Als vor 1,5 Jahren Arya hier einzog ging es mir ähnlich. Sie war zwar schon 2 und kein Welpe mehr, aber ich denke man kann es trotzdem vergleichen.
Ich hatte mich total auf den Hund gefreut, wollte schon seit Jahren einen haben, habe mir vor der Anschaffung viele Gedanken gemacht, alles gut durchgeplant usw.
Und dann war der Hund da und ich hab ständig nur geweint... Nichts lief wie geplant, die Freude und Liebe die ich mir immer erträumt hatte blieb (erstmal) aus, das Tier machte mir mehr Sorgen und Probleme als ich erwartet hatte, alles überforderte mich und ich fühlte mich total in die Enge getrieben und gestresst.
Mein Mann hat mir immer wieder gesagt, das ist nur eine Phase, das geht vorbei. Aber ich wollte sie zurück ins Tierheim bringen...
Mir haben 2 Dinge enorm geholfen:
1. Ins Körbchen schicken: das war nach sitz das erste Kommando was ich dem Hund beigebracht habe. So konnte ich den Hund aktiv aus der Situation rausnehmen und hatte Zeit für mich/den Haushalt/etc. ohne dass der Hund ständig um mich rumwuselte. Das ist natürlich bei einem Welpen nicht so einfach, aber ich denke du könntest dir mit einem welpengitter Abhilfe schaffen. Damit kann man auch ganz wunderbar Ruhezeiten etablieren, in denen der Hund sich mit sich selbst beschäftigt oder schläft während du nicht ständig auf ihn achten musst.
Und 2. Zeit: Nachdem es kein Problem mehr war Arya in ihr Körbchen zu schicken, und das für mich den haupten Druck rausgenommen hatte, brauchte ich noch etwa 2 Wochen. Dann ging es wieder bergauf. Ich konnte ein Bindung zu dem Hund aufbauen, und mit der Bindung kam dann die liebe und die Freude, die ich mir immer erhofft hatte. Heute würde ich sie für nichts auf der Welt wieder hergeben wollen, auch wenn sie mir mal sorgen macht oder es anstrengend ist.
Du musst bedenken dass es Zeit braucht, bis du eine Bindung aufgebaut hast. Vermutlich fühlst du dich auch unter Druck gesetzt, weil es deinem Mann und deiner Tochter viel leichter fällt als dir. Aber jeder Mensch ist anders, jeder braucht seine Zeit. Und manchmal dauert es eben etwas länger.
Und wenn du es versucht hast, und das Gefühl hast es geht einfach gar nicht, du wirst damit nicht glücklich, dann ist es keine Schande den Hund zum Züchter zurück zu bringen. Dein Glück und deine Gefühle zählen genauso viel wie die deines Mannes oder deiner Tochter. Vergiss das nicht 