Beiträge von Gordon_Shumway

    Guter Tipp mit dem Tagebuch, werde ich machen. Ja, sie schmatzt immer, wenn sie kurz davor ist einzuschlafen. Aber auch nur dann. Dachte immer das bedeutet, dass sie entspannt ist. Was kann das denn sonst noch bedeuten?

    Eine Stellschraube kann Futter sein.


    Häufig Kauartikel geben kann oft zuviel des Guten sein. Aber auch der Proteingehalt im Hauptfutter ist für manch einen Hund auch zu hoch.


    Das ist nicht der einzige Ansatz und nicht die Wunderheilung, aber bei ner Stressthematik ist aufs Futter schauen, was und wieviel Hund eigentlich kriegt, zumindest nicht verkehrt.

    Auch da werden wir mal schauen, danke.

    Gute Impulse, danke!

    Was ist das eigentlich für eine Rasse(mischung)?

    Das wissen wir leider nicht. Haben von Fachleuten schon öfter gehört, dass sie etwas von einem Hütehund hat, denn äußerlich hat sie Ähnlichkeiten mit einem Schäferhund. Sie ist aber nicht so massiv. Würde aber auch dazu passen, wie sie sich verhält. Sie will die Wohnung und generell die Räume beschützen, wo ihre wichtigsten Bezugspersonen sind (mit Brummen und Bellen).

    Diese Beschreibung trifft wirklich zu 100 Prozent auf unsere Hündin zu. Sie ist sehr kontrollierend, will die Wohnung oder in eher ungewohnten Umgebungen Zimmer vor Leuten beschützen, die eigentlich dort wohnen. Sie brummt dann und bellt, wandert viel umher.

    Wenn einer von uns weggeht rennt sie auch sofort zum Fenster und muss sofort wissen, wohin man geht. Werden mal da ansetzen anzutrainieren, dass sie auf ihren Platz geht und dort bleibt.

    Generell hat sie schon ein bisschen gelernt Kontrolle abzugeben, sie kann, wie an anderer Stelle erwähnt auch mal mehrere Stunden ganz entspannt alleine bleiben. Aber leider nicht immer. Das macht Planen generell schwierig, da man nie weiß, wie sie drauf ist. Mal total überreizt, mal total unruhig. Sie ist eine Wundertüte. Manchmal ist sie einfach sauer, dass wir gehen (stellen wir alles auf Kamera fest). Dann gibts die ersten drei Minuten immer mal wieder Protestbellen.

    Danke für die Tipps!

    Danke für diesen sehr sehr hilfreichen Beitrag! Wir haben unsere Hündin auch bekommen, als sie fünf Monate alt war. Jetzt ist sie 13 Monate älter geworden. Hatten zeitweise das Gefühl, die Reizüberflutung habe abgenommen, war aber dann doch nicht so wirklich nachhaltig. Das ist wirklich der Wahnsinn, wie rezeptiv sie ist und bei Reizüberflutung, vor allem draußen, absolut nicht mehr ansprechbar ist. Das kann wirklich alles sein. Das ganze Spektrum positiver und ängstlicher Emotionen wird bei den vermeintlich kleinsten Dingen abgerufen. Sie hat aber ja auch eigentlich in den 13 Monaten, die sie bei uns ist, viele Situationen kennengelernt. Trubelige und ruhige. Anscheinend wird nicht alles über Erfahrung besser. Hatten die Hoffnung, dass sie mit zunehmendem Alter auch so ruhiger werden könnte. Vielleicht nach der dritten Läufigkeit. Scheint ein Irrglaube gewesen zu sein, obwohl das bei vielen bestimmt auch so sein kann.


    Also hat das, was Du ausprobiert hast, dann nachhaltig geholfen? Wie lange hat der Prozess gedauert? Mir war nicht klar, dass man Langeweile wirklich aktiv antrainieren muss. Dachte wirklich, ignorieren im Sinne von, ich gehe jetzt im Haus der Beschäftigung nach, der ich nachgehen möchte und der Hund soll lernen auch mal sein eigenes Ding zu machen, würde schon reichen. Kenne es ja auch nur so von allen anderen, die ich kenne.

    Was macht ihr eigentlich generell so mit dem Hund an Programm den Tag über? Wie sehen diese Morgenspaziergänge aus?


    Eure Kombination aus laut Beschreibung sehr sportlichem, aktiv wirkendem Hund und Hund, der phasenweise schlecht zur Ruhe kommt und Besitzern, die versuchen, Unruhe mit Beschäftigung entgegenzuwirken, klingt etwas "verdächtig". In die Richtung, dass ihr evtl. das Bedürfnis nach Action und Auslastung etwas über- und das Bedürfnis nach Ruhe etwas unterschätzt. Zumindest wäre das ein gängiges Phänomen.

    Die Morgenspaziergänge finden im Wald statt. Sie kann da schnüffeln, manchmal machen wir Suchspiele. Das war bislang sehr fest in meinem Kopf verankert, dass sie mit der Unruhe anzeigen will, dass es zu wenig Action gab. Es ist ja auch leichter, dem Hund Beschäftigung zu bieten als für Ruhe zu sorgen. Dass man diese Ruhe aktiv einleiten muss mit Ruhe, ist nicht leicht. Aber wohl der Ansatzpunkt. Ich denke mal, sie auf den Ruheplatz zu schicken und ihr anzutrainieren, dass sie da auch bleibt. Weiß ehrlich gesagt nicht, wie man das am besten macht.

    Mir fällt noch ein, da ihr ja schon einiges ausprobiert habt: bleibt mal dabei. Also bei einer Sache.

    Mal so, mal so ist wie Glücksspiel: macht süchtig.

    Ignorieren lässt die Hündin in der Luft hängen, macht es ihr also unnötig schwer.

    Auf Gewinsel und Gefiepe würde ich definitiv nicht mehr mit Beschäftigung reagieren sondern nur noch dem Hund vermitteln, dass er nicht dran ist.

    Denn der Zweifel "ich könnte ja doch noch mal dran sein!" scheint die Hündin ja zu haben.

    Ja, das stimmt. Glaube es ist noch nicht so klar, wie man dem Hund vermittelt, dass er nicht "dran" ist, es jetzt also Ruhe einkehren soll. Wie schon von anderen angesprochen, wahrscheinlich durch klares, ritualisiertes kommunizieren. Auf das fiepen eingehen war bislang immer nur mit noch mehr Unruhe verbunden. Was eben zu dem Ignorieren geführt hat, was halt auch nichts nützt. Besser ist wohl also drauf reagieren, aber richtig.

    Noch ein Gedanke: Du möchtest zuhause Ruhe und sorgst gleichzeitig dafür, dass sie Beschäftigungsmöglichkeiten hat. Würde ich meinem Hund zuhause Schnüffelteppich, Kauzeugs und Futterball anbieten, hätte ich alles, aber keinen ruhenden Hund. Und zusätzlich würde mein Hund eine riesige Erwartungshaltung aufbauen, dass sie zuhause bespaßt wird von mir und/oder verfügbarem Spielzeug.

    Manche Hunde kommen mit so einem Angebot klar und können trotzdem abschalten, andere eben nicht. Meine Hunde hatten bisher immer eine klare Struktur im Sinne von: draußen ist Aktivzeit, egal ob nur Trödelspaziergang oder Trainingseinheit, drinnen passiert nichts. (Ausnahme sind drinnen kleine Übeeinheiten, z.B. medical training, die haben aber ein klares Anfangs- und Endsignal.)

    Sehr guter Gedanke! Ergibt Sinn.