Beiträge von victorian

    Ich rede sehr oft mit meinem Fernseher.

    Ich bin nämlich, immer dann SELBST mittendrin, wenn es sich um meine geliebten, alten Fernsehserien handelt. Ganz besonders speziell wird es dann, wenn in meinen Serien (z.b. Shiloh-Ranch) auch Hunde vorkommen, die Protagonisten sich aber drehbuchbedingt so benehmen müssen, als hätten sie nicht mehr Ahnung vom Umgang und der Erziehung von Hund als eine Kuh vom Eierlegen.

    Ich erkläre dann diesen Protagonisten sehr lanmgsam und ausführlich, so als würden sie mir gegenüberstehen, warum es keine Idee ist, SO mit Hunden umzugehen und wie sie es stattdessen machen sollten.

    Meine Mutter, wenn sie das mitkriegt: ,,Ein bisschen bekloppt ist ja schön!"/ oder auch ,,Versuch es doch zur Abwechslung mal mit Normalität!"

    Du lieber Himmel, im Nachhinein betrachtet ist es kein Wunder, dass das Zusammenleben mit meinem Ersthund so chaotisch war, wenn ich mir heute den Umgang mit Hunden in diversen alten TV-Serien und Filmen angucke, die mich schon als Kind geguckt habe.

    Als Kind hab ich ALL das ausprobiert, was im Fernsehen gesehen habe und meine Familie/Bekannte/Lehrer etc. haben immer nur den Kopf geschüttelt und die alten Serien auf einmal mit ganz anderen Augen gesehen, nämlich mit den Augen eines hundesüchtigen Kind.

    Ein Gutes hat die Sache: Meine telegen erzogenen und gehaltenen Hunde sind sehr gut ausgelastet.

    Vor allem sitzen wir schließlich alle im ähnlichen Glashaus...

    Das stimmt, allerdings! Aber gestern war mir einfach danach diesen besagten Aussie-Mix auf die texanische Rinder-Ranch zu wünschen. Weil der meinen sonst so tiefen entspannten Spaziergang und diie glücklich schnüffelnde, völlig in ihrer Welt versunkene Sphinx gestört hat.

    Das Sphinx dann empört und gleichzeitig verärgert loskläfft, kann ich sehr gut verstehen.

    Je nachdem, was ich für ´ne Laune habe, reagiere ich (wenn manm mich unversehends aus meiner Western-Welt" rausholt in dem man mich an spricht und irgendwas von mir möchte, nämlich genauso. Oder im günstigsten Fall zucke ich nur zusammen, verlasse kurz das Szenario in dem ich gedanklich gerade befunden und widme mich dann ,,notgedrungen" diesem Menschen, der mich gerade nervt, WEIL er gerade JETZT IN DIESEM MOMENT etwas von mir will.

    Und ich verlange , dass der Aussie-Mix von gegenüber, der (sobald er mit seiner Familie das Haus verlässt, immer anfängt, die bis dahin stille Sphinx hysterisch anzubratzen) gefälligst noch heute auf ´ne Rinder-Ranch nach Texas verschifft wird, da wird der Arme sich schon bald fühlen wie ein Fisch im Wasser, denn dort werden seine rassespezifischen Qualitäten nach einer ,,Einarbeitungs-Zeit" geschätzt und in die gewünschten Bahnen gelenkt.

    Die Familie kriegt als Ersatz von mir einen neuen Hund ihrer Wahl von mir bezahlt.

    https://www.youtube.com/watch?v=jhLeyV8hUYk

    Wie ihr seht, es gibt noch mehr Western-Verrückte. Obwohl ich (mittlerweile) eher Team Shiloh-Ranch bin als Team Bonanza.

    Wenn ich erst den Hof meiner Eltern geerbt habe, fang ich mit dem Bau an. Ich spare seit ich 18 bin für sowas.

    Wenn man nicht in den Wilden Westen (geht ja auch nicht, dass 19.Jahrhundert ist leider vorbei) reisen kann, dann muss der Wilde Westen halt zu einem nach Hause kommen (wobei man da schon sehr nachhelfen muss, und sozusagen sein komplettes Leben umstellen muss. Damit so ein Bauprojekt realisierbar ist.)

    Wir planen aktuell einen 2-wöchigen Roadtrip durch Zentralanatolien/ Türkei.

    Ist es verrückt einen Stop im Ort "Kangal" einzulegen (schlappe 90km pro Weg Umweg)?

    Da gibt es eine Kangal Statue und den Spruch I *herz* Kangal.

    Ich finde es legitim- mein Mann hat abgelehnt und einen Roadtrip nach Rottweil vorgeschlagen, wenn wir wieder da sind :( :headbash:

    Nein, auf gar keinen Fall! Ich verstehe dich voll und ganz.

    Obwohl ich persönlich eher nach Amerika reisen und gucken würde, ob es heute noch möglich wäre (unter bestimmten Vorraussetzungen, rein theoretisch) genau wie der Junge im Film "Wo der rote Farn wächst" (der Film basiert auf einem Buch, in dem der Autor einen Sommer seiner Jugend beschreibt, den er so erlebt hat. Also autobiographisch.) Ich kann den Film nur wärmstens empfehlen.) mit zwei Redbone Coonhounds an einer Art ,,Wettbewerb" im Waschbärenjagen teilzunehmen, so wie es im Buch und im Film geschildert wird.

    Nein, ich bin nicht hundegeschädigt oder gar hundesüchtig, nein ganz und gar nicht. :ironie2: (Hunde und ihre Themen nehmen ja nur seit 30 Jahren 99,9 Prozent meines Lebens in Kombination mit Western oder anderen Geschichtsinteressen, sowie zig meiste alten Fernsehserien und historischen Romanen/Sachbüchern.

    Eines meiner Lebensmottos lautet ,,Eskapismus!" (sonst sterbe ich noch vor Langeweile.)

    Helikopter-Eltern braucht wirklich kein Mensch bzw. Kind.

    Na klar. Aber wenn dann ein Kind verletzt oder tot ist (oder gar einfach so einen Hund anfasst!), waren die Eltern unverantwortlich und dumm.

    Netterweise beschimpfen immer dieselben, gerne selbst kinderlosen, Menschen Eltern als wahlweise "Helikoptereltern" oder "erziehen ihre Kinder nicht!!111!!".

    Es langweilt mich so sehr....

    Getroffene Hunde bellen...

    Früher ja war alles anders und meine Eltern hatten wenig Sinn dafür Gefahren vorab zu sehen und mich als Kind davor zu bewahren. So bin ich mit dem Pony und er Kutsche los. Ich habe keine Ahnung wie alt ich war, aber ich war noch nicht in der Pubertät ... Passiert ist zum Glück nichts, aber es gab brenzlige Situationen. Der Knabe war nämlich nicht so ohne - ich kannte ihn vom Reiten schon. Einmal ist er aufs Feld mit Kutsche hinten dran durchgegangen, durch einen fiesen Graben. Ich habe keine Ahnung wie ich auf dem Kutschbock geblieben bin, ich erinnere mich nur noch, dass ich tagelang schlimme Schmerzen hatte, weil ich hochgeflogen und auf die Kutsche geknallt bin. Ich bin dann noch mit Kutsche heimgefahren. Mein Gott, als Kind ist man da echt anders ...

    Auch eine Kindheitserinnerung: Ich war mit meinem Opa auf einer Pferdeauktion. Ein Käufer wollte einen Kaltblüter vor einer Kutsche sehen. Klar, kann das Tier alles. Endresultat: Riesengeschrei, dass alle bloß aus dem Weg rennen sollen, der Koloss zerrte die echt schwere Kutsche mit angezogener Bremse quer durch die Messehalle, übers Außengelände, hinten wieder rein in die Halle und das Ganze noch mal. Man konnte es anhand der Reifenspuren gut nachverfolgen. |)

    Ähm, nein, also einfach so mit einem mir fremden Pferd und Kutsche losfahren - never ever. :emoticons_look:

    Bei uns, wir Kinder in meiner frühen Kindheit gesegnet mit Eltern die allesamt Ackerbau und Viehzucht betreiben bis heute und somit natürlich auch eigenen Pferden (und Hunden) waren auch ,,speziell", was das anging/angeht. Was wir da teilweise abgezogen haben (inclusive gebrochener Knochen bei meinen Cousinen/Freunden und Riss,- Platz, Schürfwunden, sowie etlichen Beulen bei mir, ging wirklich auf keine Kuhhaut.

    Die Pferde (und Hunde) damals haben mehr mitgemacht als die Pferde bei Shiloh Ranch und Bonanza und müssen im Nachhinein wirklich heilig gesprochen werden.

    Unsere Kindheit damals war die Hölle auf Erden für Helikopter-Eltern, wenn ich heute Stadt-Kindern davon erzähle, werden die gelb vor Neid. Allerdings auch kalkweiß wie ein Laken, wenn ich von (ähnlich wie du gerade) den Gefahren dieser Kindheit/dieses Lebens erzähle. Die Helikopter-Eltern sind da schon längst in Ohnmacht gefallen.

    Helikopter-Eltern braucht wirklich kein Mensch bzw. Kind.

    Danke schon mal! Ich hab ja kaum Erfahrung mit Pferden, aber Freunde haben ein ehemaliges Kutschpferd, das niemand fährt, und ich dachte, das könnte Spaß machen.

    Da wäre z.b. auch wichtig zu wissen, wie das Pferd vorher gefahren wurde. Ein Pferd, was z.b. immer nur im Zweispanner unterwegs war ist nicht unbedingt auch ein sicheres Pferd, was im Einspanner geht. Genauso wie manche Pferde, die super im Zeispanner immer auf einer bestimmten Seite gelaufen sind dann plötzlich, wenn man sie auf der anderen Seite einspannt Probleme haben können.

    Ich war früher oft Beifahrerin bei einer Freundin und hatte auch mal überlegt den Schein zu machen (ohne würde ich nicht fahren wollen), da meine damalige Stute auch beim Vorbesitzer gefahren wurde. Mich haben aber die Kosten abgeschreckt, denn ein vernünftiges Kutschengeschirr, Kutsche und Schein, war in Summe doch eine ordentliche Stange Geld. Und als dann meine Freundin einen fiesen Unfall hatte habe ich dann davon abgesehen. Sie war wie immer im Zweispanner unterwegs mit wirklich super braven coole Haflingern. Und da lag dann auf einem Feldweg eine riesige Metallplatte. Ein Pferd rutschte darauf aus, sprang hoch und kam dabei mit dem Hinterbein über die Deichsel. Beim Versuch wieder da weg zu kommen hat er dann das andere Pferd dabei getreten und das Gespann ist durchgegangen. Ganz blöder Unglücksfall, der auf der Hauptstrasse endete. Glücklicherweise kam in dem Moment kein Auto, aber der an der Seite parkende Neuwagen, der gerade ein paar Tage alt war hat die volle Breitseite bekommen. Die Pferde hatten glücklicherweise nur oberflächliche Verletzungen. Aber danach war es nicht mehr gefahrlos möglich mit ihnen zu fahren.

    Den Schein würde ich unbedingt empfehlen, denn da lernt man eine ganze Menge bei.

    Sehe ich genauso.

    https://www.ardmediathek.de/video/die-nord…MDItMTgtMjAtMjU

    Vielleicht ist diese NDR-Reportage zu dem Thema ja interessant für dich, katzenpfote.