Beiträge von Gordon_Shumway

    ist aber schon seit ungefähr zehn Tagen kein Problem mehr

    Finde ich jetzt nicht wahnsinnig lange, daher würde ich das nicht pauschal als "im Haus kann sie total entspannt getrennt sein" bezeichnen.

    Die Standard-Tipps wären dann als nächste Schritte konditionierte Entspannung und Desensibilisierung. Idealerweise mit Begleitung von kompetenter Trainer*in.

    Ob es total entspannt ist oder nicht kann ich nicht beurteilen, was mittlerweile zutrifft ist das: "Sie liegt selbstgewählt da. Wir sitzen in der Küche und unterhalten uns, sie liegt bei uns. Dann steht sie irgendwann auf und geht durch den Flur ins Wohnzimmer, oder ins Schlafzimmer. Sie kann da immer etwa eine Stunde liegen, ohne uns zu sehen. Dann kommt sie zu uns zurück. Da sind gar keine Kommandos oder geschlossene Türen im Spiel." Klar, seit Monaten ist das noch nicht so. Danke für die Tipps mit der Entspannung, wir konditionieren sie gerade auf Entspannungsmusik. Wäre denn Deiner Meinung nach eine Desensibilisierung durch ständiges Tür auf Tür zu (der Wohnungstür und ohne rauszugehen) sinnvoll?

    Hallo, hat jemand einen Tipp, wie wir unsere Hündin schrittweise an das Alleinesein gewöhnen können? Es ist so, dass sie im Haus getrennt von uns sein kann (wir sitzen in der Küche, sie liegt im Wohnzimmer und sieht uns nicht), wenn wir jedoch die Wohnung verlassen, rastet sie aus. Sie heult dann wie ein Wolf und bellt sehr laut.

    Dabei spielt es keine Rolle, ob sie die ganze Wohnung (55qm) zu Verfügung hat, oder, ob sie nur einen Raum hat. Am Anfang hat sie noch Sachen zerstört. Das macht sie nicht mehr, dafür ist sie aber erheblich lauter geworden. Sie folgt uns gar nicht die ganze Zeit, das Riesenproblem ist die Wohnungstür. Wenn wir rausgehen und die Tür schließen, geht es sofort los. Sie bellt und heult dann immer mal wieder für ungefähr zwei Minuten und pausiert dann auch wieder ungefähr zwei Minuten.

    Wir haben schon viel ausprobiert: Sie hat eine gute Auslastung vor dem Alleinsein an der frischen Luft, frisst und trinkt danach und dann warten wir noch 30 Minuten, bis wir sie alleine lassen. Die Trennungsangst unserer Hündin ist mittlerweile deutlich schlimmer, als wir sie bekommen haben. Das Bellen und Heulen ist lauter geworden. Unsere Hündin ist fast 11 Monate alt und wir haben sie seit fast einem halben Jahr. Hat jemand eine Idee, wie man jetzt am besten trainieren kann?

    Es ist nicht so einfach herauszufinden, was jetzt der beste Schritt wäre, da sie ja in der Wohnung selbst entspannt von uns für längere Zeit getrennt sein kann. Ich habe schon an anderer Stelle ins "dogforum" geschrieben, dabei wurde ich auf diese Gruppe hier verwiesen. Uns ist klar, dass wenn unsere Hündin durch das Schließen der Wohnungstür schon komplett ausrastet, dass der Schritt zu groß gewesen ist. Das wurde unter einem anderen Beitrag von mir auch immer wieder thematisiert. Das habe ich auch begriffen.

    Aber welche Schritte sollten wir denn vorher noch unternehmen, bevor wir die Wohnungstür schließen? Sollen wir die Tür am Tag tausend Mal auf und zu machen? Wir können ja nicht einmal eine Sekunde vor der Wohnungstür stehen bleiben, weil man ja schon wieder reinkommen soll, bevor der Hund ausrastet, unsere Hündin aber mit dem Schließen der Tür (und wir stehen im Treppenhaus davor) vollkommen eskaliert...

    Hat oder hatte jemand einen ähnlichen Härtefall bei sich zuhause? Ist eine Hundebox oder ein Hundehaus in der Wohnung eine Lösung? Wir sind wirklich verzweifelt, da unsere Hündin zum einen sehr leidet und wir zum anderen an die Wohnung gefesselt sind, da das Bellen und Jaulen unserer Hündin für unsere Nachbarn nicht tragbar ist. Wir haben das Alleinsein schon viel geübt, aber offensichtlich falsch.

    Ansonsten läuft mit unserer Hündin vieles sehr gut, sie ist ein Tierschutzhund aus Rumänien. Sie ist eine Mischlingshündin, die wohl Anteile eines Hütehundes und eines Windhundes hat. Muss nichts mit dem Alleinsein zu tun haben, könnte aber eine wichtige Information sein.

    Danke für die aufmunternden Worte. Wir glauben auch daran, dass wir es schaffen. Die Angst vor Rückschlägen ist trotzdem groß, vor allem, weil gefühlt jeder Fehler sofort den ganzen Fortschritt zunichte macht. Ich habe das Gefühl, man muss bei dem Thema sehr analytisch arbeiten, um es nicht zu vermasseln. Wir starten jetzt auf jeden Fall bei Null, weil ja mittlerweile schon das Schließen der Wohnungstür für sofortiges Bellen und Jaulen sorgt und wir nicht einmal eine Minute das Alleinsein üben können. Es ist jetzt genauso heftig, wie vor fünf Monaten als wir sie bekommen haben. Jeglicher Fortschritt scheint innerhalb weniger Tage weg zu sein. Vor ein paar Tagen hat sie sich wenigstens bei mir, nach dem ich hinter der Wohnungstür verschwunden bin, aufs Bett gelegt. Sie hat da nur zu Beginn wenige Laute von sich gegeben und hat sich danach entspannt. Das habe ich auch daran festgemacht, dass sie den Kopf abgelegt hat. Klar, wahrscheinlich werden viele sagen, dass auch das kein Zeichen für Entspanntheit ist. Am Mittwoch waren auch noch 30 Minuten ohne Bellen und Heulen möglich, ob sie da durchgehend entspannt war, kann ich nicht beurteilen. Aber gestern und heute war es, wie als wir sie bekommen haben. Daher gehen wir davon aus, dass wir nun ganz von Vorne beginnen müssen. Die Sorge ist schon da, dass wir vielleicht sieben Tage alles richtig machen und dann eine Sache das ganze Training wieder kaputt macht...

    Wir machen trotzdem weiter.

    Die Wohnungstür scheint das Riesending zu sein. Sie folgt uns nicht einmal in der Wohnung die ganze Zeit. Es scheint, dass sie nur möchte, dass wir potenziell verfügbar sind, wenn sie uns bräuchte. Woher sollen wir dann erkennen, wenn sie innerhalb der Wohnung entspannt von uns getrennt sein kann, dass die Wohnungstür so ein Problem ist? Die Tür ist wirklich verflucht. Andere geschlossene Türen in der Wohnung sind kein Problem.

    Es dreht sich im Kreis. Wir bleiben dran.