Beiträge von yane

    meines Wissens verstößt das gegen die Netiquette hier.

    Un deine Bekannten in Ehren ... aber vielleicht solltest Du mal über den Tellerrand deines Bekanntenkreises hinaussehen.

    Meine Kleine ist ganz sicher genug ausgelastet ... aber wenn sie eine frische Wildspur direkt vor der Nase hat, ist das was völlig anderes ....
    Wir reden hier nicht von Hunden, die aus Langeweile irgendwelchen uralten Gerüchen nachgehen. Sondern von Hunden, die ganz gezielt und direkt JAGEN.

    Wer so was nicht kennt, kann sich glücklich schätzen. Sollte aber die Tastatur still halten hinsichtlich Behauptungen von wegen "nicht ausgelastet", "Erziehungssache", etc.

    Wie lange habt ihr vom Anfang der Übungen bis zur Prüfung gebraucht?


    Definiere Prüfung.

    Das, was die Richter eigentlich sehen wollen, oder das, was sie in 90% der Fälle zu sehen bekommen ...
    Es hat seinen Grund, warum bei der BH Prüfung keine Punkte mehr gesagt werden, sondern nur noch "bestanden" oder "nicht bestanden".

    Die meisten Richter sind schon froh, wenn die Hunde an halbwegs lockerer Leine bzw. dann irgendwie frei nebenherlatschen. Dass der Grossteil der HH die meiste Zeit auf den Hund einquasseln, ignorieren sie gekonnt. Von den ganzen offensichtlichen Körperhilfen mal gar nicht zu reden. Denn andernfalls müssten sie die meisten Teams allein schon wegen zu vieler Hilfen durchfallen lassen. Von der Übungsausführung her mal gar nicht zu reden.

    Ich trainier allein an Grundstellung, Seitwärtsschritten, Winkel und Kehrtwendungen ca. 4 Monate. Und da ist mein Hund dann noch keine 2 Schritte geradeaus gelaufen.

    Mein Pudel würde auch jagen, wenn er die Möglichkeit hätte. Er hätte keine Ahnung, was er gerade tut, aber allein die Möglichkeit mal so richtig Gas zu geben, würde ihm vollends ausreichen.


    Zumindest meine Kleinpudel-Hündin weiss ganz genau, was Jagen bedeutet. Und noch so einige aus ihrer Verwandtschaft auch.

    Ich habe in meinem ganzen Leben mit zig verschiedenen Hunden verschiedenster Rassen noch nie einen Hund so abdrehen sehen, wenn Hund eine frische Wildspur in der Nase hat.

    Ich wünschte, ich hätte spätestens beim zweiten Mal ein Handy dabei gehabt - beim ersten Mal war ich derart verdattert, dass ich an so was wie ein Handy zum filmen gar nicht gedacht hätte.

    Sie war völlig out of order. Wäre sie nicht an der Leine gewesen, wäre sie der Spur hinterher und hätte ihre komplette restliche Umwelt völlig ausgeblendet. Ich wage mal zu behaupten, dass in diesem Moment noch nicht mal ein Teletakt wirklich zu ihr durchgedrungen wäre. Sie brauchte 5 min, bis sie überhaupt mal wieder ansprechbar war. Und weitere 5 min, bis wir wieder halbwegs gesittet laufen konnten.

    UND - sie hatte die Rehe nicht gesehen. Sie ging wirklich rein und ausschliesslich auf die frische Wildspur. Bei beiden Situationen.

    Da sie sich normalerweise in Feld und Wald so nicht aufführt, ist die Reaktion ganz klar ausschliesslich auf die frische Wildspur zurückzuführen.


    Im übrigen teile ich die Einschätzung, dass unter den Kleinpudeln mindestens genauso viele Jäger sind wie unter den Grossen - eher noch deutlich mehr.

    Nach deiner Beschreibung finde ich das Problem beim zweiten Training v.a. darin liegend, dass wenig Unterstützung, Hilfestellung, Tipps kommen.

    Ab einem bestimmten Level - sprich in etwa Turnierreife - sollte ein Team durchaus in der Lage sein, eine Parcoursbegehung allein zu absolvieren. Bei Teams auf A1 Niveau würde ich diese Teams als Trainer erst mal allein auf Parcoursbegehung schicken. Und mir dann so nacheinander erzählen lassen, wie die Leute laufen würden .... und dann kann man besprechen, ob das so für das jeweilige Team Sinn macht.
    Denn wenn der Trainer immer vorkaut, wie die Leute laufen sollen, fehlt etwas die Weiterentwicklungsmöglichkeit hin zu selbständigem Erarbeiten eines Parcours.

    Das eine oder andere Mal würde ich die Teams auch erst mal so laufen lassen und erst danach besprechen, was wie wo evtl. besser wäre. Kommt vermutlich etwas auf die Teams an.

    Grundsätzlich finde ich es besser, wenn man ganze Parcours stellt, diese erst mal am Stück zu laufen. Nur dann kann man wirklich sehen, wie gut die einzelnen Teams mit einem Parcours zurechtkommen. Zumindest von meinen Hunden kann ich sagen, dass die spätestens bei der dritten Wiederholung genau wissen, wie der Weg geht. Das heisst, wenn wir zuerst mal die schwierigen Passagen einzeln üben und danach dann den ganzen Parcours laufen und auch hinbekommen, heisst das nicht, dass man tatsächlich in der Lage gewesen wäre, den Parcours ohne Üben am Stück zu laufen. Wer auf Turniere gehen will, sollte aber genau das können. Einen Parcours auf's erste Mal laufen. Wenn man das nie übt, lernt man das auch nicht.

    Am sinnvollsten finde ich eine Zweiteilung des Trainings. Wir versuchen bsp. mit den Turnierteams bei 2 Trainings die Woche einmal ein freies Sequenztraining zu machen. Mehrere kleine Sequenzen für Slalomeingänge, Kontaktzonen, irgendeine knifflige Sequenz aus einem der letzten Turniere, ........ aufzustellen. Und da kann dann jeder so zirkelmässig das trainieren, was er möchte.
    Das zweite Training ist dann eher ein Parcourstraining. Wobei auch da sich jeder erst mal seinen Parcours selbst abgeht und dann quasi bei den Läufen die anderen jeweils Tipps, Hinweise etc. geben, warum was nicht geklappt hat oder was man noch besser machen könnte.

    Allerdings - wenn ich es mir recht überlege - wir haben aktuell bei den Turnierhunden bis auf einen HF nur HF, die bereits mindestens den zweiten A3-Hund haben.

    Nein, abhängig von der Start zählen die ersten 10% Fehlerfreien Plätze als Aufstiegsquali .
    Beispiel ... als ich früher gestartet bin, Hatten wir teilweise bei 200 Starter Turnieren über 60 A1 large. Im small/Medium Bereich dagegen häufig nur 3-4 Starter. Daran hat sich zwar inzwischen ein bischen was geändert - inzwischen kommen wir bei 100 Starter Turnieren manchmal schon auf 3-4 small und 3-4 Medium im A1. Aber bei den large sind es immer noch um die 30.

    Kommen jetzt bei den 4 small im A1 3 fehlerfrei durch, haben sie alle eine Aufstiegsquali. Kommen bei den 30 large 6 fehlerfrei durch, Haben nur 3 eine direkte Aufstiegsquali. Weil eben alle Platzierungen zählen.

    Gerechter wäre es, wenn es pro 10 Starter eine Aufstiegsquali gäbe.

    Ist das Starterfeld <10, bekommt nur der Erstplatzierte eine Aufstiegsquali. Bei <20 die ersten zwei Platzierten ....

    nun, "Zwangs"abstieg wurde ja schon öfter diskutiert. Ich kann mich an eine Diskussion erinnern - wir sassen da abends in unserem Ferienhaus während der WM in Kreuth zusammen - da meinte ich, dass ich dafür wäre ....
    Ich wäre beinahe gelyncht worden.

    Und das, obwohl alles langjährige, erfolgreiche A3Starter waren, die absolut nichts zu befürchten gehabt hätten.

    Allerdings wäre ich der Fairness halber auch für eine 10% Regelung beim Aufstieg.