Beiträge von Nyriah

    Ich sag mal so, die Konstellation in der Stunde war denkbar ungünstig. Da ich vorher nicht wusste, wer alles kommt, hab ich mich halt einfach mal drauf eingelassen.

    Und ich hab ja auch viel gelernt.

    Nämlich, dass das für Bucky so nicht das richtige ist. Das es tatsächlich Sachen gibt, die meinen Hund nachhaltig stressen und dass ich dann anders mit diesem Stress umgehen muss.

    Ich denke so wie der Stand der Dinge bei uns ist, ist er gar nicht so schlecht und unser eigenes Ding bei Hundebegegnungen zu machen bringt uns definitiv mehr, als es mit der Keule versuchen zu wollen.

    Von daher war insgesamt die Stunde durchaus nicht verkehrt. Wenn auch anders als gedacht.

    Mag sein, dass ich den Sinn hinter Social Walks falsch verstanden habe, aber ich dachte genau darum geht es u.a.. Dass Hunde lernen mit anderen Hunden irgendwie auf Abstand klar zu kommen.

    Zu lernen sich zu zügeln und eben nicht rumzupöbeln, wenn dir der Gegenüber grade nicht passt. Ruhig in Gruppen zu laufen ohne aufzudrehen.

    Unabhängig davon, wer dabei ist.

    Und als Mensch dem Hund dabei unterstützen lernen.

    Mit Hündinnen z.B. brauch ich da nichts lernen. Das klappt auch so problemlos.

    Und natürlich wurde in der Stunde auf entsprechenden Abstand geachtet, nachdem klar war, dass es da Probleme gibt. Was hätte der Trainer machen sollen? Wen nach Hause schicken? Und wen dann?

    Ja es gab zu Beginn Stress, aber alle haben direkt reagiert, den Abstand vergrößert und den Hunden den Raum gegeben, den sie brauchten.

    Ich fand die Stunde grundsätzlich gut, es kam zu keinem kompletten Ausfall bei irgend einem Hund. Dass ich zeitweise zu forsch war und den notwendigen Abstand zu sehr verringert habe, habe ich ja dann als Lerneffekt gemerkt.

    Dass es im Nachhinein so starke Auswirkungen auf meinen Hund hatte, konnte weder ich noch der Trainer in dem Moment sehen.

    Nyriah

    ich merke dass meine Rüden sehr viel weniger auf andere Rüden und Hunde allgemein reagieren, wenn sie viele gute „Kontakte“ mit anderen Hunden hatten. Kontakt heisst aber nicht mal unbedingt sehr nah. Auch einfach sehen, und entspannt registrieren. Oder gemeinsam gehen aber ohne direkten Kontakt.

    Dann federn sie viel mehr ab imAlltag.

    Stress abbauen geschieht hier zu Hause, da läuft eher nix, und im Auto, das lieben sie, da pennen sie tief und fest. (sie sind oft mit dabei wenn ich arbeite oder unterwegs bin)

    Ja, das ist mir tatsächlich auch schon aufgefallen. Wenn wir längere Zeit allein unterwegs waren, dann reagiert er wieder mehr. Es reicht bei uns Angst ein regelmässiger Kontakt zu seinen üblichen Freunden um das auszugleichen. Fremde Hunde braucht es da wohl eher nicht, wie sich gezeigt hat.

    Grundsätzlich helfen Schlecken (zB Schleckmatte) und Kauen gut dabei, Stress abzubauen.

    Sonst lese ich sehr interessiert mit, Stressabbau ist ein spannendes und wichtiges Thema. Und gerade auch bei mir sehr aktuell. :dizzy_face:

    Ja, finde das auch wichtig, vor allem, da ich einfach nicht so sehr viel ERfahrung damit habe, weil Bucky eher der gechillte Typ ist. Zu Hause ist der sowas von unauffällig und entspannt, das ist einfach ein Traum von Hund. Selbst draußen, wo andere Hund mal hektisch hin und her wuseln, läuft er entspannt vor sich hin, schnuppert mal hier und da und lässt sich wirklich nicht schnell aus der Ruhe bringen. Auch beim Dummytraining oder anderen Übungen ist er total fokussiert. Ruheübung nie nötig gewesen. Lege ich beim Laufen eine Pause ein, legt Hund sich sofort ab und schaut entspannt den Blümchen im Wind zu.

    Wären da die anderen Rüden nicht :woozy_face:

    Ja und deswegen war ich halt diesmal etwas überfragt und wusste nicht recht damit umzugehen.

    Von daher schon mal danke für Eure Tipps!

    Wenn ich mich richtig erinnere, hast Du einen Appenzeller-Mix, oder?

    Für Artgenossenverträglichkeit ist der Appenzeller nicht gerade bekannt. Meiner würde, wenn ich es zulassen würde, auch gerne jedem anderen Hund verbieten, auch nur zu atmen :flushed_face: .

    Es gibt Hunde die respektiert und akzeptiert, das sind aber nur wenige auserwählte. Da ist tatsächlich auch ein intakter Rüde bei. Bei allen anderen Hunden hilft situationsbedingt nur managen oder klare Führung, jenachdem, was Bert gerade zu leisten vermag.

    Wenn wir einen Social Walk mit machen, laufe ich meistens ganz am Ende der Gruppe und verkürze den Abstand, wenn Bert es leisten kann. Ansonsten sind wir halt das weit abgeschlagene Schlusslicht. Stress versuche ich dabei absolut zu vermeiden. Das knallt sonst nur :face_screaming_in_fear: . Ich würde versuchen, keinen Druck aufzubauen. Mach was geht und geleistet werden kann.

    Ja genau, ein Appenzeller-Mix. Und was das betrifft eigentlich noch sehr umgänglich. Hündinnen sind eh kein Problem, kleine Hunde auch nicht, da ist er tatsächlich lieb und auch vorsichtig, ob der Größe. Rüden nur noch wenn sie groß, dominant und intakt sind. Okay, ich würde ihn nun nicht in die große Runde auf eine Hundewiese schmeißen, das würde nicht gut gehen, aber insgesamt kommen wir gut klar.

    Ich denke ich belasse es erstmal wieder nur bei unseren gängigen Kontakten. Fast alles Mädels bis auf wenige kastrierte Rüden, die er von Welpe an kennt. Manches muss er ja vielleicht auch gar nicht können. Er wird Rüden nie so prickelnd finden, dass er gut-Freund mit ihnen ist, aber muss ja auch nicht.

    Von daher ist das vielleicht auch einfach zu viel Feinschliff, was ich da von ihm erwarte, indem ich in großer Runde mit Rüden trainiere. Insgesamt gesehen kommen wir inzwischen ja wunderbar klar. Und wenn es doch mal an der Leine eskaliert, weiß ich das zu managen und kann das inzwischen aber dann auch gedanklich schnell wieder abhaken, weil ich seine Beweggründe aus Hundesicht nachvollziehen kann. Kommt gsd nicht mehr oft vor.

    Also zu dem Social Walk, wir waren 5 Menschen/Hund Teams.

    Es läuft in der Hundeschule so, dass es für den Walk einen festen Termin in der Woche gibt und man sich dann einfach anmelden kann. Bis zu 6 Hunde gehen mit, mehr machen die Trainer nicht, weil sie dann nicht alle gut genug begleiten können. Es geht auch jeweils nur ein Trainer mit. Aber man weiß halt nie so genau, wer denn nun an Hunden dabei ist. Das ist schon dann eine Überraschung. Wenn man regelmäßig mitgeht, dann kennt man natürlich die meisten schon, weil man irgendwann mal mit jedem gegangen ist.

    Ich war aber jetzt bestimmt ein Jahr nicht dabei, deswegen hatte ich keinen Plan, wer so mitgeht. Der Trainer hat Bucky eigentlich meist gelobt, weil er es wirklich gut gemacht hat und in den wenigen Situationen, wo er reagiert hat, da war mir ja selber direkt klar, wo das Problem lag.

    Insgesamt ist Bucky eigentlich ein wirklich gechillter Hund. So richtig Stress über eine längere Zeit hatten wir noch nie. Zumindest nie so, dass mir das so deutlich bewusst war, wie diesmal. Auch in Hundebegegnung, die er nicht so toll findet, (die aber ja auch nicht so oft vorkommen, leben da schon eher ländlich hier) ist nach dem Vorbeigehen direkt wieder Ruhe. Wie gesagt, einmal schütteln, dann wird wieder entspannt geschnüffelt. Wenn ich da andere sehe, die sich 10 Minuten später noch nicht einkriegen, dann will ich gar nicht groß klagen.

    Ich hab auch schon mal eine private Social Walk Gruppe gehabt, die dann aber eher weibchendominat war und das ist ja was, wo wir kein Thema haben. Da hat Bucky zwar den Mädels geholfen für ihn hatte es aber nicht den Übungswert, wie gehofft. Von daher fand ich grundsätzlich die Gruppe diesmal ja gut. Endlich mal echte Übungsobjekte. Wobei es im Alltag natürlich unrealistisch ist, dass er gleich mit einer ganzen Horde von Rüden klar kommen muss.

    Von daher war es dann wohl doch einfach zu viel, wie sich danach zeigte. Müssen wir also wohl irgendwie ein Mittelmaß finden.

    Und bei der Bewältigung von länger andauerndem Stress mal eher Ruhe und Gemütlichkeit probieren.

    Während des Social Walks hatte ich eigentlich gar nicht das Gefühl, dass er so gestresst ist. Wir haben zwischendurch diverse Übungen gemacht, die gingen problemlos. Futter hat er durchgängig angenommen. Ich arbeite viel mit Klick für Blick, das hat auch da wunderbar geklappt und wurde fleißig belohnt. Die 3 Mal, wo er sich gemeldet hat, war wenn die anderen zu nah ran kommen. Oder mal einer vor uns stehen blieb und ich die Wohlfühldistanz unterschritten habe. Mein Fehler, keine Frage. Aber auch da. Kurzes Bellen und es war wieder gut. Ich fand den Walk selber eigentlich super, hab mir da in dem Moment gar keine Gedanken gemacht. Und ja, natürlich haben die Trainer geholfen und Tipps gegeben, allerdings nichts, was ich nicht selbst schon wusste., kenne meinen Hund schließlich schon einige zeit. Ich (und auch die Trainer) empfanden Bucky da ja gar nicht als so nervös, er hat das alles super gemacht und ich empfand ihn auch insgesamt nicht als gestresst. Er hat sich, wenn was erklärt oder geübt wurde auch mal entspannt auf der Seite abgelegt.

    Der Stress anschließend war in der Art neu für mich.

    Im Nachhinein denke ich schon, dass es zu viel, zu lange war. Er musste sich zu lange zusammenreißen.

    Und Dein letzter Satz. Bis zu einem gewissen Maß an Aufregung geht das noch in Form von ich fokussiere ihn auf mich, statt auf den Hund. Ein klares Abbruchsignal haben wir nicht (das steht noch auf meiner Bucketliste von: sollte ich dringend mal machen) . Wenn es so eskaliert, wie abends mit dem Hund, dann geht fast gar nichts mehr.

    Wir wohnen hier gsd relativ ruhig, Hundebegegnungen halten sich in Grenzen. Ja vielleicht war das zusätzliche Auspowern mit Dummy und toben eher kontraproduktiv. Ich hatte so eine extreme Situation, dass sich Stress über mehrere Tage hinzieht, tatsächlich (bewusst) zum ersten Mal, deswegen hab ich einfach probiert. Hatte immer im Kopf den Spruch: Stress durch Bewegung abbauen. In der Regel, auch bei Hundebegegnungen die nicht gut laufen, schüttelt er sich wenn wir vorbei sind kurz und es ist wieder gut.

    In so Extremsituationen werde ich beim nächsten Mal eher zusätzliche Ruhe probieren.

    Und ja, derzeit ist mir auch nicht danach es nochmal auf einen Social Walk ankommen zu lassen. Dass nun soviele Rüden aus seinem Beuteschema dabei waren ist natürlich auch maximal herausfordernd gewesen. meißt sind ja auch Hündinnen dabei oder kleinere Hunde, die ihn nicht (negativ) interessieren und die dann auch einen gewissen Puffer bieten.

    Vielleicht spielte hier mit hinein, dass er bis vor, glaub 6 oder 8 Monaten noch einen Chip hatte und es etwas dauerte, bis sich die Hormone wieder eingespielt haben. Seit einigen Wochen denke ich jetzt, er ist wieder in der Spur, Hormonchaos vorbei, Hund ist endlich erwachsen geworden. Vielleicht ist das nun eine andere Sache, die sich dadurch entwickelt hat.

    Hallo,

    mich würde einmal interessieren, wie ihr mit Stress bei Eurem Hund umgeht. Wie unterstützt ihr sie dabei?

    Bucky ist ja grundsätzlich ein gechillter Hund, hat aber halt diese Rüdenunverträglichkeit, die uns hier und da einschränkt und eine generelle Vorsicht erfordert.

    Wir waren diesbezüglich inzwischen auf einem guten Weg, er hat sich nur noch selten über andere Rüden aufgeregt und hat es immer öfter geschafft diese zumindest halbwegs zu ignorieren. Insgesamt empfand ich ihn die letzten Wochen auch draußen sehr entspannt.

    Weil Fraule aber nie genug kriegt, wollte ich unsere Social Walks mal wieder aufnehmen um den Rest auch noch zu trainieren.

    So kam es also, dass wir vor 2 Wochen wieder zu unserer Truppe gestoßen sind, wo ich aber inzwischen außer den Trainern niemanden mehr kannte. Und wo tatsächlich an dem Tag ausschließlich große unverträgliche Rüden dabei waren. Genau Buckys "Beuteschema". Es gab also zur Begrüßung gleich mal (verbalen) Stress zwischen den Herren und wir haben direkt den Abstand großzügig erweitert. Insgesamt hat Bucky das dann aber wirklich gut gemeistert. Wenn der Abstand mal zu gering wurde ( 3 mal), dann hat er das durch entsprechendes Bellen kurz, wirklich nur kurz, "vermerkt", da aber natürlich trotzdem immer ein Abstand bestand, empfand ich es als gutes Training. Hund hat es sogar geschafft größtenteils leinenführig neben mir zu sein, etwas was früher bei Rüden in der Nähe absolut undenkbar gewesen wäre. Ich bin also wirklich positiv aus dem Walk raus, da es ja genau das Training war, was ich wollte.

    Allerdings, und nun kommen wir zu der Ausgangsfrage zurück, hab ich die Tage danach gemerkt, dass das ganze Bucky doch sehr gestresst hat. Er war danach draußen wieder deutlich weniger ansprechbar und hat sich am gleichen Tag abends bei einer Hundebegegnung dermaßen reingesteigert, dass ich förmlich nur noch geflüchtet bin, weil nichts mehr ging. Und der Hund war bestimmt noch 50m entfernt und ist direkt von uns weggegangen, als Bucky steil ging. Erst, als der andere Hund außer Sicht war, ging es wieder. Dieses auf Entfernung schon eskalieren hatten wir vorher so nicht (außer bei seinen beiden Erzfeinden).

    Auch andere Hunde, die schon lange kein Thema mehr waren, wurden wieder angeblafft.

    Das Ganze hat sich nach 3 oder 4 Tagen wieder normalisiert und wir sind wieder auf dem Stand "vorher" aber ich habe mich doch gefragt, ob ich da jetzt den richtigen Weg gehe, indem ich weiter an diesen Social Walks teilnehme. Ein Tag Training, dann 3 Tage Stress, das scheint mir doch ein schlechter Tausch. Klar, ich gehe davon aus, dass sich das mit der Zeit einpendelt, aber ob es mir das wert ist? Vor allem für den Hund, der ja den Hauptstress hat? Eigentlich ist der Stand jetzt ganz angenehm, nicht perfekt, aber doch deutlich besser als früher. Vielleicht üben wir einfach weiter auf die softe Art, statt mit der Keule.

    Welche "Gegenmaßnahmen" unternehmt ihr, wenn ihr merkt, dass Euer Hund wegen irgendwas so aufgepushed ist, dass es Tage braucht um das abzubauen? Wie unterstützt ihr Euren Hund beim Abbau des Stresses?

    Ich hab durch viel Bewegung versucht gegenzusteuern. Apportiertraining mit viel Laufen, im Garten richtig toben etc.. Allerdings hatte ich so etwas in der Form doch zum ersten Mal und viel mehr fiel mir da auch nicht ein. Nehme also gerne Tipps an.

    Übrigens, Thema Hund nicht im Schlafzimmer. Unser Hund befindet sich nur im Erdgeschoss. Ich wollte die obere Etage nicht auch noch so extrem zugehaart haben. Zudem findet unser Leben bis auf Schlafen fast ausschließlich im EG statt. Ich habe mit ihm dann zu Beginn im Gästezimmer (EG) geschlafen. Inzwischen schlafen wir wieder alle oben und er unten. Er möchte auch gar nicht mit ins Bett, ist ihm viel zu warm.

    Dadurch war (bei uns) das Alleinbleibtraining ein Selbstläufer. Er war es von Anfang an gewöhnt, dass wir auch mal alle oben sind, während er unten allein ist. Natürlich nicht gleich stundenlang, zu Anfang nur kurz mal um was zu holen etc. und incl. Übernachtung auch erst als er größer war. Aber insgesamt war das nie ein Thema und irgendwann sind wir dann einfach auch zusammen für 3 Stunden oder gar länger ganz aus dem Haus gewesen. Hund hat von Anfang an entspannt gepennt.

    Für uns hat es das sehr einfach gemacht. Natürlich ist das individuell, aber mal so als Gedankengang.

    Allerdings, in dem Zusammenhang, mit Wachtrieb hast du dann natürlich uU ein größeres Thema. Bucky kann nachts die ganze untere Etage nutzen. Wir haben zwar die Haustür etwas abgeschirmt, aber natürlich schlägt er durchaus mal an, wenn nachts wer zu nah am Haus vorbei geht oder im Garten was zu hören ist. Das hast du natürlich, wenn er im Schlafzimmer und mehr abgeschirmt ist (und man schneller Zugriff hat), wahrscheinlich weniger.

    Also ich habe ja auch den ersten Hund und habe mich im Vorfeld nicht so intensiv mit den genauen Rassemerkmalen beschäftigt, wie ich hätte tun sollen. Mein Hund ist ein Appenzellermix und Appenzeller sind auch keine einfachen Hunde.

    Aber er ist nun da und wir kommen klar. Nicht so, wie ich mir das vorab gedacht hatte, aber da war mein Gedanke auch sehr blauäugig, aber wir arrangieren uns. Manche Sachen musste ich aber lernen zu akzeptieren (Thema Rüdenunverträglichkeit oder jagdtrieb). Was heißt, er läuft halt nicht immer frei, sondern viel an der Schlepp. Das nur als Beispiel.

    Ich verstehe Dich aber. Hätte ich vor dem Hund hier gelesen, wäre ich auch total verunsichert, ob ein Hund überhaupt das richtige ist. Weil irgendwie keiner so "funktioniert" hätte, wie ich mir das gewünscht hätte. Von daher war es schon auch gut, dass meine Vorbereitung für "Forenmaßstäbe", eher stümperhaft war.

    Ich würde auch nochmal einen anders gedachten Gedanken einwerfen:

    Es wurden Euch ja nun viele Sachen zu verschiedenen Rassen gesagt. Bedenkt doch auch mal, mit welchen Problemen, die die ein oder andere Rasse oft hat, könntet Ihr denn, wenn es hart auf hart kommt, leben?

    Klappt es zum Beispiel nicht, dass der Hund nachts allein ist, wärt ihr dann kompromissbereit und würdet sagen, okay, halt doch ein Körbchen im Schlafzimmer (muss ja nicht im Bett sein)?

    Wenn er stark wacht, könntet ihr damit leben, dass ihr ihn schlimmstenfalls wegsperren müsst, wenn Besuch kommt?

    Wenn er schwierig wird, weil er nicht artgerecht genug ausgelastet ist, wäret ihr dann bereit dies so lange anzupassen, bis der Hund und ihr auf einen Nenner kommt?

    Wenn er sehr bellfreudig ist, wäre das für Euch okay?

    Wenn er Artgenossen unverträglich ist, wäre das okay?

    Wenn er dauerhaft an der Leine Laufen müsste, aus welchen Gründen auch immer, wäre das okay?

    Etc. pp.

    Bei vielen Sachen spielt die korrekte Erziehung auch einfach eine Rolle. Das ist dann aber als Anfänger nicht immer so einfach, wie sich das hier bei den Profis so liest. Mit einigen Sachen kann man ja aber auch trotzdem leben.

    Bei uns dann halt: nur Hündinnen als Freunde und viel Schleppleine. Geht auch. War nicht, was ich mir vorgestellt habe, aber wir haben uns arrangiert. Dafür ist er in anderen Aspekten ein Traumhund.

    Und noch ein genereller Tipp: sucht Euch nach Möglichkeit den ruhigsten Welpen aus und nicht den lustigsten, quirligsten oder forschesten. Vergesst dieses: der Hund hat uns ausgesucht. Vertraut da auf den Züchter und sagt klar, was ihr möchtet. Vor allem wenn ihr eine reizoffene Rasse wie den Aussie nehmt, dann sind die forschesten auch oft die intelligentesten und brauchen dann später ggfl. am meisten Auslastung. Lieber ein ruhiger Genosse, der ist dann im Alltag höchstwahrscheinlich immer noch quirrlich genug.

    Und lasst Euch nicht abschrecken. Hunde sind toll. Und man wächst da ja auch rein. Seid bereit frühzeitig Hilfe anzunehmen, wenn was ist, dann wird das schon.

    Zu den Rassen selber möchte ich gar nichts sagen, dafür kenne ich mich nicht gut genug aus.

    Aber ich fände es schade, wenn ihr Euch grundsätzlich abschrecken lassen würdet, weil die Ansprüche, die man Euch hier nennt, so extrem hoch sind. Wobei ich zugeben muss, ich war wenig vorbereitet, aber ein Aussie wäre mir zu fordernd gewesen als Anfänger (gut, dass ich über den Appenzeller zu wenig wusste, haha)