vikroxo
Darf ich mal fragen, was genau du die unter Familienfreundlichkeit vorstellst?
Dass Hunde an den Mitgliedern ihres eigenen Familienverndes hängen und ihnen zugetan sind, ist normal - sind ja Hunde.
Daraus ergibt sich nicht, dass sie immer brav machen, was man ihnen sagt. Und daraus ergibt sich auch nicht, dass Hund (sehr großer Hund) und kleines Kind super harmonieren. Kann, aber muss nicht. Kann, aber muss nicht, auch saugefährlich werden.
Das eigentliche Thema wird aber das Verhalten draussen sein.
Kann sein, dass er, wie ein Labbi, die Tendenz hat, überall hinzuwollen. Kann auch sein, dass er wie RR oder CC, die Tendenz entwickelt, andere Rüden scheisse zu finden. Kann auch beides sein, so dass der Hund zwischen beiden Tendenzen schwankt, unverhofft kippt, scheinbare Freundlichkeit "urplötzlich" umschlägt.
Ob das also in einem belebten Gassigebiet super klappt mit Freilauf - ich würde nicht drauf hoffen. Und bin persönlich auch gar nicht froh drüber, wenn mein Hund angegangen wird... Mit jedem, aber vor allem mit einem großen, starken Hund, hat man echt eine große Verantwortung, damit sie nicht zur Gefahr werden.
Also sollte da schon ne Leine dran sein, wenn da andere Leute und Hunde sind.
Jetzt hast du möglicherweise einen Hund, der entweder frustig (willhinwillhin) oder auf Stunk aus ist und sich bei Hundesichtung aufregt. Passiert häufig, Fehler sind schnell gemacht und schwer auszubügeln. Dass ihr jetzt so unsicher seid, wie ihr mit der Unsicherheit des WELPEN umgehen sollt, lässt einen da schon eher nicht glauben, dass ihr wirklich wisst, wie man einen umweltsicheren, führigen Hund erzieht (und in meinen Augen auch schon gravierende Fehler gemacht habt). Zumal man Unverträglichkeit auch nicht wegtrainieren kann.
Zumal, auch wenn man alles richtig macht, kein Hund ist perfekt, kein Mensch ist perfekt, es gibt immer blöde Situationen. Dann sind da also 40 Kilo ungestümer Junghund, der zerrt und in die Leine springt. Und das mit Baby dabei, Kinderwagen, Kleinkind. Was macht man dann? Leine loslassen (zur Freude der anderen Hundebesitzer)? sich umreissen lassen? Nur noch zu zweit rausgehen? Raus müsst ihr ja, einen Garten (zur Not habt ihr nicht.)
Das ist eine Situation, die ich mir nicht antun wollen würde. Und ich konnte das leider schon einige Male mitverfolgen, wie sowas schief ging. Ganz zu schweigen von den Angriffen auf meinen Hund, weil man den eigenen nicht halten konnte.
Lasst euch unbedingt von erfahrenen Hundeleuten (z.B. den Eltern oder einem Trainer) zeigen, wie ihr die Leinenführigkeit aufbaut und vor allem, wie man mit Umweltreizen umgeht.
Auch wenn manche wirklich unhöflich und übergriffig schreiben (das machen die mit jedem hier so, egal ob Neu- oder Altuser - sag ein falsches Wort und es geht los...) - Es geht hier schon durchaus um realistische Szenarien und Probleme, die auf euch zukommen können. Klar kann euer Hund auch das liebste Schäfchen sein. Kann aber auch ganz anders kommen. Es ist besser, für alles gewappnet zu sein.