Beiträge von yane

    Hi zusammen,

    Falco

    Zitat

    Das mit dem Hals bzw. Genick war eher so gemeint: Viele HH, die ich kenne, trauen sich nicht Ihrem 50kg unerzogenen Hund per Leinenruck an angebrachter (!) Stelle (ohne Stachel) gegenüber einen Befehl durchzusetzen.

    ein Leinenruck ist genauso unangebracht. Denn tatsächlich setzt ein Leinenruck bereits Mikroläsionen die je nach Heftigkeit des Rucks schon in Richtung "Mikroläsionen entsprechend des Ausmasses eines Schleudertraumas" gehen. Eigentlich sollte in der heutigen Zeit mit dem heutigen Wissen ein Leinenruck in der Hundeausbildung NICHTS mehr verloren haben.


    Viviane

    Zitat

    Da hilft dann eher ein Halti ( um den Hund im Notfall halten zu können) oder auch ein Maulkorb ( wenn Hund sich auf alles stürzt was sich bewegt

    Zum einen kann man einen Hund entsprechender Grösse u.U. auch mit dem Halti nicht halten. Zum anderen gibt es Haltis nun auch noch nicht soooo lange. Die Geschichte mit dem Hund spielte sich zu einer Zeit ab, als Haltis noch so gut wie unbekannt waren, falls es sie überhaupt schon gab. Und Fakt ist, dass ein Halti ebenso ein Folterinstrument sein kann wie ein Stachelhalsband. Da brauche ich nur mal durch die Fussgängerzone einer grösseren Stadt gehen, da sehe ich genauso viele Hunde am Halti, bei denen ich das Halti als "Folterinstrument" bezeichnen würde wie Hunde am Stachelhalsband. Aber Halti hat ja einen "positiven" Touch, also muss es ja toll sein.

    waikiki

    Zitat

    yane: könnte man nicht evtl. mit sehr langsamem heranführen und z. b. geschirr den selben effekt erreichen? grübel also, dass man situationen, in denen ein solcher hund "explodiert" erst mal umgeht und dann langsam die distanz abbaut? wie kriegen das die resozialisierer hin, dass der hund nicht etwas falsches mit dem ruck und den sicherlich spürbaren stacheln verknüpft?

    Das mit dem "Langsam heranführen an entsprechende Situationen" wurde ja auch genau so gemacht. Die Personen haben auch ganz gezielt versucht, eben nicht unverhofft in Situationen zu geraten, denen der Hund nicht gewachsen war. Aber wie das halt so ist, wenn man mit derartigen Hunden zu tun hat, muss man alle Eventualitäten berücksichtigen. Das Ganze war für Notfälle gedacht. Also für Situationen, die unverhofft auftreten und Hund doch austicken sollte. Meines Wissens kamen sie allerdings nie in so eine Situation. Zumindest nicht in der ersten Zeit. Und später war dann der Hund soweit "umweltverträglich", dass er andere Hunde ignorieren konnte.
    Was das Verknüpfen betrifft, na ja, das kann man nie 100%ig sagen, was Hund verknüpft. Weder im positiven noch im negativen. Die Frage ist nur, ob es besser ist, wenn Hund erkennt, dass er eigentlich der Stärkere ist, und dass er mit Angriff durchkommt.

    @Dobimum
    den Typ Hund, den ich meinte, den findest Du nicht in so einer "Sozialisierungsgruppe". Das ist eine Baustelle, weit jenseits von "Sozialisierungsgruppen" und "Raufergruppen".

    Viele Grüße
    Cindy

    Hi waikiki,

    es gibt mE durchaus Einsatzgebiete für ein Stachelhalsband. Dann aber nur mit Können und richtiger Handhabung. Bsp. wird ein Hund korrekterweise NICHT am Stachelhalsband geführt. Sondern an einem normalen Halsband. Im Sport rsp. in der sportlichen Ausbildung hat ein Stachelhalsband mE nichts verloren.

    Bei der Korrektur von Problemhunden u.U. schon. Allerdings eher zur Absicherung als zur Ausbildung. Mal ein Beispiel: jemand übernimmt einen Rüden, der zeit seines Lebens an einer 1-2 m langen Kette war. Dann noch eine grosse Rasse, sagen wir mal 40 kg aufwärts. Aufgrund mangelnder Sozialisation geht der Hund sämtliche Artgenossen an, die ihm über den Weg laufen. In so einem Fall kann es durchaus Sinn machen, den Hund während der Resozialisierungsphase mit Maulkorb und Stachelhalsband zu führen. Wohlgemerkt, Stachelhalsband NUR zusätzlich zum normalen Halsband, als letzte Absicherung, damit der HF den Hund im Notfall halten kann. Ich kenne einige Leute, die derart verkorkste Hunde wieder resozialisiert haben. Mit teils grossem Erfolg. Wobei, wie gesagt, das Stachelhalsband NUR zur dazu diente, dem HF im Notfall eine Absicherung zu geben und NICHT dazu, den Hund regulär daran zu führen.

    Halti ist da nicht unbedingt immer Mittel der Wahl. Und vor Jahren gab es noch keine Haltis. Zumal diese Dinger nicht wirklich "sanfter" sind als Stachelhalsbänder.

    Falco
    das

    Zitat

    Der Hals ist der unempfindlichste Teil des Hundes.


    ist Unsinn. Im Halsbereich liegen eine Menge lebenswichtiger Strukturen - Halsschlagader, Drosselvene, Wirbelsäule mit Rückenmarkskanal, Kehlkopf, Luftröhre, Speiseröhre und eine ganze Reihe von Nervensträngen.

    Verletzungen in diesem Bereich sind idR schneller tödlich als irgendwoanders. Deshalb auch

    Zitat

    Oder dass Hunde beim Toben immer in den Hals -, Nacken - und Kehlenbereich "beißen"?


    Spiel ist Training für den Ernstfall - d.h. Jagdverhalten, Kämpfe. Bei der Jagd wird die Beute durch Bisse in den Kehlkopf-, Hals-, Nackenbereich getötet. Bei Ernstkämpfen gehen sich die Wölfe auch an die Kehle. Soldaten üben auch erst mal mit Platzpatronen in den richtigen Gewehren, bevor sie mit scharfer Munition schiessen.

    Zitat

    Oder wie erklärt man sich sonst, dass Hunde bzw. Wölfe bei der Jagd bzw. dem Reißen der Beute den Kopof so weit vom Hals abspreizen, dass wir und längst das Genick gebrochen hätten?


    WO spreizen Wölfe ihren Kopf so weit vom Hals ab? Das ist ihre anatomischer Aufbau. Nix anderes. Das heisst NICHT, dass der Halsbereich NICHT empfindlich ist. Ist zwar gewöhnlich eine gute Muskulatur drumrum. Aber eher an den Seiten und im Nacken.

    Im übrigen würde ich Dir mal empfehlen das Buch "Rückenprobleme beim Hund" von Anders Hallgren zu lesen. Das öffnet Dir vielleicht die Augen.


    Viele Grüße
    Cindy

    Hi Rotti-Devil,

    das Geschehen bei der WM hat doch letztendlich eigentlich einen guten Lösungsvorschlag gebracht. Ob der umgesetzt wird, ist halt die Frage. Genauso wie es FCI-Leistungsrichter gibt, die erst nach Jahren als nationaler LR mit dem Nachweis entsprechenden KnowHows als internationale FCI-LR tätig werden können/dürfen, sollte es genauso einen Pool an internationalen Helfern geben. Die entsprechend Weiterbildungen und Prüfungen vorweisen müssen. Und nur aus diesem Pool international anerkannter Helfer dürfen Helfer für die WM gewählt werden.

    Eigentlich eine recht logische Vorgehensweise. Auf diese Weise kann man auch davon ausgehen, dass der jeweilige Helfer dem Niveau der Hunde gewachsen ist.

    Viele Grüße
    Cindy

    Zitat

    Das sind ander Halsbänder auch und dazu noch weniger Brutal.

    jetzt mach mal halblang. Wo ist ein Kettenhalsband brutal? Also man kann es auch maßlos übertreiben. Unsere Berner und DSH früher hatten nur Kettenhalsbänder und keiner hatte damit ein Problem. Meine erste GP-Hündin hatte auch noch eines. Die brauchte nur das Klimpern der Kette zu hören und zack stand sie da. Also so schrecklich fand sie die Kette ja wohl nicht.

    Zitat

    Ich finde schon, den wenn man sie unachtsam benutzt kann man dem Hund erhebliche verletzungen zufügen.

    NA dann bist Du hoffentlich auch gegen Halti und Co.

    Zitat

    Gar nicht daran zu denken was beim freilauf alles passiere kann.

    Auch nicht mehr als mit einem normalen Halsband.

    mit dem Unterschied, dass ein 4 Monate alter Rotti höchstwahrscheinlich keinen Wirbelbruch davonträgt, wenn ihm ein 4 Monate alter Zwergpudel auf den Rücken tatscht. Umgekehrt dagegen ist das durchaus im Bereich des Möglichen.

    Zitat

    Der Vergleich großer Hund/kleiner Hund ist jetzt identisch mit Welpe und erwachsener Hund einer großen Rasse.

    Das ist in keiner Weise zu vergleichen. Setze ich einen Grosspudelwelpen mit 4-5 kg zu einem ausgewachsenen Grosspudel mit 25-30 kg, alternativ jede andere Rasse, dann mag das zwar von den Gewichtsverhältnissen her "gleich" sein wie kleiner Welpe/grosser Welpe. Aber vom Verhalten her sollte der ausgewachsene Hund wohl ein anderes Verhalten an den Tag legen und sich gegenüber dem Welpen auch verhalten wie sich ein ausgewachsener Hund gegenüber einem Welpen verhält. Sprich er sollte in seinem Sozialverhalten und seiner Körpermotorik soweit gefestigt sein, dass er mit einem Welpen umgehen kann. Ich habe bisher nur äusserst selten gesehen, dass ein ausgewachsener Hund auf einen Welpen/jungen Junghund mit vollem Schwung draufgesprungen ist, rsp, die Pfoten auf den Rücken gehauen hat und ähnliches.

    Hi zusammen,

    Denise

    Zitat

    Die Sache hat nur leider zwei Seiten. Woher sollen Hunde großer Rassen es denn lernen, wenn ihnen kaum die Möglichkeit gegeben wird?

    das ist nicht mein Problem. Mein Hund wird als Welpe aber garantiert NICHT als Lernobjekt für anderer Leute Hunde herhalten.

    Die grossen Junghunde können den Umgang meinetwegen mit kleinen Hunden lernen, die ihrerseits schon ausgewachsen sind, ein ordentliches Selbstbewusstsein haben und vor denen die Jungspunds allein schon wegen des Auftretens doch etwas mehr Respekt haben. So haben es meine Grossen auch gelernt. Aber nicht Zwergwelpe mit Riesenwelpe. Das tu ich meinem Zwerg nicht an.

    wilmalotte
    Allein schon der Satz "ich will ja niemandem zu nahe treten" signalisiert schon, dass Du genau das möchtest.
    BTW ich habe zu meinem Zwerg zwei Grosse. Schäferhundgrösse mit 58 rs. 66 cm. Nur mal so als dezenter Hinweis. Und trotzdem habe ich meinen Zwerg nicht als Versuchskaninchen für anderer Leute grosse Welpen rsp. Junghunde durch die Gegend laufen lassen. Und werde auch zukünftige Zwergwelpen nicht für derartige "Spielchen" zur Verfügung stellen.


    Viele Grüße
    Cindy
    [/quote]

    Hi Anne,

    Zitat

    Jetzt mal im ernst, wenn ein Hund so oft wegen beisserein auffält wird er eingezogen, das ist Gesetz.

    Willkommen in der realen Welt.

    Selbst seit dem Jahr 2000 muss schon einiges passieren, bis die Polizei rsp. das Ordnungsamt, wer auch immer, wirklich eingreift.

    Viele Grüße
    Cindy

    Jörg

    :applaus:

    da kann ich Dir nur zustimmen.

    Nachdem ich einmal erlebt habe, wie es aussieht, wenn sich ein 10-12 Monate alter Neufundländer auf meinen 4 Monate alten Grosspudel flätzt, kann ich mir sehr wohl ausrechnen, wie mein 4 Monate alter Zwergpudel da anschliessend ausgesehen hätte. Nämlich völlig platt.

    Deshalb und aus noch einigen anderen Gründen haben meine Hunde nur mit den Hunden Kontakt, die ich kenne und bei denen ich weiss, wie die Hunde drauf sind. Egal ob die zwei Grossen oder die Zwergin.

    Und in eine Welpenstunde wäre ich mit der Zwergin nur gegangen, wenn diese explizit nach Grösse getrennt gewesen wäre. Was soll ein Zwerghund denn davon lernen, dass er von einem grobmotorischen Rottweiler- oder Labrador-Welpen plattgewalzt wird? Ausser "diese grossen Hunde sind mir über, tun mir weh, jagen mir Angst ein"?

    Mit grossen Hunden Kontakt zulassen, ja. Aber NUR mit solchen, die bereits gelernt haben, mit ihrem Körper umzugehen und mit kleinen Hunden vorsichtig zu sein.

    Und da wäre es mir auch völlig gleich, ob der Dobi, Rotti, Labbi, .... , der Hund einer Bekannten wäre oder nicht.

    Viele Grüße
    Cindy

    Hi,

    meine Zwergin darf nicht mit jedem x-beliebigen Grossen spielen. Schon als Welpe nicht und jetzt auch nicht. BTW in der Welpenstunde war sie auch nicht.

    Sie wiegt ausgewachsen 4 kg, und ich hatte und habe keine Lust, sie unter den Pfoten irgendeines grossen, evtl. noch grobmotorischen, Hundes rauszuklauben.

    Generell spielen meine Hunde nur mit Hunden, die ich persönlich kennengelernt habe. Auch die Grossen.

    Und trotzdem sind weder meine Zwergin noch meine Grossen neurotische Kläffer.

    Viele Grüße
    Cindy

    Hi Askja,

    das ist mal wieder typisch, da hat jemand mal wieder so völlig keine Ahnung.

    Es ist durchaus normal, dass Hündinnen frischgeborene Welpen auf diese Weise "entsorgen", wenn besagte Welpen tot geboren sind oder im Laufe der ersten Stunden sterben rsp. nicht lebensfähig sind.

    Das heisst aber NICHT, dass für die gesunden, lebensfähigen Welpen eine Gefahr besteht.

    Viele Grüße
    Cindy