Beiträge von victorian

    Lass doch ein Geschirr in der Wohnung dran und befestigte eine Hausleine am Geschirr. Dann streßt du den Hund nicht jeden Tag auf ´s neue.

    Lebt einfach euren normalen Alltag weiter, so als ob ihr keinen Hund hättet. Ihr geht natürlich weiter mit ihm raus und füttert ihn, aber sucht von euch aus keinerlei Kontakt. Sondern lasst den Hund kommen-in seinem Tempo. Das kann dann solange dauern, wie es will. Wochen, Monate, Jahre.

    (Bei meiner ängstlichen Podenco dauert es bis heute an aus ihr einen Hund zu machen, der in meinem Alltag zurecht kommt. Sie klebt förmlich an mir, konnte vom streicheln und schmusen schon kurze Zeit nach ihrer Ankunft nicht genug bekommen, dass lag aber größtenteils daran, weil wochenlang ein Geschirr zu Hause getragen hat und anfangs (in den ersten Wochen) auch eine Leine und zwar 24/7. Ich habe sie und meinen Ersthund versorgt aber keinesfalls um ihre Gunst gebuhlt.

    Meine Ersthündin hat ihr allerdings sehr geholfen, weil sie halt auch von Anfang an ihren kompletten Alltag einfach weitergelebt hat.

    Irgendwann hat dann doch die Neugier gesiegt. Sie hat sich dann anfassen lassen und dann sehr, sehr schnell befunden, dass gestreichelt und gekuschelt zu werden, ihr ,,Ding" ist, seit dem wünscht My Lady Sphinx quasi 24/7 Körperkontakt und Streicheleinheiten. Dafür tackled und trampelt sie sogar so manches Mal den Terrier über den Haufen, der das stoisch duldet.


    Auch haben wir von Tag 1 an feste Regeln und Strukturen etabliert, die Angsthunden oft sehr helfen, sich in ihrer neuen "Welt" zurecht zu finden. Meine Hündin hat da den hündischen Part übernommen und ich den menschlichen.

    Wir sind mittlerweile 15 Monate später auf einem guten Weg, haben aber noch eine anstrengende Wegstrecke mit vielen Herausforderungen vor uns. Sphinx ist ein sehr guter Hund und sie hat mir viel beigebracht, allerdings musste ich mich von so manchen Vorstellungen verabschieden (Mit Sphinx in die Kreisstadt?! Nee, nee, nee! Genauso gut könnte man einen Orca im Gartenteich halten wollen)

    Aber dafür kann ich mit Sphinx elegant und würdevoll über Land schreiten so wie ein Gutsherr überr seine Ländereien. (Bis ein Hund kommt, dann fängt sie-wenn ich zuvor nicht reagiere an zu bellen, zu kollern und schreien, wie ein Truthahn mit Sirene im Bauch, dem man ein sehr leistungsstarkes Megafon an den Schnabel hält.


    Deswegen sei nicht enttäuscht, zweifelnd oder gefrustet, wenn es trotz Trainer und langem, langem Training nicht so wird, wie du es erwartet hast. Wenn dein Hund sich nicht anfassen lassen will, trotz Training, dann hält dein Hund halt grabbelnde Menschen für überflüssig, dann ist das halt so.

    Grabbelnde Menschen, die unbedingt streicheln wollen, werden aus Sicht mancher Hunde halt überbewertet.

    Das waren jas mal mega tolle Nachbarn!

    Kleine Anekdote: Vor zwei, drei Jahren, als ich noch in der Mietwohnung mitten in der Innenstadt gelebt habe, IN besagter Wohnung Rollschuh gelaufen.

    https://www.vedes.com/p/hudora-rolls…pFJU1RfO9LAqzU6

    Mit diesen Dingern war ich fleißig so an die 1-2 Stunden in meiner DG-Wohnung unterwegs. Man soll sich doch mehr bewegen.

    Es hat keine Sau (im Haus interessiert. Beton-Decke und schwerhörigem Opa als Mieter sei Dank.) Aber unser Haus ewar damals in den letzten Jahren, bevor ich ausgezogen bin, sowieso sehr laut.

    u.a. gab es ein Ehepaar, dass so laut gestritten hat, dass man die beiden ganze Treppenhaus schreien gehört hat.

    Die Nachbarn neben mir sind nach dem Tod ihres Ersthundes über Umwege an einen zweijähren, unkastrierten DD-Rüden gekommen, hatten aber wie ihrem ersten Hund auch schon keine Lust länger als 15 Minuten morgens und 3 Minuten abends rauszugehen, dementsprechend hat dieser Rüde ihnen so manchmal lautstark die Bude auf links gedreht.

    (Der arme Kerl hat leider sehr schnell kapiert, dass er besser keinerlei Ansprüche stellt, da sonst seine Halter sehr ,,ruppig" (und laut) werden konnten, denn er hat sie ja vom Zocken und am Smartphone rumdaddeln und Fastfood essen abgehalten.

    Da war ich mit dem Rollschuh-Laufen in der Wohnung wirklich noch harmlos.

    Du sagst es mit. Solch Exemplare von Nachbarn haben 10 Jahre neben mir gewohnt. Erst ging es auch ,,nur" um meinen Hund, später auch um mein bloßes Dasein.

    Sind eure Podencos auch so verfressen?

    Sphinx macht jedem Labrador Konkurenz. Sie versucht auch gern mal sich Essen zu organisieren und steht dann wie Rin Tin Tin mit beiden Vorderpfoten auf der Anrichte und ist drauf und dran komplett auf die Arbeitsplatte zu klettern.

    Man wird ordentlich.

    Sie lässt sich allerdings abrechen und man kann ihr das geklaute Essen JEDERZEIT ohne Probleme abnehmen.

    Von daher räume ich die Lebensmittel/das Essen von der Anrichte und meine Mutter und ich nehmen den Rest mit Humor.

    Ist bei mir ähnlich. Sphinx hat ebenfalls ein Problem mit dem Autofahren, die bellt, kreischt und "singt" ganze Arien, als würde Caruso mit einem Coonhound im Kofferraum sitzen.

    Deswegen waren wir nur Auto mit Sphinx, wenn es gar nicht anders geht.

    Ich fahr vielleicht 2-3 im Jahr in die 10 km entfernte Kreis-Stadt. Für Besorgungen, die man auf´m Dorf nicht machen kann/Arzttermine/Behördengänge u.ä.

    Ansonsten bleib ich hier im 600-Seelen und guck zu, wie hier phasenweise die mepharorischen Tumbleweeds die Dorf-Straße entlangrollen.

    Ich liebe das Dorf-Leben einfach, ich war schon immer Dorf-Mensch.