Beiträge von *Waldi*

    Wenn's sie's gut macht bekommt sie ein Leckerlie, wenn sie's falsch macht bleibe ich stehen und schiebe sie mit meinem Bein zurück, bis der Zug von der Leine weg ist...

    Erstens mal so oft wie möglich belohnen, wenn sie bei dir läuft.

    Und dann - wenn sie doch zieht, kannst du stehenbleiben, bis sie sich zurückorientiert, dann weitergehen und wieder das lockere Gehen belohnen.

    oder du sprichst die an und gehst ein paar Schritte rückwärts, bis sie auf diech zu kommt, dann wieder vorwärts und wieder belohnen.

    Andere Möglichkeit: Leine etwas länger lassen, und die Richtung wechseln, sobald sie ganz kurz davor ist, zu ziehen. Sobald sie wieder bei dir ist, belohnen. Und weiter belohnen.

    Es gibt viele Möglichkeiten. Korrekturen sind nur dann sinnvoll, wenn man sich ganz ganz sicher ist, dass der Hund wirklich verstanden hat was man will.

    Da muss ich mich doch mal kurz verteidigen... Das hab ich nicht ignoriert bis es so weit kam, das Verhalten hat sie ab dem ersten Tag bei uns so gezeigt...

    Genau, daher meine Entschuldigung, meine Anmerkung passt auf eure sitaution wirklich nicht!

    Sorry, Melli, das ging nicht so sehr gegen dich, klingt anders als ich dachte beim nochmaligen Lesen.

    Mir gings eher um die allgemeine Aussage. Klar ist es extrem schwierig, auf die Distanz zu achten. Daher ist ja so wichtig, solche Probleme nicht entstehen zu lassen. Oft genug wird halt gar nichts geregelt, bis man ein echtes Problem hat - und dann geht halt alles nicht... ja, stimmt, das ist dann doof.

    Bei euch ist der Fall ja ein bissel anders gelagert, der Hund hat ja ein anderes Päckchen mitgebracht.

    Also vielleicht ist Genetik doch nicht alles und Lebensumstände und Erziehung spielen doch eine Rolle.

    Weder ist Genetik "alles" noch ist Erziehung "alles".

    Idealerweise passen Genetik, Erziehung und Umfeld zusammen.

    Hier sind halt die Lebensumstände mit großem Junghund nicht ganz ideal, plus fehlt das Know How, noch lässt sich die Genetik einschätzen, weil abenteuerlicher Mix.

    Ich finde den Cane Corso ja hier eher das "spanennde" als den RR.

    Spätestens wenn kein Platz zum aus dem Weg gehen ist, was macht man dann?

    Ja, ist halt blöd, wenn man das Problem solange ignoriert, bis es so gravierend ist, dass der Hund schon bei Sichtung in der Ferne loslegt.

    Das macht das Training viel langwieriger und schwieriger, ja.

    Wenn man es gar nicht vermeiden kann, bis man eine etwas bessere Ansprechbarkeit erreicht hat, muss man halt damit leben, dass es länger dauert, oder immer wieder 3 Schritte zurückgeht.

    Ich persönlich finde, dass man mit sehr klarem Abschirmen ein bisschen die Individualdistanz "ersetzen" kann.

    Das heisst aber, der Hund muss wirklich kapiert haben, dass er auf der Seite zu bleiben hat und nicht kreuzen darf. Am Mensch geht kein Weg vorbei. Das würde ich auch an der etwas längeren Leine einfordern, einfach zur Gwohnheit machen. Bissel Trödeln oder Ziehen ist mir egal - aber kreuzen ist nicht. Und das nicht mit der Leine durchsetzen, sondern körperlich. Immer "einfach" im Weg sein. Ohne großen Aufwand, aber konsequent.

    Und den Hund immer an die Seite nehmen, sobald was kommt, egal was. Immer. Hund Mensch Fahrrad... Reiz gesehen, an die Seite kommen - Belohnt werden, in sicherer Zone neben Frauchen weiterlaufen (gucken erlaubt), belohnt werden. Bis man vorbei ist. Kein stehenbleiben, kein Schneller werden, kein langsamer werden, nix.

    Das muss aber halt wirklich konsequent gehandhabt werden, damit der Hund lernt: Wenn ich an der Leine bin, passiert nix, niemand kommt zu mir, ich komme nirgends hin.

    Wenn man das nicht schafft oder will, dann sollte man wirklich schauen, dass man Distanz hält, ja. Das Training (Aufbau einer Alternative) sollte ja recht bald dazu führen, dass die Inidvidualdistanz kleiner wird.

    aber an kurzer Leine braucht sie noch Recht viel Korrektur und läuft noch nicht wie ich es gerne hätte.

    Über Korrektur würde ich das nicht machen. Die hat doch eh schon Frust.

    Hier gings doch eigentlich nicht darum, wie RR sind?

    Viel mehr darum, dass viel Unsicherheit und Unwissen auf einen sehr groß werdenden Hund treffen, bei dem sehr unterschiedliche Rassen zusammengemixt sind, was ja doch gerne noch zu ganz eigenen Problemen führt, weils nicht stimmig ist.

    Wenn das Umfeld passt und man weiß was man tut - bitteschön. Wenn man aber mit Fragen in einem Hundeforum aufschlägt, muss man eben auch mit Antworten rechnen. Klar, so höhnisch und verletzend wie manche hier im Thread muss es nicht sein, aber auf der Sachebene finde ich die Bedenken berechtigt.

    Grundsätzlich würde ich im Hochhaus und mit belebtem Gassigebiet vor der Tür plus Schwangerschaft keinen Ridgeback empfehlen. Auch keinen super lieben netten.

    Aber auch keinen anderen Großhund.

    Klar gibts Stories - von "ging schief" bis "ging super". Von Höllenhunden hab ich hier nix gelesen. Kenne allerdings einige RR Rüden, denen man mit eigenem Rüden besser weiträumig ausweicht (da rufen die Besitzer schon von weitem).

    Cassiopeia88

    Ich nehme sie kurz heißt nicht, dass ich sie dann hinter mir her ziehe. Sie hat immer noch genug Leine um entspannt neben mir laufen zu können und natürlich übe ich mit ihr, dass sie das dann bei Hundesicht auch tut.

    Das mit den lecker hen verwirrt mich aber etwas. Ich dachte immer, man soll nur gewünschtes Verhalten belohnen.

    Wenn sie ja aber gerade u dem anderen Hund hin will und total aufgeregt ist und ich sie dann mit lecker hen zu mir locke, belohnen ich dann nicht ihre Erregung? :denker:

    Oder verknüpfen ich da jetzt was falsch? :verzweifelt:

    Du belohnst dann das zu dir schauen.

    Besser wäre es aber, du würdest das zu einem Zeitpunkt belohnen, wo sie noch nicht aufgeregt hin will. Nicht erst bei Hundesicht.

    Du belohnst ein Verhalten, nicht die Erregung. Im Moment belohnst du das Zerren und Ziehen.

    Leider gibt es hier keine Wohlfühldistanz...

    Doch. Die ist genau einen Meter vorher. Also Bogen, umdrehen, was auch immer. ERst wenn der Hudn das VORHER etableirte Alternativverhalten (z.B. Schau) zeigen kann (BELOHNEN!!!!), wieder annähern - wenns nimmer geht, wieder weg.

    Aber NIE endet das mit Kontakt. bzw. wenn gewünscht, dann erst mal nebeneinander laufen, bei Ruhe ableinen.

    Das blöde ist, dass das Verhalten lange erfolgreich war und sich damit verstärkt hat. Das Gute ist, man kann das auch wieder umdrehen.

    Naja, offensichtlich klappt es ja nicht mehr, sobald Ablenkung da ist.

    Also musst du erst mal ohne Ablenkung etablieren, was du später mit Ablenkung haben willst.

    Ich will bei Hundebegegnungen, dass mein Hund locker an der kurzen Leine neben mir läuft.

    Wenn sie das nicht kann, wenn da nix ist, wird sie das auch nicht können, wenn da was ist.

    Das heisst ja nicht, dass sie dann immer so laufen muss. Aber können sollte sie es, wenn du das unter Ablenkung einfordern möchtest. Den Hund in der Stress/Frustsituation kurz zu führen, ohne das vorher erarbeitet zu haben, ist unfair.

    Und bei Begegnungen auf große Entfernung werde ich sie weiterhin kurz nehmen um das gefiddel und aufgeregte rumgerenne zu unterbinden.

    Das aber nur, wenn der Hund Leinenführigkeit wirklich verstanden hat.

    Und ruhiges Laufen Belohnen! (wurde ja schon geschrieben).

    Sehr hochwertig und hochfrequent belohnen - denn das ist echt schwer für sie - und du konkurrierst ja mit der etablierten Belohnung Hundekontakt, die für sie anscheinend sehr hochwertig ist.

    Dabei aber nicht ablenken, sondern das Hinschauen und wieder weg (oder zu dir schauen) ist das Ziel. (wurde ja auch schon geschrieben).

    Ich würde die Leine zwar kurz nehmen, aber nicht zu kurz - die Leine sollte immer locker sein können. Dauerzug ist nicht gut.

    Wichtiger wäre mir, den Hund aussen zu führen (abgewandte Seite). Das zu akzeptieren und nicht Vorbeizudrängeln, sollte ohne Ablenkung erarbeitet und geübt werden.

    Versuche ich sie an den Hund ranzuführen

    Warum?

    Nicht hinlassen alleine wird nicht unbedingt was ändern. Wichtig ist, dass du an der Leinenführigkeit (ohne Ablenkung erst mal) arbeitest und ein Alternativverhalten aufbaust und vor allem belohnst.

    Sonst hat sie nur Frust - das macht alles noch schlimmer.