Beiträge von Nono

    Danke euch! :smiling_face_with_hearts:

    Wie es aussieht haben wir die Ursache gefunden, es lag/liegt scheinbar an ihrem Futter.

    Ich habe nochmal mit dem Tierarzt telefoniert, wegen dem erhöhten Ammoniak Wert, da es ja hieß, die Laborwerte wären alle gut. Es hieß der Wert wäre klinisch unbedeutend, Hunde mit einem wirklichen Problem hätten bedeutend höhere Werte.
    Und bei klinisch relevanter Erhöhung des Werts wären eher Symptome wie Apathie/Lethargie im Vordergrund.

    Mein Bauchgefühl war irgendwie anderer Meinung, ich meine, warum bestimmt man bei einem Hund mit shunt gerade den Ammoniak-Wert, wenn eine Erhöhung dieses Wertes dann aber keine Bedeutung hätte.

    Bei der Diagnostik des shunts habe ich mich auch schon durch diverse Fachartikel gelesen, und die Symptomatik davon kann (je nach Ausprägung) auch sehr unspezifisch oder auch vielfältig sein:

    Meist gehen Lebershunts mit Verhaltensänderungen, Störungen des Stoffwechsels und des Magen-Darm-Traktes einher.

    Die Symptome sind sehr vielfältig, und nicht jeder Hund leidet unter allen.

    Ich halte es z.B. auch für möglich, dass Kayla vor allem draußen mögliche Symptome wie Lethargie gar nicht zeigen würde. Sondern sie solche Einschränkungen draußen eher stressen würden, verängstigen würden, etc. aber sie unter keinen Umständen Schwäche oder Angreifbarkeit draußen zeigen würde.

    Da eben auch ihr Urin auffällig dunkler war, was leider völlig ignoriert wurde, habe ich sie seit Freitag zu 2/3 vegan ernährt (laut Google wird Ammoniak hauptsächlich durch tierische Produkte gebildet) und seitdem wurde erst ihr Verhalten nach und nach besser. Und heute läuft sie draußen wieder fast so entspannt, wie vor der Änderung.

    Es kann auch sein, dass sie durch die Darmsanierung nun mehr tierisches Protein als zuvor aufnehmen konnte. Weil vor der Darmsanierung ihr Ammoniakwert nicht erhöht war, trotz tierischem Protein.

    Ich kann gerade mal nicht mehr...Seit fast 3 Wochen ist jedes Gassi mehrmals am Tag einfach nur noch Stress. Für uns beide. Sie hängt in der Leine, hört auch meistens nicht zu, sodass Möglichkeiten sie zu regulieren kaum bei ihr ankommen. Es ist auch egal, wie entspannt, gelassen und souverän ich bleibe, sie fährt ihren eigenen Film als ob sie in einer anderen Welt unterwegs wäre. Bekommt auch teilweise Kommandos kognitiv nicht umgesetzt. Aber alles nur draußen, drin kann sie alles und reagiert auch unmittelbar.

    Sie macht auch überhaupt keine Lernfortschritte mehr. Keine Gewöhnung menr an Situationen, seit der Verschlechterung, kein Lernen von Wiederholungen. Du gehst am nächsten Tag wieder vor die Tür und fängst quasi wieder von vorne an. Als ob die Tage und Wochen davor nichts gebracht haben. Und nichts, was du dir im letzten Jahr an Methoden erarbeitet hast, funktioniert.

    Wenn ich sie bei wirklich jedem einzelnen Schritt immer mit einem Keks am Boden von der Umwelt ablenke, können wir stressfrei gehen. Sobald kein Keks mehr kommt, weil sie auch mal schnüffeln und pinkeln sollte, geht der Pegel bei ihr direkt wieder hoch. Auch komplett ohne irgendwelche Reize in der Umgebung.

    Gestern Abend sind wir wohin Gassi gefahren, außerorts in die Pampa, weite Felder und gute Sicht, nichts los gewesen. War auch eine bekannte Strecke. Lange Leine, dass sie weiter laufen kann und entspannt schnüffeln usw. Hund hängt trotzdem genau so in der Leine, nur ein paar Meter weiter. Dachte, nach dem langen Spaziergang schläft sie gut, und auch körperlich Bisschen Energie los werden und es hilft ihr am nächsten Tag. Nö...

    Seit 2 Tagen warte ich auf den Rückruf der Ärztin, um die auffälligen Werte zu besprechen. Das erhöhte Ammoniak sollte man doch auch behandeln. Sollte der Praxis morgen mal einen Besuch abstatten, sonst wird das vor dem Wochenende nichts mehr. Aber es hilft nichts, wir müssen da jetzt durch und wenn ich mit weinen fertig bin, stehe ich morgen früh wieder auf und wir wiederholen das ganze auch am nächsten Tag wieder.

    Ich war so froh, als wir die letzten 2-3 Monate immer mehr Fortschritte gemacht hatten. Die Gassis entspannt waren, Hundesichtungen händelbar wurden und wir auch größere Runden bis zum Ortsrand und weiter gehen konnten. Und zuletzt seit etwa 3 Wochen sogar innerorts problemlos ohne Korb. Sie war super ansprechbar und ablenkbar. Die Gassis waren schön, weiterhin Arbeit aber sie war auch bei der Sache und hat mit gemacht.

    Das gute ist, dass ich dadurch immerhin weiß was ihr möglich ist und wir vielleicht oder hoffentlich auch wieder auf den Stand zurück kommen. Ich weiß auch, es wird bald besser entweder wegen dem Ammoniak oder einer anderen Ursache. Es gibt ein absehbares Licht am Ende des Tunnels. Aber es fühlt sich gerade trotzdem so endlos lange an, wenn man jeden Tag auf demselben Stand bleibt ohne Fortschritte.

    Die Laborwerte (Schilddrüse, Geschlechtshormone, Reisekrankheiten, Entzündungswerte, Ammoniak, auch der Gentest und Urin) waren alle negativ bzw. unauffällig.

    Ich habe mir heute die Laborwerte geben lassen, und es ist doch nicht alles in Ordnung:

    - Alkal. Phosphatase leicht erniedrigt = Mangelernährung, Hypothyreose, Anämie (Schilddrüsenprofil war aber gut)
    - Folsäure leicht erniedrigt = Trotz Darmsanierung und Spezialfutter (B12 normal) In einem Fachartikel wird Folsäuremangel beim Hund mit Hypothyreose in Verbindung gebracht
    - NH3 erhöht = Ammoniakspiegel ! (Thema Shunt)

    Hast Du schon Mal mit einem dementen Hund gelebt?

    Ja mein letzer, aber das ist wahrscheinlich nicht vergleichbar, ich bin total der Hundesenioren-Typ und hätte selbst gerne 1-2 Hospizplätze angeboten wenn sich die Möglichkeit gefunden hätte.

    Ich weiß nicht, ob ich es zwischenzeitlich überlesen habe, aber scheinbar wurde bisher ja auch nicht versucht z.B. mit Selgian und Karsivan und anderen Behandlungsmöglichkeiten die Symptome der Demenz zu bessern. Einschläfern sollte wenn, dann das letze Mittel der Wahl sein, aber doch nicht, wenn man gar nicht alle Behandlungsmöglichkeiten versucht hat.

    sophie___ Wie sieht es aus mit Selgian und Karsivan? Das sollte ein Tierarzt auch kennen und zumindest mal als Behandlung erwähnen. Selgian ist bei Hunden sogar speziell zur Behandlung bei Demenz indiziert. Aber anstatt einschläfern gibt es auch Möglichkeiten, z.B. einen Platz in einem Hundehospiz zu suchen.

    Es ist verständlich, dass du mit der gesamten Situation überfordert bist, ein Kleinkind an sich wäre ja schon stressig. Aber ehrlich, da kann der alte Hund auch nichts dafür und einschläfern aus Überforderung des Halters ist kein Argument. Dann sucht bitte lieber einen guten Platz für ihn, der bestimmt Nicht das Tierheim ist!

    Die Laborwerte (Schilddrüse, Geschlechtshormone, Reisekrankheiten, Entzündungswerte, Ammoniak, auch der Gentest und Urin) waren alle negativ bzw. unauffällig. Serotonin und Tryphophan steht noch aus, aber das sollte beides keine so plötzliche Verhaltensänderung verursachen. Aber bevor es wieder um Psychopharmaka geht, möchte ich die Werte checken.

    Aktuell bleibt daher nur MRT zum Ausschluss eines Tumors, oder fokale Epilepsie als reine Ausschlussdiagnose und dann die Verdachtsbehandlung/Einstellung auf ein Medikament. Was ich dann aber auf jeden Fall bei einem neurologischen Facharzt machen würde und dort auch nochmal vorstellig werden.

    Gut, dass sie laut Labrowerten gesund ist aber irgendwas harmloseres wäre gut gewesen. Bin aber auch froh, dass der Gentest bzgl. der plötzlichen willkürlichen Aggression negativ war.

    Ich habe das bislang so verstanden, dass vor dem Gabapentin Katastrophe war. Dann hat sie Gabapentin bekommen, das hat ihr (aus bislang nicht ganz geklärten Gründen?) sehr gut getan und tolle Fortschritte ermöglicht, bis jetzt wieder der Einbruch kam.

    Genau.

    Wir haben das Gabapentin seit der Verordnung (vor ca 7 Monaten) aufgrund der guten Fortschritte (begleitet) etwa alle 8 Wochen schrittweise reduzieren können ohne, dass es zu einer Verschlechterung ihres Verhaltens kam. Geplant war eigentlich nach weiteren Fortschritten das Gaba irgendwann nicht mehr zu brauchen. Also von vorne herein nur unterstützend, um Fortschritte machen zu können. Die jetzige Verschlechterung war aber ohne bzw. bevor, dass das Gaba weiter reduziert wurde.

    Da sie vor der Verordnung durchgecheckt wurde (div. Laborwerte und Profile und ganzkörper-CT) und nichts auffällig war, wurden gesundheitliche Ursachen als Grund für ihr Verhalten zum damaligen Zeitpunkt nicht vermutet.

    Ängste, schwache Nerven, gestörte Reizweiterleitung, doch Schmerzen oder irgendeine Form der Epilepsie - da kann ja vieles im Argen sein. Aber es macht irgendwie wenig Sinn, den Auslöser für den jetzigen Einbruch zu suchen, wenn nicht einmal das Grundproblem abschließend geklärt ist.

    Ich fände es naheliegend, wenn beides (also das Verhalten damals, sowohl im TH als auch der Zeit vor dem Gaba) und die Verschlechterung jetzt etwas gemeinsam haben. Das "gute" jetzt ist zumindest, dass ich ihm Gegensatz zu damals genau weiß, was ich tun muss/kann um ihr Verhalten zu händeln.

    Das bessert ihr Verhalten bisher zwar nicht, also wir sind draußen leider weiterhin auf demselben Verhaltenspegel unterwetgs. Aber ich kann zumindest ausreichend darauf eingehen, um ihren Stresspegel niedrig genug zu halten, um normal (dh ohne Ziehen, ohne Ausrasten) Gassi zu gehen.

    Kann man aber nicht auf Dauer so lassen, denn sobald ich sie nicht mehr von der Umwelt ablenke (sie musss/sollte ja auch mal schnüffeln und sich lösen usw.) kippt ihr Verhalten direkt wieder. Also eine Besserung durch Lernen, wie die Monate davor, findet aktuell auch überhaupt nicht mehr statt bei ihr.

    Bisher war beides nicht der Fall, also er konnte sie ohne negative Reakton überall streicheln/berühren und sie ist auch in seiner Antwesenheit nicht so hoch gedreht. Das war ganz früher mal in den ersten 2 Wochen nach der Adoption, wo sie durch viele Eindrücke überfordert war, aber seitdem gar nicht mehr.

    Er war auch die letzen 2 Monate jedes Wochenende hier und da hat sie sich nicht so verhalten, wie gestern. Ich will ihm da auch nichts unterstellen, es könnte ja auch anders herum sein und sie verhält sich wegen ggf. gesundheitlichen Problemen anders. Aber ich versuche einfach alles in Frage kommende in Betracht zu ziehen.

    Wie reagiert sie denn sonst auf veränderte Settings? Also Abweichungen von eurer Routine, neue Umgebungen, neue Dinge in bekannter Umgebung? Vergisst sie schnell, wenn ihr was nicht sehr regelmäßig übt?

    Das einzige war immer, wenn wir mal (selten) eine andere Straße abgebogen sind weil wir z.B. ausweichen mussten. Das war dann mehr Stress, wegen neuen Eindrücken und Gerüchen. Sonst war sie bei allem anderen (kleineren Abweichungen) immer stabil. Die Fortschritte draußen die wir über die Monate gemacht hatten, die waren so weit auch stabil geblieben, ohne Rückfälle. Allenfalls mal so, dass sie bei vielleicht 1-2 Gassis in der Woche mal schlechter zuhörte oder Bisschen weniger entspannt war, aber bis zum nächsten Gassi am selben Tag war das auch kein Thema mehr.

    Mir ist heute etwas aufgefallen: Mein (noch) Partner ist seit Mitte Juni stationär in einer Klinik (Psyche) zur Depressionsbehandlung. Kayla hatte seitdem super Fortschritte gemacht, sogar besser, als die Zeit davor.

    Ab Woche 3 kam er jedes Wochenende für 2 Tage nach Hause, das hatte bisher aber nichts verschlechtert gehabt. Er ist sowieso auch nicht mehr mit ihr Gassi gegangen, auch nicht mitgegangen. Und Kayla und ich haben unseren Tagesablauf einfach so weiter gemacht, wie sonst auch. Sie hat sich dann auch nur an mir orientiert zu Hause.

    Heute sind mir 2 Dinge aufgefallen, und zwar, dass Kayla mehrfach negativ auf ihn reagiert hat. Einmal war sie total hochgedreht, als sie mit ihm im selben Raum war. Nicht so 5-Minuten mäßig, sondern eher so übersprungsmäßig und hat dann auch (alternativ) sehr stark an ihrem Kauspielzeug herum gekaut.

    In einer anderen Situation wollte er sie am Brustkorb streicheln und sie hatte ihn angebrummt. Bei mir macht sie das nicht, ich kann sie entspannt überall anfassen. Er hat es dann aber trotzdem noch 2x weiter probiert, obwohl sie beim 1. Mal schon signalisiert hat, dass es nicht Ok ist. Aber dass sie ihn überhaupt anbrummt war (mir) bisher auch neu.

    Es kann natürlich auch sein, dass sie sich ihm gegenüber anders verhält weil bei ihr gesundheitlich etwas nicht stimmt. Aber zumindest mir gegenüber verhält sie sich auch nicht anders als sonst.

    An dem Wochenende, als ihre Verhaltensänderung anfing war er zumindest samstags den Vormittag mit ihr alleine zu Hause. Dass sie ihn eben angebrummt hat ist neu, weshalb ich mir nicht sicher bin, ob an dem Samstag vielleicht was zwischen den beiden war. Was er evtl. nicht dramatisch fand, aber Kayla vielleicht schon.

    Ich war neulich mit Kayla beim Blut abnehmen, selbst das hat sie mir auch nicht übel genommen hinterher und es war alles Ok zwischen uns. Dass sie eine bekannte Person anbrummt, ist nicht normal.