Beiträge von yane

    Der Großpudel wird aber doch schon lange nicht mehr auf die Gebrauchsfähigkeit selektiert. In Deutschland darf man ausserdem keinen Großpudel zur Jagd einsetzen, so viel ich weiß. Weshalb also, sollte der Großpudel als Jagdgebrauchshund gezählt werden?
    IST der durchschnittliche Großpudel überhaut noch dazu geeignet, als wirklicher Jagdgebrauchshund zu arbeiten? Dafür kenne ich zu wenig Großpudel.


    Da ich erst auf Seite 112 mit Nachlesen bin, antworte ich jetzt doch mal, obwohl vermutlich die Antwort schon kam.

    JA - es gibt genügend Grosspudel, die heute noch jagdlich geführt werden.

    In den USA gibt es viele. Es gibt dort auch einige Züchter, die nur mit Hunden mit Jagdleistungsprüfung züchten. Oder zumindest einen Teil der Hund mit Jagdleistungsprüfung haben.


    Bibelot's Silver Power Play


    Ich liebe dieses Foto ;). Ist zwar für dieses Foto gestellt - was aber nicht gestellt ist, ist die Tatsache, dass dieser Rüde so ziemlich jeden Jagdleistungstitel errungen hat, den es in USA und Canada zu erringen gibt.

    Und was ebenfalls nicht gestellt ist, dass dieser Rüde tatsächlich jagdlich geführt wurde.

    Er stammt aus einer Zucht, in der fast alle Zuchthunde Jagdleistungsprüfungen hatten. Inzwischen nicht mehr alle, aber irgendwelche Ausbildungskennzeichen haben fast alle.


    Dann gibt es in den USA eine ganze Reihe Züchter, die (fast) ausschliesslich auf Jagdleistung züchten:

    - Tudorose
    - Louter Creek
    - Harmony
    - Lakeland (wobei die nur sehr sporadisch einen Wurf machen, wenn überhaupt jemals wieder)

    Das sind jetzt nur mal ein paar.

    Der "Poodle Club of America" - kurz PCA - hält jedes Jahr seine "National Speciality Show" ab - ebenfalls kurz PCA genannt (muss man aus dem Kontext entscheiden, was gemeint ist).
    Diese PCA fängt inzwischen Freitag an und geht bis zum folgenden Freitag, also tatsächlich 8 Tage. Wobei Freitag bis Sonntag die Leistungsprüfungen in Tracking (Fährte), Retriever Hunting Tests und Upland Certificate Test dran sind.
    Montag dann Agility, Dienstag Obedience und Rally Obedience
    Mittwoch - Freitag Ausstellung - Mittwoch die Rüden, Donnerstag die Hündinnen, Freitag dann die ganzen "Best of Variety, Show" usw und die Zuchtgruppen etc.

    Im übrigen hat der Poodle Club of America eine extra "Hunt Class" für Pudel, die jagdlich geführt werden.

    OK - um dieses Event herum sind noch alle möglichen anderen Veranstaltungen - eine ganze Reihe Vorträge über Zucht, Gesundheit usw.

    Eine Parade der Pudel mit Show- oder Leistungs-Championtitel. Und auch eine Parade der Pudel, die über die PCA Nothilfe vermittelt wurden.

    Machst Du gezielt Prüfungstrainings?

    Also Vereinskollegen, Trainer etc. stehen als Richter auf dem Platz. Du machst deine Vorbereitungen wie in der Prüfung auch, gehst rein in der Prüfung, Anmeldung, Übungen exakt einmal ohne Möglichkeit der Wiederholung ... Am besten noch filmen, denn wenn man weiss. Dass man hinterher das ganze noch ansehen muss und mit seine Trainingskollegen besprechen "darf" steigert das den innerlichen Druck nahezu auf Prüfunsniveau.

    Evtl. Mal mit ein paar anderen Leuten an einem Turnierfreien WE oder zum normalen Training verabreden zu einem Prüfungstraining.

    Dann siehst Du ja schon mal, wie es da läuft.

    WAs "bei Katzen ja, bei Hunden nein"?Auch bei Hunden dienen die Sinushaare doch der Wahrnehmung von taktilen Reizen.


    Du würdest das Thema zwar auch über die Forensuche finden, denn es wurde hier zig mal schon durchgekaut ....

    NEIN - eine Katze hat bei den Sinushaaren, Vibrissen, Tasthaaren wie auch immer man diese Haare nennen möchte um den Haarbalg einen Blutsinus mit sehr vielen Nervenendigungen, dazu noch Muskelfasern um die Tasthaare aktiv zu steuern.
    Die komplette anatomische Struktur zur Funktionalität der Tasthaare fehlt beim Hund. Sie sind rudimentäre Anhängsel, einzig der stärkere Durchmesser zeugt noch von der ehemaligen Funktion.

    Nur weil er eine "Größe in der Doodleszene " -was immer das auch sein mag - war, bedeutet es nicht, dass sich der Pudelclub damals für die Bücher über irgendwelche Mischlinge interessiert hat.
    Der VDH ist nicht die Stasi und bespitzelt seine Mitglieder rund um die Uhr. Manche Sachen bleiben unentdeckt, wenn sie keiner anzeigt.

    Witzig find ich ja wieder dass der feine Herr vollen Wissens gegen sie Mitgliedsordnung verstoßen und sich die Veteinsvorteile erschlichen hat , aber gemotzt wird hier über den VDH und nicht über den Züchter.

    Das ist doch normal. Würde der VDH seine Mitglieder mit Stasi-Methoden überwachen, wäre das Geschrei und Gelästere gross. Macht er ist nicht, ist das Geschrei und Gelästere auch gross - und jedesmal kommt das Geschrei und Gelästere von den gleichen Leuten.


    @Cindychill

    stell Dir mal vor, man braucht die "unerwünschten" Hunde nicht mal in der Garage verstecken, wenn man die Hunde normalerweise in irgendwelchen Zwingeranlagen hält - vorzugsweise woanders.

    Da holt man dann immer wenn so was ist wie Welpenbesuch, Wurfabnahme etc. die passenden Hunde ins Haus und alles wirkt soweit proper.

    Da der Zuchtwart ein ganz normaler Mensch ist ohne weitergehende Berechtigungen wie einfach mal so Haus und umliegende Gebäude durchsuchen, was soll da geschehen? Wobei die Zwingeranlagen sogar wo ganz anders sein können.

    Keiner derjenigen hier, die für den VDH sind, sagt, dass alles im VDH auch Gold ist was glänzt - und dass es innerhalb der VDH Verbände NIEMALS zu irgendwelchen unseriösen Mauscheleien kommt.

    Aber wie heisst der Spruch so schön "Unter Blinden ist der Einäugige König".

    Klar können Hunde ohne Tasthaare leben, das heißt aber nicht, dass sie nutzlos sind oder keine Funktion haben. An ihren Enden sitzen viele kleine Nerven mit denen Hunde sogar Luftverwirbelungen wahrnehmen können, sie sind also sehr empfindlich und helfen dem Hund evtl Bewegungen im Raum wahrzunehmen.


    Da sagen die Anatomiebücher was anderes. Bei Katzen JA, bei Hunden NEIN.

    Grade bei nem Hund wie nem Pudel hat man doch eigentlich viel Spielraum, das sind doch recht platzsparende Hunde. Ja, lange Beine, etc, klar. Aber die rollen sich doch auch gut ein, die sind beweglich, oder nicht?
    Machen da dann die 10 cm von 45 auf 55 wirklich so einen riesigen Unterschied?
    Oder gibts nur noch Großpudel am obersten Rand vom Rassestandard?

    Da muss ich Dir widersprechen. Die Zentimeter machen sehr viel aus.
    Meine 58 cm Grosspudel-Hündin brauchte ungefähr 1/5 des Bettes zum schlafen, idR sehr eng zusammengerollt oder am Fußende quer. Man hat sie so gut wie gar nicht gespürt - zumindest nicht ich mit meinen 164 cm in einem 2m Bett.
    Meine 41,5 cm Kleinpudel-Hündin benötigt dagegen mindesten 2/3, besser 3/4, meiner Betthälfte für sich.

    xD


    Nein, es gibt nicht nur GPs am oberen Rand des Rassestandards - wobei allerdings der Bereich 45-50 cm tatsächlich ziemlich mau ist. Da findet man idR eher zu gross geratene Kleinpudel. Aber selbst davon gibt es so einige.

    Bsp. findet man gerade bei den Aprikosen öfter Kleinpudel Rüden, die in Richtung 47/48 cm unterwegs sind. Aber vorhersagen kann das eben auch keiner.

    Nehmen wir als Beispiel meine Hündin. Sie hatte als Geburtsgewicht 140g, ihre beiden Schwestern 267g bzw. 308g. Die Kleine sah aus wie ein Zwerg Welpe zwischen Klein Welpen auf den Bildern. Heute ist sie mit 41,5 cm die grösste und für eine KP Hündin schon recht gross.
    Wobei es auch noch grössere KP Hündinnen gibt, die grösste von der ich jetzt spontan weiss, immerhin 44 cm.

    Beim Kleinpudel gibt es prinzipiell zwei Typen - die eher kleinen, zarten, zierlichen - teilweise mit viel Zwergblut drin, bei denen die Hündinnen eher so um die 35/36 sind, oder eben die grossrahmigen Kleinpudel an der oberen Grenze. Teilweise mischt sich das auch etwas. Aber meist ist es so, dass die einen Züchter die grösseren vorziehen und deshalb auch eher in Richtung grossrahmige KPs züchten, und eben die anderen eher die kleineren vorziehen.


    Bei den Grossen ist es halt so, dass früher viele Amis eingekreuzt wurden und die haben kein Maximalmaß. Das heisst zwar nicht, dass die Amis Übergrössen züchten, die präferierte Grösse ist zwischen 55 und 60 cm. Wobei sie keine Probleme damit haben, wenn dann mal ein Rüde auch 65 cm hat.
    Und dementsprechend findet man eben in den Linien, in denen Amis drin sind, viele Grosspudel am oberen Rand oder auch darüber raus. Eine Garantie hat man nie - die Eltern meiner weissen GP-Hündin hatten beide Ami-Ahnen - sie waren 58 und 60 cm hoch. Wie gross die eine Schwester war, weiss ich nicht genau, aber meine Hündin wurde 65-66 cm gross und die Rüden noch grösser.

    Zumal ich mich für die französischen Linien nicht interessiere, dennmir gefällt nicht, was ich da bisher so gesehen habe. Zu klein, zuplump, zu gedrungen, zu grob, kein gutes Gangwerk ....
    allerdings mag es da auch tolle Hunde geben, ich habe ja längst nicht alle gesehen auf den paar Ausstellungen, auf denen ich in Frankreich war.

    Und an anderer Stelle, dem Pudelforum, schreiben Leute - die selben die hier schreiben, hol doch nen kleinen GP! - dass es schwierig sei, kleine Großpudel zu finden, und empfehlen Züchter in Kanada und USA... hmmm...

    das war vor 6 JAHREN", nur mal so als Anmerkung ...

    schon mal darüber nachgedacht, dass es Leute gibt, die im Gegensatz zu anderen, im Laufe von 6 Jahren einiges dazu lernen?

    Das gleiche gilt dann natürlich auch für das Ohrhaarzupfen wie @MelanieR schon erwähnt hat, man könnte auch fragen warum man das überhaupt so züchten muss.


    keiner hat das freiwillig so gezüchtet. Und die Menge der Haare in den Ohren ist nicht bei allen Pudeln gleich. Meine beiden Grossen waren da ziemlich moderat. Meine Zwergin hat so gut wie gar keine Haaren in den Ohren. Nur meine Kleinpudelhündin ist da extrem ... aber sie hat sowieso extreme Ohren oder wie es eine Zuchtrichterin mal treffend ausdrückte "solche Ohren braucht keiner".

    Bei den Pudeln ist der Gesamtaufwand zum frisieren aber natürlich sehr hoch, außerdem kommt regelmäßig der Rasierer zum Einsatz (der ist laut und kann vorne heiß werden), an der Nase werden die Tasthaare mit abrasiert und in den Ohren wird das Fell traditionell ausgerupft statt geschnitten. Oft wird auch noch gewaschen und gefönt, alles in allem dauert so eine Session doch gerne mal eine Stunde oder länger, ich denke so richtig begeistert ist doch bestimmt kaum ein Hund von.
    Aber natürlich ist das alles ein anderes Thema und hat mit Doodle ja/nein ja eigentlich gar nichts mehr zu tun.


    Bei den Ohren hat es mit dem rupfen nichts mit Tradition zu tun, sondern damit, dass die Verletzungsgefahr INNERHALB des Gehörgangs schlicht zu gross ist, wenn man da mit einer Schere rumhantiert. Mal davon abgesehen - abgeschnittene Ohrhaare dürften auch ziemlich pieksen im Ohr, zumal man ja die Haare nicht sauber raus bekommt.