Beiträge von yane

    aber ich gehöre auch zu den bösen Menschen, die gezielt trainieren, dass meine Hunde liegenbleiben, in GS oder Fußposition bleiben etc. obwohl andere Leute Bälle an ihnen vorbeiwerfen, sie mit Futter weglocken wollen etc.
    ist halt meine Form der "Absicherung".

    Baut man die Ablage ohne Leine auf besteht die Gefahr dass der Hund mal abhaut und damit ein Erfolgserlebnis hat.


    In meinem Beispiel oben waren alle Hunde ursprünglich mit Leine vor dem "Erfolgserlebnis abhauen" gesichert worden. Über Monate, teilweise schon im Jahresbereich - genützt hat es nichts.

    Ich ziehe es halt vor, meinen Hunden begreiflich zu machen, was ich von ihnen möchte und ihnen zu zeigen, dass es sich für sie lohnt mitzumachen ....

    Und wenn es tatsächlich mal dazu kommen sollte, dass der Hund im Aufbau aufsteht (was ich übrigens auch nicht MIT Leine verhindern kann, oder werden die Hunde am Boden festgefesselt?) .... Dann ist das kein Weltuntergang bei dem man in Hysterie ausbrechen muss. Sondern ein Punkt, an dem man seinen Hund freundlich darauf aufmerksam macht, dass das jetzt nicht erwünscht ist und sich das Aufstehen nicht lohnt.

    Alle zwei Tage für drei Stunden (mit An- und Abfahrt) findest Du übertrieben?


    Je nach Jungspund - JA

    Es gibt genügend Hundehalter, die von ihren Jungspunds erzöhlen, dass sie nach einem 3-Stunden-Programm erst mal 2-3 Tage Ruhe brauchen um das Programm zu verarbeiten. Nicht bereits am übernächsten Tag wieder ein 3-Stunden-Programm.

    Viele HH verwechseln überdrehtes Verhalten aufgrund von Überforderung gern mal mit "aufgeweckt sein", "motiviert sein" etc. unschön dabei, ein "hyperaktiver" Hund aus Überforderung kann nichts lernen oder neue Eindrücke verarbeiten.


    Wir leben unseren Alltag, den unser Ersthund auch kennt. Was sollen wir 4-6 Monate machen - der Welpe bleibt den ganzen Tag daheim und am Abend auch noch mit einem von uns?


    Die meisten Halter von Jungspunds müssen eben ihren Alltag etwas an den Jungspund anpassen.

    Oder wenn zu viele Programmpunkte im Alltag unbedingt sein müssen, dann muss man eben die Punkte, die nicht notwendig sind, streichen. Wiederholt in Tierparks o.ä. Zu gehen muss nicht sein, oder ist das bei euch berufsbedingt notwendig.

    Meine Jungspunds bsp. Kannten mit 7 Monaten meistenteils auch noch keine Stadt, geschweige denn Menschengewühl. Das hat sie trotzdem nicht davon abgehalten, bei ihrem ersten Mal völlig sicher und souverän durch Menschengewimmel der Marke "Internationale Rassehundeausstellung" zu laufen.


    Letztendlich muss jeder selbst wissen, was er mit seinem Jungspund macht.

    Wer selbst meint, seinem Jungspund ein "Über-Mutti"-Programm aufstülpen zu müssen, bitte.
    Aber dann bitte nicht die Erwartung haben, dass jeder so ein Programm zu fahren hat, der nen Jungspund daheim hat.

    Wie oft trainiert ihr denn circa jede Woche auf dem Hundeplatz bzw wirklich mit einem Parcours?
    Und was haltet ihr für ein Minimum um den Hund turnierfertig zu bekommen?


    Theoretisch trainieren wir 2x die Woche. Praktisch kommt es darauf an, wie wir Zeit haben. Das kan auch mal 3-4x die Woche Kleinigkeiten sein. Oder auch mal 2 Wochen gar nicht.

    Minimum um den Hund turnierfertig zu bekommen - definiere turnierfertig ....

    Man kann bei 2x Training die Woche an den Geräten und ansonsten gezielten Übungen zwischenduch den Hund in 6 Monaten soweit an den Geräten und im Führen haben, dass er mit dem richtigen HF ein Turnier bewältigen kann.

    Stichwort dabei ist "richtiger Hundeführer". Ein Anfänger, der erst mal die Geundlagen des Führens lernen muss braucht nach 6 Monaten noch nicht an Turnier zu denken. Ausnahmen bestätigen diese Regel. Denn die Ausnahmen, die ich so kenne, sind durch die Bank sehr sportliche Menschen mit sehr guter Kondition und Körperbeherrschung, die bereits imFußball, Leichtathletik etc. unterwegs waren, bevor sie mit Agi angefangen haben.

    Bewegungslegastheniker, die quasi von der Couch auf den Agiplatz gerutscht sind, sind da idR nicht darunter.

    Und da rede ich aus Erfahrung .... Mit einem Zwergpudel, die in ihrer Jugend Zeiten gelaufen ist, dass selbst der eine oder andere Bodenlenkraketen-BC etwas blass ausgesehen hat, und die bei jeder WM in der Grössenklasse small locker mit den Schnellsten hätte mithalten können, kann ich nur dankbar sein, dass Wusch keinen gesteigerten Ehrgeiz hatte und sich mit mir Klotz am Bein zufrieden gab. Oder wie mal ein netter Mitmensch so treffend sagt "wenn ich die Wusch sehe, sehe ich die Pebbles vor mir. Nur Du bist nicht Martin Eberle."

    Denn Führen muss man auch erst mal lernen. Und das dauert idR deutlich länger als dem Hund die Geräte beizubringen.

    Es gibt ein zuviel und es gibt ein zu wenig.

    Dein Programm wäre mir deutlich zu viel, erst Recht mit einem Gebrauchshund.
    Klar, neues lernen ist wichtig, aber dich nicht alle Eventualitäten durchhecheln. Mein Hund soll lernen, dass es zu neuen Situationen kommen kann, das man damit fertig wird und gut.

    Mir ist es nicht wichtig, dass ein Welpe wirklich ALLES kennenlernt, was ihm im späteren Leben begegnen könnte, mir ist es wichtiger, dass er durch verschiedene Übungsmomente lernt, auch mit neuen, unbekannten Situationen umzugehen.

    Die kleinen Hirne sind schnell überfordert - deshalb mache ich solche Dinge nur sehr moderat. Ich halte den Grat, auf dem man da wandelt, nämlich den zwischen gezieltem Umwelttraining und der Überforderung, die den Welpen am Lernen hindert, für recht schmal.

    Diese beiden Postings stellen meine Meinung zu dem Thema perfekt dar.

    Es ist nicht wichtig, dass Welpen ALLES Mögliche kennenlernen, das klappt eh nicht. Denn irgendwann kommt eine Situation, die Hund noch nie zuvor erlebt hat. Dann sollte man nicht sagen müssen "oh sch.... Das haben wir als Welpe nicht trainiert, deshalb kommt er damit nicht zurecht"'.

    Es ist wichtig, dass Hund lernt, dass es neue Situationen gibt, und dass man damit zurechtkommt.

    Und ein Zuviel wie das Programm, das die TE ihrem Jungspund zumutet, kann genauso schädlich sein, wie ein zuwenig.
    Oder anders gesagt ... Ein Jungspund, der so ein Programm unbeschadet übersteht, hätte auch etwas weniger Programm so überstanden, dass er kapiert hätte "ok, neue Situationen sind nichts, wovor man Panik haben müsste".

    hier - die verschiedensten Variationen voller Steg, Teilweise, abrufen, auf Höhe des Hundes, hinter dem Hund bleibend. Letzteres führte damals noch zu Verzögerungen.

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