Beiträge von yane

    @ThorstenD

    in dem Fall geht es weniger um die gezeigte Leistung als um die gezeigte Leistung in Verbindung mit der HF.

    Anders ausgedrückt - idR wären die Leistungsrichter froh, wenn sie durchgehend so eine Leistung oder besser zu sehen bekommen würden.

    Aber jemand, der seit zig Jahren im Hundesport BERUFLICH als Trainer tätig ist, der Trainingsbücher zum Thema Obedience und Rally Obedience schreibt, der Trainings-DVDs herausbringt, Kurse, Seminare, etc. gibt, ..... sollte eine etwas andere Leistung zeigen.

    Habe gerade mal nachgesehen - 2018 starten wohl 4 Starter des SV bei den WM/EO Qualis. 1 DSH, der beides mitläuft. 3 Mischlinge/Designerdogs die nur EO laufen.

    Klar, man kann davon ausgehen, dass alle die, die sonst beim SV laufen und auf dem Niveau laufen wollen, Ihre Quali sowieso nicht auf die SV LU laufen, da sie dann nicht bei der VDH DM starten dürfen.
    Denn dazu brauchen sie die Verbandsmeisterschaft des Verbands, für den sie starten .... und wenn ich mich nicht irre, dann lässt der SV nur DSH zur BSP zu.

    Einfach ein VDH Verein bringt dir nichts, wenn der Verein keine LU ausstellen darf.


    Wenn sich da in den letzten 2 Jahren nichts grundlegend geändert hat, ist es irrelevant, ob jemand Mitglied in einem LU-ausstellenden Verein ist oder nicht.

    Es zählt die Mitgliedschaft in einem VDH angehörenden Verein.

    Stellt der betreffende Verein keine LU aus, kann das Team starten und es muss ein Einzelnachweis ausgefüllt werden. Das ist nur zusätzlicher Aufwand und deshalb wird es gern unter den Tisch gekehrt, dass das geht. Zumal es viele halt auch nicht wissen.

    Geht im übrigen auch im Agi.


    Nicht wegen der LU, sondern weil er ja "fremdrassig" ist und der SV solche eben nicht zur WM schickt.
    Mit den gleichen Leistungen auf anderer Karte wäre es kein Problem.


    Der SV schickt keine Teams zur FCI WM. Das macht ausschließlich der VDH.

    Und da ist die Zugehörigkeit zu irgendeinem Verband innerhalb des VDH irrelevant. Da zählen die Ergebnisse der Qualifikation.

    Der Verband, für den man startet, schickt zwar die Meldungen für WM/EO Quali gesammelt zum VDH, aber die grundlegenden Qualis sind für alle gleich. Und da ist nix mit SV nur DSH.

    Wenn das der SV tatsächlich so handhaben sollte, wäre das ein Grund für sofortigen Austritt aller "Fremdrassen" und entsprechende Beschwerde beim VDH.

    @aliinaa1309

    Zunächst mal - JEDER Hund kommt mit Sichtzeichen besser klar. Denn Hunde kommunizieren miteinander nicht über Sprache, sondern über Körpersprache (Körperhaltung, Gesichtsmimik, etc.). Laute dienen so gut wie nur dazu, etwas zu verdeutlichen, zu unterstreichen. Zumindest in direkter Kommunikation miteinander.

    Du trainierst mit dem Kleinen maximal seit 8 Wochen. Eine sehr erfolgreiche und bekannte Hundetrainerin hat mal für das Erlernen des Wortes "Sitz" in allen seinen Dimensionen inkl. auf Entfernung eine Wiederholrate von ungefähr 5.000-7.000 Wiederholungen veranschlagt. Selbst bei 20 Wiederholungen pro Tag würde dein Hund erst nach knapp 1 Jahr wirklich "Sitz" können.


    er es ja eigentlich verstanden hat und es immer wieder macht wenn ich dann meine Hand mit dem Leckerlie auf den Boden lege. Aber er tut es nie und nimmer wenn ich es ihm sage.

    Schlag Dir das aus dem Kopf, dass dein Hund mit 17 Wochen schon verstanden hat, was "Platz" oder "Sitz" bedeutet. Wenn Du deine Hand mit dem Leckerlie auf den Boden legst, dass er sich DANN legen soll - DAS mag er vielleicht schon verstanden haben. Aber das ist auch alles.

    Dazu kommt - Hunde lernen kontextbezogen - also Umgebungslernen. Ein Platz direkt bei Dir, wenn Du neben ihm kniest und deine Hand auf den Boden legst, ist etwas völlig anderes als ein Platz auf Entfernung.

    So - und dein allergrösster Fehler ist, dass Du Sicht- und Hörzeichen mischst. Siehe oben - Hörzeichen in direkter Interaktion/Kommunikation dienen nur der Unterstreichung. Wenn überhaupt, dann ist das Signal für "sich hinlegen" aktuell für deinen Hund "Frauchen legt Hand auf den Boden". Niemals aber "Platz" als Hörzeichen.
    Denn wenn Du Sichtzeichen und Hörzeichen gleichzeitig gibst, dann überschattet das Sichtzeichen das Hörzeichen immer.

    Sinnvollerweise geht man so vor, dass man ZUERST ausschliesslich über Sichtzeichen dem Hund ein Verhalten antrainiert. Nehmen wir das Beispiel "Platz".

    1. Schritt
    Du bringt ihn dazu, sich auf ein Sichtzeichen hinzulegen. Am einfachsten ist die Variante, man kniet mit Leckerlie in der Hand vor dem Hund, führt die Hand mit dem Leckerlie vor der Nase des Hundes zum Boden - die meisten Hunde, deiner offensichtlich eingeschlossen, legen sich dann hin.
    Wenn das sicher "abrufbar" ist, verringert man das Sichtzeichen immer mehr. Also zunächst mal bleibt das Leckerlie in der Hand weg - Hund bekommt das Leckerlie dann, wenn er liegt im Liegen mit der anderen Hand.
    Wichtig dabei ist auch, dass man immer die Position zum Hund wechselt - also mal vor dem Hund, mal etwas rechts, mal etwas links - NIE die gleiche Position zum Hund.

    2. Schritt
    Sobald Schritt 1 sicher klappt - also Hund legt sich sicher hin, wenn die Hand OHNE Leckerlie auf den Boden gelegt wird, fängt man an, die Hand nicht mehr ganz auf den Boden zu legen sondern 1-2 cm darüber. Sobald Hund liegt - Party.
    Auch hier wieder - immer in etwas anderer Position zum Hund.
    Das ganze schleicht man so lange aus, bis eine kurze schnelle Handbewegung in Richtung Boden genügt, damit Hund sich hinlegt.

    3. Schritt
    Man fängt an, sich langsam ins Stehen vorzuarbeiten - also so, dass man als Mensch selbst stehen kann. Die Hand soll zum Ende von Schritt 3 im Stehen schnell kurz in Richtung Boden zucken, und Hund legt sich. Das wieder in unterschiedlichsten Positionen.
    Wenn das SICHER funktioniert, kann man dann mal Gedanken an Schritt 4 verwenden

    4. Schritt
    Einführen eines Hörzeichens. Wie weiter oben schon geschrieben überschattet das Sichtzeichen das Hörzeichen wenn beide gleichzeitig gegeben werden.
    Also setzt man ganz einfach das Hörzeichen VOR das Sichtzeichen.
    Der Ablauf ist dann wie folgt:
    Hörzeichen "Platz" - sobald das Hörzeichen ausgesprochen wurde folgt das Sichtzeichen (wichtig, dass das bis zu diesem Zeitpunkt so gut wie 100% sicher sitzt). Zur Unterstützung kann man das Sichtzeichen hierbei den ersten Malen nochmal wieder etwas verstärken.

    Und dann fängt man LANGSAM an, das Sichtzeichen noch weiter auszuschleichen, bis der Hund bereits beim Hörzeichen in Erwartung des Sichtzeichens das Signal befolgt. Ganz grosse Party.

    Was man hier möchte, ist dass der Hund eine Verhaltenskette lernt und diese dann irgendwann "selbständig" abkürzt. Nämlich indem er einfach ein Signal (das Sichtzeichen) überspringt und bereits beim Hörzeichen das Signal ausführt.

    So und wenn Schritt 4 klappt, teilt sich das Training in 3 weitere Trainingspfade auf, die zunächst in UNTERSCHIEDLICHEN Trainingseinheiten trainiert werden:

    - Ablenkung: (bis dato haben meine Hunde das im Haus oder Garten gelernt, ganz sicher nicht auf einem Hundeplatz mit zu viel Action drum herum als dass Jungspund sich wirklich konzentrieren könnte)

    - Ausdauer: bis dahin wurde Hund grundsätzlich SOFORT bestätigt, wenn er das gewünschte Verhalten gezeigt hat. Aber zwischen sich hinlegen und liegenbleiben ist ein gewaltiger Unterschied. Also wird jetzt langsam die Zeitdauer zwischen Signalausführung und Bestätigung variabel ausgedehnt - mal 1s, mal 3s, dann wieder 1s, dann 5s ..... und so dann langsam gesteigert

    - Entfernung: auch hier gilt - die Entfernung zwischen Hund und HF wird langsam variabel gesteigert. Ich mache das, indem ich ein Leckerlie von mir wegwerfe, möglichst gezielt etwas über die gewünschte Entfernung hinaus, so dass Hund sich zunächst umdreht und auf mich zukommt, wenn ich das Signalwort sage - denn dann kann ich die ersten Male notfalls noch schnell das Sichtzeichen zur Unterstützung hinterhergeben. Aber auch hier gilt "NACH" dem Hörzeichen. Nie gleichzeitig.
    Und zu Anfang ist die Entferung vielleicht 10-15 cm die dann variabel langsam gesteigert werden.

    siehe @Brizo

    erst mal muss der Hund die Geräte wirklich einzeln kennen. Dann nimmt man zwei Geräte, eben weit auseinander, schickt den Hund variabel "abwechselnd" zu einem oder dem anderen Gerät. Zu Anfang weit, damit der Hund auch wirklich die Geräte getrennt wahrnimmt.
    Wenn man gleich quasi den Slalom hinter den Tunnel stellt .... erschwert man das dem Hund ungemein.
    Man kann, wie Brizo beschrieben hat, den Hund auch zunächst direkt auf das jeweilige Gerät ausrichten. Und dann immer neutraler "geradeaus" den Hund schicken. So dass er das Gerät wirklich anfangen gezielt suchen muss.

    Und erst wenn das klappt, die Geräte enger zusammen und dann wieder auf die gleiche Weise. Ist kein Zufallslernen, sondern gezieltes Lernen zu unterscheiden.

    Vorausetzung ist eben, dass der Hund das Gerät einzeln auf Signal bereits kennt.

    Du schreibst es doch schon selbst .... klarer Aufbau, Klar definierte Kriterien.

    Wenn Hund in der Lage ist, die Geräte einzeln zu erkennen und abzuarbeiten, dann Nimm zwei, stell Diese zunächst weit auseinander und schicke quasi im Zufallsprinzip zum einen oder anderen. Ohne großartig zu zeigen und zu führen. Und dann stellst Du sie schrittweise enger zusammen. Und dabei variierst Du auch die Position der Geräte zueinander immer mehr

    @Brizo

    da hast Du natürlich recht.

    ABER! Ich denke mal, wenn man lange genug dabei ist, kann man eine "Trainings-DIS" von einer "DIS aufgrund ungenügendem Leistungsstand" schon unterscheiden. Ich kenne einige Richter, die nach so manchem A1 Durchgang sich gefragt haben, ob es das sein kann .... nicht wegen vieler DIS aufgrund eingeschobenem Training, sondern weil die Teams, die gelaufen sind, schlicht nicht mal in Grundlagen gezeigt haben, dass sie es können.

    Genau das habe ich mich in dem Zusammenhang auch schon oft gefragt: bin ich denn die einzige deren Eltern einem 12 jährigen Kind keinen Schäferhund, Dobermann oder Rottweiler gekauft haben?
    Was habe ich nur für Eltern... ;)


    Hier - Ich gehöre auch zu den Armen Kindern, die als 11jährige nen Zwergpudel anstelle des gewünschten DSH bekamen .... xD .

    Tja, und danach waren die DSH einfach verloren für mich. Ich hatte eh keine Vorlieben in Bezug auf Sport, kannte halt bis dahin nur DSH und Berner, weil das unsere Familienhunde waren.
    Nur, im Vergleich zur Zwergin schnitten die Grossen immer schlicht schlecht ab. Die hatten einfach keine Chance. Während die Grossen beim Trainieren noch gebeten, was ich überhaupt von ihnen will, hat der Lockenzwerg nicht nur schon den jeweiligen Übungsschritt sondern die komplette Übung begriffen. Und deshalb blieb es bei den Locken - nur die Grösse variierte.
    Und deshalb auch Agi und Obi und kein IPO. Wobei Grosslocke 2 durchaus für IPO geeignet gewesen wäre. Aber mit zwei Hunden Agi und Obi und dann noch mit einem dritten IPO ... das hätte weder zeitlich noch sonst wie funktioniert

    BTW - weil es mal wieder von wegen 2jährige Hunde im Agi, die mehr schlecht als recht ausgebildet durch den Parcours brezeln .... sowohl die Zwergin als auch jetzt die Kleine Waren jeweils noch keine zwei bei ihren ersten Turnierstarts. Und die Kleine war nach 4 Monaten locker in der A3. Nur weil ein Hund jung ist, heisst das nicht, dass er schlecht ausgebildet ist.
    Und im Agi ist es inzwischen auch so - will man mit einem Hund wirklich was erreichen, muss er verdammt gut ausgebildet sein.

    Ja, man kann da schon ganz viel auch beim jungen Hund machen. Und lange bevor Hund das erste Mal Geräte überhaupt sieht. Aber ohne eigenes Wissen oder entsprechende Trainer kommt man heute auch nicht mehr wirklich weit. Sieht man immer wieder an der Dis Rate auf Turnieren. Wie oft kommen von insgesamt 30-40 A1 Startern gerade mal 1-2 Teams fehlerfrei durch.

    Kann ja auch nicht das Ziel sein, oder?

    Ich erinnere mich an eine Sache vor Jahren, damals gab es noch die A0 (Ja, Gibt es jetzt wieder, aber halt vor der Abschaffung). Unsere Turniergruppe war auf Turnier, darunter zwei, die zum allerersten Mal starteten. Also echte Anfänger. Ergebnis der beiden 1x fehlerfrei und 1. platz, 1x ein Stangenabwurf bei einem ansonsten schönen Lauf.
    Kommentar am Rand: "was haben solche Teams im A0 verloren? Die sind viel zu gut, die sind doch nur Pokalheil. Die treiben nur das Niveau hoch und wir anderen können da nicht mithalten".....
    Was sie da zu suchen hatten? Sie waren Anfänger, Ganz einfach. Halt gut ausgebildet und vorbereitet vor ihrem ersten Turnierstart.

    Und seit damals hat sich das geforderte Niveau im A1 deutlich gesteigert. Entsprechend muss auch besser ausgebildet werden, wenn die Teams Erfolg haben sollen/wollen.

    Einfach so rumjuckeln kenne ich auch , aber auf beiden Seiten. Sowohl im Agi als auch im IPO. Der einzige Unterschied ist - im IPO bekommen die meisten dann doch kalte Füße wenn es zum Thema Prüfung kommt. Im Agi wird das häufig noch als Vereinsausflug mit Hüpfen angesehen.