Beiträge von Finchen_1989

    Ich bin halt sehr unsportlich, deshalb bin ich mir unsicher, ob ich 3,5 km schaffe.

    Andererseits wollte ich ohnehin wieder mehr Sport machen, vielleicht sollte ich dem konventionellen doch eine Chance geben.

    Ich müsste mir allerdings auch erst hier ein Rad kaufen.

    Meine letzten Radfahrerinnerungen habe ich an ein sehr altes, sehr klappriges Kinderrad.

    Vielleicht muss man sich bei neueren, gut gewarteten Rädern weniger zum Affen treten :rolling_on_the_floor_laughing:


    Da taucht die Frage auf, ob ich gleich in ein (günstiges) E-Bike investiere.

    Ich muss gestehen, ich kenne mich mit Fahrrädern einfach überhaupt nicht aus und habe keine Ahnung, in welchem Preissegment normale Damenräder liegen.


    Mein Weg ist ebenfalls sehr flach, ohne große Steigungen oder Gefälle, was das Radfahren auch erleichtert.


    Danke für den Hinweis mit den Öffis, das wusste ich tatsächlich nicht.

    Mit der erhöhten Brandgefahr wusste ich :)

    Ergibt ja auch Sinn für die Öffis so betrachtet.

    Ich habe dann das Glück, das ich keine Öffis nutzen muss :relieved_face:


    Edit: das ist es ja mit dem überanstrengt ankommen.

    Ich habe dann eine Führungsposition und sollte nicht völlig außer Puste mit hochrotem Kopf ankommen. Im Idealfall stelle ich sigar noch ein wenig Autorität dar nach dem Radfahren :rolling_on_the_floor_laughing:

    Ab September habe ich wohl das Glück noch näher zu arbeiten.

    Ich habe dann nur 3,5 km Arbeitsweg.


    Nun zahlt es sich für die paar km garnicht aus sich groß ins Auto zu setzen.

    So fit sein, dass ich einfach Fahrradfahren kann bis dahin geht sich aber wohl auch nicht aus :see_no_evil_monkey:


    Nun überlege ich, ob ich mir einen E-Scooter oder ein E-Bike anschaffen soll. Ich hatte sowas allerdings noch nie.


    Habt ihr Erfahrungen damit und würdet sie mit mir teilen? Geht das überhaupt bei meinem Plan oder ist das dann doch eher unbequem?

    Vielleicht habt ihr sogar Produktempfehlungen?


    Ich brauche keine High End Produkte, so gutes Mittelfeld würde mir schon reichen.

    Weil hier ja oft auch rechtliche Fragen beantwortet werden und ich in einem Thread gerade drüber gestolpert bin:


    Folgende Situation: ich bin mit meinem Hund draussen, jemand anderer findet, dass ich nicht gut mit meinen Hund umgehe und filmt mich ungefragt dabei.

    Die gefilmte Situation zeigt einen Ausschnitt wie ich zB. den Hund am Halsband zerre. Also etwas, das jetzt nicht schön aussieht auf einen Video, aber auch nicht besonders krass oder tierschutzrelevant ist bzw. sieht man den Auslöser in der gefilmten Szene nicht. Es könnte ja zB. auch sein, dass der Hund in dem Moment einen Giftköder fressen wollte und ich ihn deshalb wegzerre. Aber auf dem Video sieht man halt nur, wie ich zerre.


    Dieser jemand zeigt mir das Video auch nicht, ruft aber bei einer übergeordneten Stelle (sagen wir VetAmt oder was auch immer es wäre in dieser Situation) und erhebt "offiziell" Anklage gegen mich mit dem Hinweis, er hätte die Situation ja gefilmt.


    Fiktive Situation natürlich :) ich hab ja (noch) keinen Hund.


    Aber was kann ich hypothetisch in so einer Situation tun?

    Ich habe doch mein Recht auf mein eigenes Bild und wenn mich jemand ohne mein Einverständnis filmt macht er sich doch strafbar?

    Wenn das dann zB. auch noch in sozialen Medien, über WhatsApp an die Nachbarschaft etc. geteilt wird mit dem Hintergedanken, mich möglichst schlecht zu machen, ist das doch schon Mobbing?

    Gibt es da etwas, was man tun kann? :thinking_face:


    Edit: sagen wir, der Mensch in dem Beispiel ist der Mieter unter mir, den mein Hund und ich schon lange stören, einfach weil wir existieren.

    Ich glaube, ihr könnt euch vorstellen, welche Art von Gundelbert ich damit meine :rolling_on_the_floor_laughing:

    Denn genau damit findet auch unbewusst weiterhin eine Anspielung auf "Andersartigkeit" statt. Und im Kern geht es genau darum, dass nicht zu sein. Man ist gleich!!! Und so möchte man behandelt werden. Je mehr man rumeiert, sich die Worte genau zurecht legt um politisch ja korrekt zu bleiben, umso mehr stößt den Leuten das auf. Denn dadurch schenkt man einem Aspekt Beachtung, der gar keine Relevanz mehr haben sollte und dennoch rücken wir ihn unbewusst immer mehr in den Fokus.

    Finde ich spannend, weil Menschen ja genau nicht gleich sind, sondern ganz in Gegenteil jeder Mensch ist individuell einzigartig. Was aber so sein sollte ist, dass jeder Mensch gleich viel Wert ist und entsprechend behandelt wird. Solange man Wörter rein zu Unterscheidung ohne Wertung in Gut/Böse verwendet ist erstmal auch nix bei, doof ist es nur wenn dabei Wörter verwendet werden die eine bestimmte "Eigenschaft" mitbringen. Ein Beispiel mit Haarfarben: komme ich irgendwo an einer Gruppe Frauen vorbei, von diesen hat nur eine Frau blonde Haare und ich will meiner Begleitung sagen, dass ich die Schuhe dieser blonden Frau ganz toll finde, komme ich nicht weiter wenn ich sage ich finde die Schuhe der Frau mit den 2 Ohren toll, die Haarfarbe ist nunmal ein herausstechendes Merkmal, wenn die anderen dunkle Haare haben. Sage ich, oh, schau mal die Schuhe der Blondine, kann das die Frau schon wieder abwerten, weil Blondine ja leider oft mit "hübsch aber doof" in Verbingun gebracht wird.

    Oder sehe ich das komplett falsch?

    Finde ich ein gutes Beispiel :)


    Ich würde in so einem Fall einfach Bezug auf die Schuhe nehmen.

    "Schau mal, die blauen / roten / lilanen / wie auch immer finde ich schön."


    Ich finde man sieht hier schon sehr gut diese Gratwanderung, wenn man sich mit dem Thema auseinander setzt.


    "Schau mal die Schuhe von der blonden Dame." hat für mich eine andere Konnotation als "Schau mal die Schuhe von der Blondine."

    Einfach weil Blondine als Begriff innerhalb der Gesellschaft so negativ konnotiert ist.


    Aber das ist jetzt wirklich päpstlicher als der Papst, ich finde es nur sehr spannend mit mit solchen Dingen auseinander zu setzen.


    Ich tu mir auch schwer mit Dingen wie "Wir haben das schon immer so genannt und wenn jemand ein Problem damit hat ist es seines, in meiner Welt ist das nicht negativ gemeint."


    Um es einmal komplett zu überzeichnen:

    Wenn ich in einer dysfunktionalen Familie aufwachse, in der "blöde Arschkrampe" ein gängiger, liebevoller Kosename ist kann ich trotzdem nicht durch die Welt spazieren und alle so nennen, weil für mich ist es ja ein liebevoller Kosenamen.

    Oder anders: kann ich schon, aber ich muss dann halt mit den Konsequenzen leben, dass andere das nicht toll finden.


    Ich für mich sehe das einfach so: ich möchte in einer Welt leben, in der sich alle gewertschätzt und respektiert fühlen, denn ich möchte mich auch in der Gesellschaft gewertschätzt und respektiert fühlen.

    Und das fängt nun einmal damit an, das ich über meine eigene Bequemlichkeit springe und damit anfange.

    Denn das ist keine Einbahnstraße und jeder kann einen kleinen Teil dazu beitragen, die Welt für alle besser zu machen.

    Ich finde das Thema Sprache und gerade auch so geflügelte Redewendungen wahnsinnig spannend und recherchiere sehr gerne, woher die eigentlich kommen. Mein Kink :D


    Man merkt auch bei den heutigen, rechten Parteien immer noch diese unmenschliche Rhetorik. Von der AFD kann ichs nicht sagen, die hör ich ja nicht so oft hier in Ö, aber die FPÖ, also unser Pendant, bedient sich da ganz oft aus dem Pool. Alleine schon, dass der Kickl "Volkskanzler" werden will (oder wollte, zum Glück ist ers ja nicht geworden) etc.


    Was ich ganz wichtig finde ist, dass bei abwertender Sprache meine Meinung nicht zählt, sondern nur die der Menschen, die sich abgewertet fühlen.


    Ganz klassisch erlebe ich das im Kindergarten oft, wenn Großeltern mich noch immer als Tante bezeichnen.

    Die meinen das auch nicht böse, ganz bestimmt nicht. Aber trotzdem fühle ich mich dadurch abgewertet. Bzw. wertet es einfach die ganze Institution Kindergarten von der Bildungseinrichtung zum betreuten Spieltreffen mit den lustigen Spieltanten ab.

    Und ich finde nicht, dass es zu viel verlangt ist, mich nicht als Tante zu betiteln, sondern einfach mit Vornamen anzusprechen.


    Das Problem gibt sich dann auch weiter. Dann stehen die Kinder dieser Großeltern (also die Eltern der Kindergartenkinder) vor mir und bezeichnen mich erneut als Tante. Und wenn ich dann höflich darum bitte, mit Vorname angesprochen zu werden und nicht mit Tante, erlebe ich allerhand kuriose Reaktionen.

    Das beginnt einerseits natürlich beim Verständnis, was schön ist.

    Geht aber auch weiter in ein Augen rollen mit einem widerwilligen: wenn's sein muss.

    Das Beste was ich dahin gehend erlebt hab war eine Mutter, die total aggro wurde und mich angefahren hat, ob ich dumm bin und nicht verstehe, dass sie das total wertschätzend meint?! Immerhin nimmt sie mich so in ihre Familie auf!


    Ich habe keinen Bedarf in ihre Familie aufgenommen werden. Es ist mein Job und ich erwarte mir im Job einen höflichen, professionellen Umgang miteinander.

    Und ehrlich gesagt ist mir absolut egal, was die Eltern dazu denken. Ich will nicht Tante genannt werden. Punkt und Ende der Diskussion.

    Und dabei ist mir auch völlig schnuppe, ob sich die Leute "ach so schwer tun mit der Begrifflichkeit", "man das immer schon so gemacht hat." "das früher ja auch immer schon so war." "das garnicht abwertend gemeint ist." "aber was soll ich denn sonst sagen, wenn nicht Tante?"

    Ist mir egal, ICH fühle mich dadurch abgewertet und ich möchte, dass das von anderen Menschen akzeptiert und geändert wird. Das ist Basis Höflichkeit und Respekt voreinander.


    Es ist einfach so, dass abwertende Sprache der Türöffner für mehr Abwertung ist, auch, wenn sie im Ursprung nicht so gemeint ist.

    Und da kann jeder was dagegen tun. Kleine Dinge mit großer Wirkung :relieved_face:


    Ich verstehe schon, dass der Umgang oft schwierig ist.

    Ich erlebe das oft in meiner Bubble, weil die sehr bunt auf LGBT+-Skala ist. Und ich weiß häufig nicht, wie ich Personen ansprechen soll - weil sie sich zB. noch nicht für ein Geschlecht entschieden haben, gerade in einer Transition stecken, Non-binary sind etc.

    Aber da hilft einfach nachfragen. "Hey, ich möchte dich gerne richtig ansprechen. Wie sind denn deine Pronomen und der Name, mit dem du angesprochen werden willst?"

    So wie ich auch Menschen, die ich neu treffe frage, wie es ihnen lieber ist - wenn ich sie mit dem gesamten Vornamen oder der Abkürzung anspreche.


    Ich sehe das so: mir fällt dabei kein Zacken aus meiner Krone und jemand anderer ist glücklich. Und ich finde, wenn es nur so wenig braucht, damit jemand anderer sich akzeptiert und wertgeschätzt fühlt, dann ist es mir eine Freude, meinen Sprachgebrauch anzupassen.


    Sorry, für den langen Text, ich liebe Sprache einfach und könnte da stundenlang drüber philosophieren :see_no_evil_monkey:

    Sprache ist halt auch immer etwas Mächtiges, wie man gerade ja auch eindrucksvoll in Amerika sieht, wo Propaganda an der Tagesordnung steht.


    Sicher meinen es viele garnicht böse und es ist nicht bewusst. Aber wenn so ein Ausdruck sich wandelt und dazu benutzt wird Menschen abzuwerten - und das ist hier ja eindeutig der Fall - dann beteiligt man sich an dieser Abwertung, egal, ob man das jetzt weiß oder nicht.

    Und ich finde, das sollte man nicht unterstützen.

    Ich würde einmal freundlich drauf hinweisen, dass man das heute nicht mehr sagt und dabei auch meinen Standpunkt erläutern. Und wenn das ignoriert wird habe ich keinen Umgang mehr mit dieser Person.

    Wenn es dann jemand weiß und nach wie vor verwendet, dann sagt mir das alles, was ich über diese Person wissen muss.


    Es gibt sehr viele fragwürdige Sachen auch nach wie vor in unserem Sprachgebrauch.

    Wenn ich erzähle, dass die Redewendung "Durch den Rost fallen" aus dem Sprachgebrauch der Nationalsozialisten stimmt und einen Holocaust-Bezug hat werde ich auch immer angesehen wie ein Autobus, weil das kaum jemand weiß.


    Und solche Beispiele gibt es zu Hauf. Ich sehe mich (und auch uns als Menschheit) da schon in der Pflicht, einen sauberen, cleanen Sprachgebrauch zu haben, der niemanden abwertet.


    Aber ich kenne das gut, meine Bubble ist sehr offen bezüglich allen Sexualitäten und Geschlechtsidentitäten, das ist bei uns einfach garkein Ding.

    Und wenn ich dann außerhalb meiner Bubble mitbekomme, dass das noch immer ein Problem in der Welt ist, fühle ich mich immer total überfahren, weil ich das einfach nicht am Schirm hab.