Nach deiner Beschreibung finde ich das Problem beim zweiten Training v.a. darin liegend, dass wenig Unterstützung, Hilfestellung, Tipps kommen.
Ab einem bestimmten Level - sprich in etwa Turnierreife - sollte ein Team durchaus in der Lage sein, eine Parcoursbegehung allein zu absolvieren. Bei Teams auf A1 Niveau würde ich diese Teams als Trainer erst mal allein auf Parcoursbegehung schicken. Und mir dann so nacheinander erzählen lassen, wie die Leute laufen würden .... und dann kann man besprechen, ob das so für das jeweilige Team Sinn macht.
Denn wenn der Trainer immer vorkaut, wie die Leute laufen sollen, fehlt etwas die Weiterentwicklungsmöglichkeit hin zu selbständigem Erarbeiten eines Parcours.
Das eine oder andere Mal würde ich die Teams auch erst mal so laufen lassen und erst danach besprechen, was wie wo evtl. besser wäre. Kommt vermutlich etwas auf die Teams an.
Grundsätzlich finde ich es besser, wenn man ganze Parcours stellt, diese erst mal am Stück zu laufen. Nur dann kann man wirklich sehen, wie gut die einzelnen Teams mit einem Parcours zurechtkommen. Zumindest von meinen Hunden kann ich sagen, dass die spätestens bei der dritten Wiederholung genau wissen, wie der Weg geht. Das heisst, wenn wir zuerst mal die schwierigen Passagen einzeln üben und danach dann den ganzen Parcours laufen und auch hinbekommen, heisst das nicht, dass man tatsächlich in der Lage gewesen wäre, den Parcours ohne Üben am Stück zu laufen. Wer auf Turniere gehen will, sollte aber genau das können. Einen Parcours auf's erste Mal laufen. Wenn man das nie übt, lernt man das auch nicht.
Am sinnvollsten finde ich eine Zweiteilung des Trainings. Wir versuchen bsp. mit den Turnierteams bei 2 Trainings die Woche einmal ein freies Sequenztraining zu machen. Mehrere kleine Sequenzen für Slalomeingänge, Kontaktzonen, irgendeine knifflige Sequenz aus einem der letzten Turniere, ........ aufzustellen. Und da kann dann jeder so zirkelmässig das trainieren, was er möchte.
Das zweite Training ist dann eher ein Parcourstraining. Wobei auch da sich jeder erst mal seinen Parcours selbst abgeht und dann quasi bei den Läufen die anderen jeweils Tipps, Hinweise etc. geben, warum was nicht geklappt hat oder was man noch besser machen könnte.
Allerdings - wenn ich es mir recht überlege - wir haben aktuell bei den Turnierhunden bis auf einen HF nur HF, die bereits mindestens den zweiten A3-Hund haben.