Beiträge von Beastmaster

    Bist du handwerklich begabt? :-)

    Dann könntest du dir wie ich einen

    - batteriebetriebenen LED-Streifen besorgen und Batteriefach gegen USB-Akkufach oder gleich Powerbank austauschen.

    - Dazu noch ein PVC-Klarsichtschlauch, um den LED-Streifen gegen Wasser zu sichern.

    - Zusammengehalten wird das so entstandene Licht-Geschirr, derzeit durch Kabelbinder. Ich suche da noch was Bequemeres.

    Das Geschirr entsteht, in dem du

    - aus dem PVC-Schlauch einen Ring bildest und die Enden verbindest

    - den Ring auf den Boden legen

    - rechts und links den Ring festhalten, während der Hund mit den Vorderpfoten in den Ring tritt

    - und dann die hochgezogenen gegenüberliegenden Ringteile miteinander verbindest.

    Mit der Fernbedienung kann ich so je nach Stimmung unterschiedliche Farben oder Effekte wie Fade, Smooth, Strobe oder Flash einstellen.

    Und wie erklärst du dann, dass Entscheider je nach Situation wechseln? Das Beziehung über Hierarchie steht?

    Das eine schließt das andere ja nicht aus. Der Leitwolf geht auch nicht immer voran und natürlich haben Pferde in einer Herde auch hierarchieübergreifend Beziehungen, die teilweise sogar beständiger sind als Hierarchiewechsel.

    Ich bin Heterarchy gegenüber durchaus aufgeschlossen, und verfolge interessiert Aussagen von Lucy Rees. Wenn als Folge z.B. mittlerweile Zuchthengste nicht mehr in Alleinhaltung gehalten werden, finde ich das großartig.

    Selber habe ich nur mit Mustangs und Quarterhorses zu tun und da kann ich das von mir Geschriebene auch heute noch beobachten.

    kann man übrigens cooler Weise beim Pferd durch mehr Platz lösen.

    Dauerhaft aus meiner Sicht nicht, da das Zusammenführen idealerweise auf einer riesengroßen Wiese passiert - wo genug Ausweichmöglichkeiten bestehen. Und trotzdem fing irgendwann ein Pferd an, den Abstand zum anderen bewußt zu verringern.

    Bei Zusammenführungen kam es äußerst selten zu aktiven körperlichen Auseinandersetzungen. Pferde sind keine Kommunikationslegastheniker. Auch hier wird fein kommuniziert und körperliche Konflikte werden allein aus Selbstschutz nach aller Möglichkeit vermieden.

    Ich habe nicht umsonst mir die Mühe gemacht, zu beschreiben, was stufenweise passiert, wenn zwei Pferde sich zum ersten Mal treffen.

    Gerade weil Pferde so fein kommunizieren und wie du schreibst keine Lust auf Gerenne haben, reicht manchmal schon Stufe 1, um die Struktur zu etablieren.

    Also in natürlich gewachsenen Herden wird, meines Wissens nach, das Omegatier nicht pauschal verprügelt. Handelt es sich dabei doch meist um alte Tiere, die einfach keine andere Stellung innerhalb der Herde mehr erkämpfen (wollen). Die Konflikte bei von Menschen zusammengesetzten Herden liegen eher genau daran: "künstlich zusammengestellt" und am Platzmangel, denke ich.

    Wo gibt es hierzulande noch natürlich gewachsene Herden? Aber auch bei Wildpferden gibt es eine klare Rangordnung und das rangniedrigste Pferd bekommt halt öfter 'nen Tritt oder Biss. Es erfüllt damit eine wichtige Aufgabe in der Herde um Stress abzubauen und eskalierende Konflikte zu vermeiden.

    Wenn man zu einer bestehenden Herde ein neues Pferd dazu stellt, kommt es im Großteil der Fälle erstmal zu Rangkämpfen, d.h. die etablierten Pferde werden den 'Neuen' erstmal über die Weide jagen oder von der Tränke abdrängen. Von einigen Tieren wird es sich das gefallen lassen und von anderen Tieren nicht und hat damit seinen Platz in der Herdenstruktur gefunden.

    Vielleicht hast du mal die Möglichkeit zuzusehen, wenn zwei völlig fremde Pferde auf eine Weide gestellt werden. Es passiert dann folgendes.

    1. Pferd 1 wird Pferd 2 mit den Augen fixieren. Pferd 2 hat die Möglichkeit sich abzuwenden oder zurückzuschauen, bzw. den Blick zu ignorieren.

    2. Pferd 1 geht Richtung Pferd 2. Auch hier hat Pferd 2 wieder die Möglichkeit auszuweichen oder standzuhalten.

    3. Pferd 1 rempelt Pferd 2 an und auch hier kann Pferd 2 wieder drauf 'antworten' oder flüchten.

    4. Pferd 1 drangsaliert Pferd 2 mit Tritten und Bissen. Auch hier, entweder Pferd 2 wehrt sich erfolgreich oder unterliegt.

    In jedem Fall ist nach 1,2,3, spätestens nach 4 in der Miniherde geklärt, wer führt. (nämlich der, der den anderen in Bewegung versetzt)

    So funktionieren Pferde und das weltweit, jedenfalls solange sie nicht verhaltensgestört sind.

    Zum Instructor kam mal ein Familienvater, der sich beklagte, dass das Pferd super lieb mit Frau und Tochter sei, ihn aber beiße und trete. Tja, ihm wurde gesagt, dass er das Omega sei. Er könne versuchen, seinen Status zu verbessern oder sich in sein Schicksal fügen - dann gäbe es nur hin und wieder 'nen Knuff. :-)

    Wenn das nicht jeder bieten kann... Muss dann jeder ein Pferd haben?

    Muss nicht, aber manche möchten halt, obwohl die Haltungsbedingungen nicht optimal sind. :-)

    Man darf dabei nicht vergessen, dass auch in der Herdenhaltung auf der Weide Konflikte unter den Pferden entstehen und das Omega (rangniedrigstes Pferd in der Herde) deshalb verprügelt wird, um den Stress abzubauen. Aus Pferdesicht ist das ein völlig normales Verhalten, aber manche Halter wollen das nicht, jedenfalls nicht, dass ihr Pferd andauernd Dresche kriegt.

    Da sind wir dann aber wieder bei der Grundsatzfrage, wieviel Einschränkung wir unseren Tieren zumuten können.

    Warum darf ein Pferd denn nicht auf die Koppel?

    Dafür gibt's viele Gründe. Wenn die Koppel z.B. vereist oder versumpft ist, ist das kein Spaß für die Tiere und später auch nicht für den Menschen, wenn die Tiere dauerhaft feucht stehen und daurch Hufkrankheiten bekommen.

    Am natürlichsten wäre deshalb geräumige Weidehaltung mit genug Baumbewuchs als Regenunterstand und Sonnenschutz - kann leider nicht jeder bieten.