Zum L-Tryptophan ist mir noch die Idee gekommen, da es ja den Serotoninspiegel erhöhen soll, ob so eine paradoxe Reaktion vielleicht auch Nebenwirkungen sein können?
Die ganzen SSRI und SARI für Hunde haben alle beschriebene mögliche Nebenwirkungen, wie: Reizbarkeit, Aggressivität, Hyperaktivität;Kann zu paradoxen Reaktionen führen, wie Angstverstärkung und Aggressionen, erhöhte Reizbarkeit, Hyperaktivität und Nervosität;Verstärkte Ängstlichkeit sowie Aggressivität.
Wenn das die möglichen Nebenwirkungen von einem Serotonin-Wideraufnahmehemmer bei Hunden sein können, wäre es dann nicht logisch, dass andere Serotonin-erhöhende Produkte diese Nebenwirkungen auch verursachen können? Wenn SSRI paradox wirken können, warum dann nicht auch L-Tryptophan?
die trainerin die das selgian begleitet ist fachlich für solche hunde geschult.
Wir fangen jetzt dann Selgian an und ich habe eine Trainerin gefunden die auch eine Zusatzausbildung als Verhaltenstrainerin hat. Mal sehen wie es wird.
Das Selgian wäre bei uns auch Thema gewesen (dem TA geht es um etwas zusätzliches, nicht um einen Wechsel), aber ich verstehe den Tierarzt (Verhaltenstierarzt) irgendwie nicht.
Beim Gespräch vor Ort hieß es, dass aufgrund Kaylas Reaktion auf das Tryptophan ein SSRI nicht für sinnvoll gesehen wird. Weshalb das Selgian im Gespräch war, das in niedriger Dosierung eher MAO-B hemmt, also Dopamin und erst in höherer Dosierung auch MAO-A (Serotonin, Melatonin, Noradrenalin und Adrenalin)
"Dopamin steuert sowohl emotionale und geistige wie auch motorische Reaktionen." (Quelle: https://www.meduniwien.ac.at/web/ueber-uns/…ff-des-gluecks/) Was für mich als Laie für Kayla als sinnvoller Ansatzpunkt klingt.
Ich wurde gefragt, was ich wollen würde und habe mich dafür entschieden, es mit dem Selgian zu versuchen. Dass man in sehr niedriger Dosierung anfängt zzgl. zum Training und nach 4-6 Wochen nochmal Rücksprache hält. Bisher hatte ich eigentlich auf die Zusendung des Rezepts gewartet, da es nur noch davon abhing, ob es Wechselwirkungen gibt.
Darauf kam nun eine Mail vom TA, nach seiner fachlichen Meinung würde er das Selgian nicht empfehlen. Sondern eher ein SSRI weil das potenter wäre. Aber was soll ich einem Hund, der paradox auf L-Tryptophan reagiert, ein extra potenter wirkendes gezielt Serotonin erhöhendes Medikament geben? Die Logik erschließt sich mir nicht.
Einerseits sollte ich darauf vertrauen können, dass ein Verhaltenstierarzt sich damit auskennen sollte. Aber er sagte anfangs ja selbst kein SSRI und nun das Gegenteil. Und ich habe auch Bauchschmerzen, dass ich mit einem SSRI bei Kayla mehr kaputt machen könnte, weil ich ja schon gesehen habe, wie sie auf das L-Tryptophan reagiert.
Schwierigkeit ist, dass man das Gabapentin nicht fein genug dosieren kann. Es gibt nur 100mg als kleinste Einzeldosis (da aus der Humanmedizin) und 300mg pro Tag sind eigentlich grenzwertig etwas zu wenig, aber 400mg waren etwas zu viel und haben die Lernfähigkeit erschwert.