zumindest ihr hätte klar sein müssen, dass ein Hund, der erschrickt, beissen kann.

    Irgendwie so war die Argumentation.

    Es kann ja nun sein, dass der Richter besonderen Hundeverstand hat, rsp. selbst Hundehalter ist. Oder dass er Skateboards hasst ;).

    V.a. aber kann man nicht davon ausgehen, dass ein anderer Richter ähnlich entscheidet.

    Deshalb kann man grundsätzlich nicht sagen, wie so was ausgehen würde. Bei Hunden würde ich grundsätzlich erst mal von "im Zweifel gegen den Angeklagten" ausgehen.

    Viele Grüße
    Cindy

    Dumme Frage, was hat das mit der Überschrift rsp. mit Dominanz zu tun?

    Hund hat gelernt, dass ins Bett kommen völlig ok ist. Also wird er das auch tun. Hat mit Dominanz überhaupt nichts zu tun. Sondern ist erlernt. Im Prinzip hilft da nur, dass Hund überhaupt nicht mehr ins Bett kann. Solange er die Möglichkeit hat, immer mal wieder (z.B. ihr schlaft) ins Bett zu kommen, wird er das tun.

    Viele Grüße
    Cindy

    Hi zusammen,

    @Hecuda

    Zitat

    ,all unsere Rassehunde waren auch mal Mischlinge...

    Auch wenn es noch so oft behauptet wird, diese Aussage ist völlig falsch. Die ganzen alten Rassehunde sind idR aus Landschlägen entstanden, die für einen bestimmten Zweck/Gebrauch gezüchtet wurden. Zunächst wurden die Hunde genommen, die sich besser für eine Aufgabe anboten als andere. Dann wurde gezielt mit diesen Hunden weiter verpaart. Daraus entstanden im Laufe der Zeit durch Tausch und Verkauf der Züchter (Schäfer, Jäger, .... ) verschiedene regionale Landschläge, die sich rein äusserlich immer ähnlicher sahen.

    Also keine Mischlinge, da es zu Beginn dieser Zeit ja noch gar keine Rassen gab. Also konnte es logischerweise auch keine Mischlinge geben.

    Zitat

    Hunde ohne gültigen Stammbaum/Papiere werden nicht zu Prüfungen zugelassen, ja dürfen nicht mal an den Kursen teilnehmen.

    Stimmt so nicht. Zum einen dürfen Hunde, wenn sie phänotypisch aussehen wie Jagdhunde, auch entsprechende Prüfungen ablegen (so neu ist diese Regelung auf jeden Fall nicht, die kenne sogar ich), zum anderen kenne ich genügend Hunde, die NICHT aus einem JGHV-Zuchtverband stammen und die mit auf die Jagd gehen. Ganz legal. Wobei das wohl auch von Bundesland zu Bundesland verschieden sein kann.

    Zitat

    aber irgendwie ist man mit einem Mischling immer ausgeschlossen

    Bei was ist man mit einem Mischling ausgeschlossen? Bei der Ausübung der Jagd???? Nun, wenn ich mir so diverse Threads hier im Forum durchlese, dann stellt sich mir die Frage, warum das jemanden hier interessieren sollte? IdR wird hier ja eher über die Jäger geschimpft.

    Vom Hundesport? Nun, ich kenne keinen dhv-Verein, der Mischlinge in Deutschland ausschliesst. Weder vom Agi, noch vom Obedience, THS, VPG, Flyball, .... . Stattdessen dürfen Mischlinge und Rassehunde ohne VDH-Papiere durchaus sogar bei den Rassehundevereinen trainieren und für diese starten.

    Von der Dummy-Arbeit? Nun, das wird in der Hauptsache von bestimmten Zuchtverbänden angeboten. Und dass die irgendwo sagen, dass sie zunächst mal in ihrem Verband gezüchtete Hunde bevorzugen, ist ja wohl absolut klar. Ich habe eine Zeitlang Leute in meinen Gruppen gehabt, die bei den Retrievern Dummy-Arbeit gemacht haben und bei uns eben für Agi oder Obedience Trainiert haben. Nun die Aussagen dieser Leute waren klar. Nämlich, dass noch nicht mal genug Kapazitäten da sind, um die im Verband gezüchteten Hunde alle auszubilden und zu trainieren. Und wenn die schon nicht alle zum Zug kommen können, die gern möchten, warum sollten sich die Zuchtverbände dann mit Hunden, die nicht bei ihnen gezüchtet wurden, abgeben? Wisst ihr, es hindert euch doch niemand daran, selbst Dummy-Arbeit anzufangen. Organisiert Seminare, kauft euch Bücher, trainiert. Und dann könnt ihr hergehen und das Ganze in den Vereinen als Trainer weitermachen.

    Es hindert euch niemand daran. Im Gegenteil. Aber nein, da müsste man ja seine Freizeit zur Verfügung stellen. Nehmen ja, aber Geben??????

    Vielleicht denkt ihr mal darüber nach, dass in den Vereinen die Leute alle EHRENAMTLICH arbeiten. Die bekommen keine 30-50 Euro auf die STunde. Die können froh sein, wenn sie mal ein Dankeschön und eine kleine Aufmerksamkeit als Anerkennung ihrer Arbeit bekommen.

    Dass die dann nicht noch Lust und Laune haben, noch ein paar Stunden mehr auf dem Platz rumzustehen, damit auch noch der letzte halbwegs nach Retriever aussehende Hund einem Dummy nachhoppeln kann, sollte eigentlich verständlich sein.


    Zitat

    Tja, in Deutschland kannst' halt nur mit dem
    korrekten Formular was werden.

    Patrick, das ist eine Aussage, die ich von Dir so nicht erwartet hätte. Ausserdem zeigt sie, dass Du von den Gegebenheiten im Ausland so rein überhaupt keine Ahnung hast.

    In Deutschland darf jeder Hund, egal ob Rassehund mit weiss der Geier was für edlen Papieren oder Mischling in 10. Generation, im Hundesport in allen Bereichen geführt werden. Der VDH setzt sich seit Jahren dafür ein, dass das auch FCI-weit gilt. Fakt ist, dass in D derzeit die Nicht-VDH-Hunde mit die meisten sportlichen Möglichkeiten haben. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern, in denen Hunde ohne FCI-Papiere nicht an Wettkämpfen teilnehmen dürfen. Teilweise gar nicht mal in den Hundesportvereinen mit trainieren dürfen.

    FRANK

    Zitat

    Ich will aber mit dem Hund gar nicht auf solche Veranstaltungen da er bei uns einfach Hund sein soll.

    Hmmm???? Wie soll ich das verstehen? Meine Hunde sind also keine Hunde, nur weil sie auf Ausstellungen gegangen sind?

    Zitat

    Er soll buddeln, sich dreckig machen, strullen wien Weltmeister ( kann er besonders gut) eben einfach Hund sein dürfen.

    Tja, meine Hunde durften, im Gegensatz zu so manchem kurzhaarigen Nicht-Ausstellungshund, immer "Hund sein". Und ich kenne mehr als genug andere Aussteller, bei denen die Hunde immer Hund sein dürfen. Trotz Ausstellungskarriere.


    Viele Grüße
    Cindy

    Hi Patrick,

    Zitat

    Aber auf die Eingangsfrage bezogen, halte ich es einfach für unlogisch sich Wunschwelpen zu züchten.
    Seriöse Orgas wie z.B. Arche-Noah-Kreta wären da wohl die
    bessere Adresse.

    da stimme ich mit Dir völlig überein.

    Eine Mischung zu fabrizieren, in der Hoffnung, dass da bestimmte Eigenschaften rauskommen, ist nicht nur unsinnig, sondern geht oftmals auch völlig in die Hose.

    Ich habe nichts dagegen, wenn sich jemand im Tierschutz ernsthaft engagiert. Solange das Ganze mit Sinn und Verstand gemacht wird und nicht nur dazu dient, eigene psychische Macken zu kompensieren.

    Aber den ernsthaften und seriösen Züchtern vorzuhalten, dass sie ja so böse sind von wegen Welpen zu produzieren und dass ihretwegen die Tierheime so voll sind, dagegen wehre ich mich. Denn das ist definitiv nicht richtig.

    Viele Grüße
    Cindy

    BTW es gibt genügend Beagle, sowohl in Deutschland als auch im Ausland, die gern ein schönes Zuhause hätten :D

    Hi Patrick,

    ja, sicher ist es ein Unterschied, ob ein Hund in einem Tierheim in D lebt oder in Spanien.

    Nur, was bringt es, zu sagen, die Züchter dürfen nicht mehr züchten und wie kann man sich nur einen Hund vom Züchter holen. Die Züchter sind das geringste Problem bei der ganzen Geschichte.

    Dazu kommt, dass viele Tierheime eine Vermittlungspraktik haben, die einen den Kopf schütteln lässt.

    Bsp. ein Bekannter von uns wollte einen Bernhardiner-Rüden aus dem Tierheim übernehmen. Platz ohne Ende. Eingezäuntes Riesengrundstück, Gras, viele Bäume (Schatten!!!!), Wasser. Hund hatte die Möglichkeit, rein und rauszugehen, wie er wollte. Da vom Vorbesitzer bekannt war, dass der Hund es vorzog im Freien zu bleiben, extra noch eine grosse Hütte gebaut, mit Windschutz, dicker Isolierung, alles drum und dran. Eigentlich DER ideale Platz für einen Hund dieser Grösse. Weisst Du, was die "Tierschützer" bei der Vorkontrolle bemängelt haben? Es müsse noch ein extra Schattenliegeplatz für den Hund gebaut werden, weil wenn der Hund draussen auf dem Grundstück wäre, könnte man nicht erwarten, dass Hund sich auf den Rasen in den Schatten der Bäume legt, wenn es ihm in der Sonne zu warm ist. Wenn dieser Schattenliegeplatz nicht gebaut werden würde, könnte er den Hund nicht übernehmen.
    Dreimal darfst Du raten, was er der Dame vom Tierschutzverein gesagt hat. Und das mE zu Recht. Er hat sich dann einen Hund vom Züchter geholt.

    Und derartige Fälle habe ich inzwischen einige mitbekommen. Tut mir leid, aber manchmal erwecken diverse Damen und Herren der Tierschutzvereine, den Eindruck, sie wollten die Hunde, die sie haben, gar nicht vermitteln.

    Viele Grüße
    Cindy

    Kniehöhe, dann würde ich eher tippen, dass es ein Barbet war oder eben ein grösserer Kleinpudel, der schon lange keinen Friseur mehr gesehen hat. Oder eine Mischung aus einer dieser Rassen.

    Viele Grüße
    Cindy

    Hi,

    das können eine ganze Reihe von Rassen sein.

    Perro de Aqua Espanol (spanischer Wasserhund)
    http://www.hund.ch/rasse/peraguaesde.htm

    Barbet (einer der französischen Wasserhunde)
    http://www.hund.ch/fotos/fbarbet5.htm

    Lagotto Romagnolo
    http://www.hund.ch/fotos/flagottoromagnolo37.htm

    Cao de Aqua Portuguese
    http://www.hund.ch/fotos/fcaoagua4.htm

    evtl. sogar ein Pudel, der nicht geschoren wurde.

    Der weitaus grösste Teil der kontinental-europäischen Wasserhunde hat diese typische lockige Fellstruktur. Wobei ich sogar eher noch auf den Spanier oder den Barbet tippen würde als auf den Portugiesen. Die wenigen Portugiesen, die ich bisher gesehen habe,haben nicht derart dicke Locken gehabt, sondern eher Wellen.

    Nur anhand eines Fotos wirst Du also eher nicht herausfinden können, zu welcher Rasse dieser Hund gehört. Vorausgesetzt, er ist überhaupt reinrassig. Zumal man nicht mal über die Grösse ausschliessen kann, da keine Grössenangaben dabei sein.

    Viele Grüße
    Cindy

    Hi,

    nun ganz ehrlich, wenn ich der Züchter wäre, hätte ich schon ein Problem mit Dir. Ich würde nicht zulassen, dass meine Welpen von einer mir nicht bekannten Person irgendwelchen fragwürdigen Tests, egal wie sie betitelt werden, unterzogen werden.

    Zur Vererbung von Charakter. Nun, anscheinend ist der Rüde ein sehr triebiger Hütehund. Ein Arbeitshund. Diese Triebveranlagung wird er sicherlich mehr oder weniger stark an seine Nachkommen weitergeben.

    Die Frage ist jetzt, was waren das für Halter, an die seine Nachkommen abgegeben wurden? Waren das Leute, die die Hunde auslasteten? Die mit ihnen was gemacht haben. Oder waren das eher Leute, die nicht wirklich wussten, was sie da ins Haus holten und dann durch falsche Haltung/Erziehung/Ausbildung Probleme bekommen haben.

    Aggressionen hat JEDER Hund. Das ist eine völlig normale Charaktereigenschaft und zum Überleben notwendig.

    Nach meinen bisherigen Erfahrungen sind zwar Triebveranlagungen vererbbar. Sprich, zwei Schlaftabletten ergeben idR keinen Malinois. Aber wie Hund mit diesen Triebveranlagungen umgeht, ist zum grössten Teil auch erlernt.

    Wichtig wäre bei einem angehenden Therapiehund auf jeden Fall eine gute Sozialisierung. V.a. auch schon beim Züchter.

    Allerdings würde ich mir ernsthaft überlegen, ob ich mir einen Hund, der so offensichtlich aus einer Linie mit hoher Triebveranlagung stammt, als Therapiehund holen würde. Ehrlich gesagt wäre mir da vermutlich ein etwas ruhigerer Hund lieber.

    Zumal, was ja schon erwähnt wurde, deine eigene Unsicherheit auch noch mitspielt.

    Viele Grüße
    Cindy