Beiträge von Vycami

    Mein Denkansatz war halt dem Hund einen Raum zu geben indem er sich aufhalten soll, da ich nicht möchte, dass er mir hinterher rennt.

    Bis er es also ertragen kann, dass ich hin und her laufe und das kein Problem mehr ist, schien mir die Decke sinnvoll.


    Ja, er schläft tief und fest so lange ich da bin. Aktuell schnarcht er auch neben mir, weil ich auf dem Sofa sitze und hier im Forum unterwegs bin.


    Die Welt sieht aber eben anders aus, wenn ich umher laufen würde um zu putzen oder was man halt sonst so Zuhause tut.


    Warum hältst du das für falsch und wie würdest du es eher angehen?

    Das ist ein ganz wichtiger Punkt, den wir von Anfang an versucht haben umzusetzen.

    Man darf ja auch nicht vergessen, dass ich hier überwiegend die Baustellen thematisiere aber es auch daneben wirklich viele Punkte gibt, die er schon unheimlich toll macht und bei denen er riesige Fortschritte gemacht hat.

    Diese Sichtweise kenne ich so auch und habe das nachlaufen am Anfang auch nicht als tragisch empfunden, da ich eben genau aus den von dir genannten Gründen dachte, dass das anfangs eben tolerierbar wäre.

    Desto mehr ich aber über die "kann nicht allein bleiben"-Problematik gelesen habe, desto mehr hinterfrage ich diesen Standpunkt irgendwie auch.


    Bei der großen Masse an Denkansätzen und Standpunkten, auch Trainingsansätzen, bin ich teilweise wirklich oft überfragt und weiß dann auch einfach nicht, was nun richtig sein soll.


    Unser Pflegefrauchen (arbeitet in einer Hundeschule) vertritt z.B. ganz andere Ansätze als die Hundeschule die wir derzeit besuchen.

    Ich versuche mir immer aus beidem das für uns beste rauszuziehen, ist aber oftmals schwierig.

    Also ich habe mit meinem Partner geredet und wir haben schlicht mal getestet, wie Remy reagiert, wenn wir es mit klareren Worten probieren.


    Ich habe ihn also gerade an der Hausleine angebunden im Wohnzimmer gelassen und habe ein Bellen getriggert indem ich mehrfach die Tür benutzt habe und rein und raus gegangen bin und tatsächlich, reichte zweimal ein "nein", beim zweiten mal etwas schärfer aber noch weit weg von "zusammen falten" und er war sofort ruhig...


    Sogar beim hin und her laufen blieb er dann einfach liegen, ich sah zwar aus den Augenwinkel, dass er erwartungsvoll wedelte weil er wohl dachte, dass ich zu ihm gehen würde, tat ich aber nicht sondern ging einfach wieder raus.


    An der Stelle muss ich mich bei flying-paws entschuldigen, denn offenbar hat sie Recht, gleichwohl hier auch die softere Gangart offenbar völlig ausreichend ist, allerdings auch eine höhere als ich bisher angeschlagen habe...


    @Newbie2024 hat auch Recht, dass mehr Grenzen gesetzt werden müssen.

    Ich glaube ich muss einfach bei mehr Grenzen für Einhaltung sorgen. Auf solchen Dingen wie "allein auf Toilette gehen" oder eben z.B., dass er nicht in den Keller darf und an der oberen Stufe warten muss, habe ich von Anfang an großen Wert gelegt und das wird auch nicht hinterfragt. Er wartet an der imaginären Grenze an der oberen Stufe und läuft nicht eigenständig in den Keller.

    Solche Grenzen sollte ich vermutlich häufiger setzen für ein friedliches Zusammenleben.

    Das ist schon alles wahr, was du sagst.


    Ludmilla : Da ich noch nie aktiv darüber nachgedacht habe was ich mache wenn ich ihn zurück schicke, kann ich nicht genau sagen, ob es deiner Beschreibung entspricht aber da Remy zurück weicht, kommt es dem zumindest scheinbar nahe.

    So habe ich ihm die Grenze an der Treppe zum Keller aufgezeigt, komplett wortlos und mit Erfolg, diese Grenze wird nicht hinterfragt, an die hält er sich immer.

    Hö, wo steht denn, dass es in einer Woche klappen soll?

    Im Übrigen wird das mit der Leine genauso schief gehen, wie die anderen Versuche, wenn du es in der gleichen Schiene versuchst wie bisher. Ich persönlich würde daher davon abraten, weil du spätestens an dem Punkt, wo du den Raum oder das Haus verlassen musst, am Ende dieser Technik angekommen bist. Außerdem hast du dann am Ende womöglich noch eine negative Verknüpfung zur Leine, was die im restlichen Alltag dann auch noch Probleme machen wird.

    Die Hausleine soll gerade erstmal nur dabei helfen, das stalken abzugewöhnen, damit er einfach aufhört auf Schritt und Tritt hinterher zu rennen.


    Es kann doch anders herum nicht die Lösung sein, den Hund immer zusammen zu falten, wenn er unerwünschtes (in diesem Fall eben das stalken) Verhalten zeigt.


    Funktioniert das bei dir wirklich immer? Selbst bei sensiblen Hunden? Ich habe riesige Probleme mit das vorzustellen und insbesondere auch die Umsetzung weil ich wirklich Angst hätte, bei Remy damit mehr Schaden als Nutzen anzurichten.

    regelmäßig 2-3 Stunden separieren und schimpfen, wenn gebellt wird?


    Nicht vergessen: Da ist noch die große Baustelle mit dem stresspinkeln. Es liegt da ja auf der Hand, welche Konsequenzen diese Vorgehensweise hätte..

    Du hast den wichtigeren und grundlegenden Teil meines Beitrages nicht gelesen. Vielleicht, weil es dir widerstrebt und du es eventuell im Grunde deines Herzens sehr schön findest, dass ein Lebewesen so sehr auf dich angewiesen ist?

    Das ist nichts, was du hier öffentlich beantworten musst. Das gebe ich dir einfach mal zum Nachdenken.

    Du spielst darauf an, dass du es den Hunden aufgrund einer Persönlichkeit untersagst, in deine persönlichen Dunstkreis zu kommen?

    Ja, da bin ich in der Tat anders. Ich finde es tatsächlich schön, wenn er kuscheln kommt und schicke ihn auch nicht weg, wenn er zu mir kommt.

    Ich ignoriere ihn lediglich, wenn er mich hektisch und stürmisch begrüßen kommt.


    Ganz im Gegenteil, ich genieße das nicht, es setzt mich sehr unter Stress. Ich MUSS arbeitsbedingt ins Büro, ich habe keine 100% Homeoffice, mein Partner auch nicht und wir können den Hund nicht mitnehmen.

    Wir finden keine Huta und unser Plan B ist wegen dem pinkeln abgesprungen, wir haben beide derzeit sehr viel Stress, weil wir mit dieser Situation so nicht gerechnet haben, dass man das Haus nicht mehr verlassen kann, ohne dass jemand beim Hund bleibt.

    Keine Ahnung, welche berufstätigen Menschen so einen Zustand genießen können aber wir können das nicht.

    Wir haben schon über Abgabe nachgedacht, weil wir den Zustand so natürlich nicht auf Dauer halten können. Sicherlich noch einige Wochen, aber nicht auf Dauer.

    Jein... Es ist nicht richtig, dass es schlechter anstatt besser wird.

    Das betrifft ja nur mich, bei meinem Partner gibt es wie gesagt deutlich größere Fortschritte was das "allein sein" angeht und die beiden stehen an einem ganz anderen Punkt.

    Mit dem Thema habe ich größere Probleme, weil er an mir mehr klebt, aus welchen Gründen auch immer.

    Aber wir haben ja heute schon kleinere Erfolge mit der Hausleine erzielen können.

    Ich will mich doch auch gar nicht generell gegen einen Hundetrainer sperren, aber ich möchte zumindest das Gefühl haben, alle Möglichkeiten ausgeschöpft zu haben, ehe ich mehrere hunderte Euro in einen Trainer investiere, der hier nach Hause kommt denn da gibt es schließlich auch keine Geling-Garantie...

    […]

    Ne nicht kannst du ihm sagen geh auf die Decke.

    Sondern - hier ist eine Grenze die wird nicht überschritten? Das muss nicht negativ oder positiv behaftet sein.

    Einfach nur ein - ne ich will dich hier gerade nicht. kannst du überhaupt so eine Grenze setzen und wird sie akzeptiert?

    Hm nein ich glaube nicht, nicht ohne Diskussion jedenfalls.

    Könnte ich das, bestünde die Problematik die wir haben nicht, denke ich :see_no_evil_monkey:

    Ich muss mich aber noch darüber informieren, wie lange ich ihn dran lassen kann/sollte. Habe bisher keine Erfahrung damit. Konnte bisher nur feststelle, dass er sie akzeptiert und keine Randale macht.

    Da gibt es meiner Ansicht nach kein klares Richtig oder Falsch. Wenn die Hausleine ihm hilft, runterzufahren und euch nicht ständig hinterherzudackeln, ist sie doch erst mal ein prima Hilfsmittel, das ihr auf jeden Fall weiterhin nutzen könnt. Zusätzlich wären Türgitter sicher auch noch eine Idee.

    Ja das glaube ich auch und freue mich auch über diesen Erfolg. Das war für mich heute ein richtiger Lichtblick und ich hoffe, dass wir darauf weiter aufbauen können :)