Beiträge von *Waldi*

    Ich frage mich, ob die wirklich glauben, dass ein Yorkie so etwas anrichten könnte?


    Da sieht man, wie weit dieses Narrativ "Alle Hunde sind gleichermassen gefährlich" schon ist. Man stelle sich mal vor, was passiert, wenn sich das allgemein durchsetzt.

    Es bestätigt ja, was ich meine: Es gibt gar nicht soviel Interesse an dem Thema, dass über alle Vorfälle berichtet wird. Obs jetzt nur an den Rassen liegt - ich denke nicht. Weiß ich aber naütrlich nicht, und ich kenne ja auch die beteiligten Rassen in den Fällen nicht.


    Warum die lokale Presse das nicht aufgegriffen hat, kann ich nicht abschliessend beurteilen.


    Es gibt verschiedene Faktoren:

    -Nicht so gravierend - es ist niemand tot (sorry, klingt zynisch)

    -Wenn es ein Vorfall innerhalb der Familie war, ist es nicht von so großem öffentlichen Interesse und es wird seltener berichtet.

    -"Behördliche Meldung" heisst nicht automatisch, dass es einen Polizeibericht gibt und die Infos überhaupt an die Presse gelangen

    -Es kann auch sein, dass Betroffene sich nicht äussern möchten oder man einfach so gut wie nichts gesichert weiß, dann wird nicht berichtet.

    - es gab zuviel anderes an dem Tag


    Nicht falsch verstehen, ich sage nicht, dass alles immer toll und super ist mit "den Medien". Gerade unter heutigen Bedingungen ist es das sicher nicht.


    Mir ist nur in 30 Jahren nie die große Medienverschwörung untergekommen, von der immer gemunkelt wird... nicht nur in Bezug auf Hunde.


    Wir scherzen eigentlich immer drüber, wer sowas überhaupt organisieren soll. Hat doch keiner Zeit dafür.

    Aber sie berichten doch vielleicht ein kleines bisschen lieber davon, wenn es reißerisch ist und das ist es halt nunmal, wenn ein sog. "Kampfhund" involviert ist, oder meinst du nicht?

    Naja, im großen und ganzen, wenn wir nicht gerade über die BILD reden: Nicht.


    Ausschlaggebend ist (soweit ich das in den inzwischen mehr als 30 Jahren Pressearbeit erlebt habe) das öffentliche Interesse - also wie schwerwiegend ein Vorfall ist. Ein toter Mensch würde sichern nicht ignoriert werden, weil es ein Pudel war.


    Natürlich gibt es über Kampfhunde sowieso eine gesellschaftliche Diskussion, so dass es durchaus sein kann, dass da auch mehr Aufmerksamkeit hingeht - weil es ohnehin Thema ist. Sobald ein wirklich schlimmer Vorfall passsiert, wird halt mehr hingeschaut. Siehe jetzt Österreich, oder England, oder damals, nach dem Tod von Volkan.


    Kleinere Vorfälle gelangen selten in die Medien - über kleine Meldungen hinaus.


    Über Polzeiberichte (WENN der Vorfall angezeigt wird und es einen Bericht gibt) gelangt die Sache in die lokale Presse, ggf. (selten) in die Agenturen und im nächsten Schritt, bei Vorfällen mit Hunden aber sehr selten, in die regionale und überregionale Presse.


    Es sind fast ausschließlich Artikel in Lokalteilen (übers Internet halt weiter verbreitet) und meistens fast wortgleich - weil es eben nur der abgedruckte Polzeibericht ist, vielleicht noch bissel nachtelefoniert. Mehr Zeit ist doch für so was gar nicht - es gibt ja fast keinen lokalen Journalismus mehr inzwischen.


    Ich würde nicht behaupten, dass es gar keine Bias gibt - auch bei einzelnen Personen. Auch bei denen, die die Polizeiberichte schreiben. Natürlich gibt es die - aber das kann sowohl in Richtung "böse Kampfhunde" als auch in Richtung "der Mensch ist schuld" gehen. Letzteres taucht tatsächlich häufiger auf, wenn man Hintergrundartikel zu dem Thema (also nicht die reinen Meldungen, in denen wird eher gar nicht eingeordnet, weil ja kaum Recherche stattfand) dazu liesst. Das liegt daran, dass Experten befragt werden, das sind idR Hundetrainer oder Tierärzte und die äussern sich eigentlich eher nicht so pauschal "Anti-Kampfhund" wie das gerne behauptet wird hier. Eher im Gegenteil.


    Also, wenn man mit "den Medien" nicht die BILD meint - nein, es stimmt einfach objektiv nicht, dass es da eine deutliche oder gar irgendwie gesteuerte Tendenz Anti-Kampfhund gibt.


    Was ich aus eigener Erfahrung weiß: Es ist unheimlich schwer, einen Bericht zu machen, wenn sich die Hundebesitzer nicht äussern möchten. Ich hab (als das damals losging) lange versucht, Hintergrund-Berichterstattung über die extrem hohe Kampfhundesteuer in Worms hinzubekommen, es wollte aber kein Besitzer eines Listenhundes vor die Kamera. Und ich hab vieles versucht. Keine Chance. Und meine Haltung war klar kritisch gegenüber der Steuer - ich war damals selbst davon überzeugt, dass die Listen ungerecht oder zumindest unzulänglich sind.


    Heute arbeite ich nicht mehr in den Nachrichten oder der Landespolitik, würde aber auch sonst nur ungern zu dem Thema was machen wollen. Es ist ein undankbares Thema - und das Interesse der Redaktionen ist gar nicht da, wenn es nicht wirklich schlimm ist (toter Mensch).


    Wir haben recht groß über die tote Frau in Ludwigshafen vor einigen Jahren berichtet (das war ein Kangal), das weiß ich noch. Ansonsten findet das Thema Hundeangriffe bei uns (regionales Fernehen/Radio) nicht statt.


    Klar, wenn man nur googlet und dann die lokalen Meldungen für "die Medien" hält... und dann auch noch nur liesst was man eh lesen möchte, dann entsteht evtl. ein anderer Eindruck.

    Das ist kein "Krasser Kampfhund malmt alles kurz und klein und tötet es",

    Wo wurde das denn geschrieben?

    Ich habe so eine Aussage nirgends gelesen. Nicht mal bei deinen persönlichen Erzfeinden.

    Aber es ist verflixt nochmal nicht automatisch ein Beleg für "Ach, so einer schon wieder"

    Nun ja, es WAR halt "so einer wieder". Der Einzelfall ist der Beleg für genau diesen Einzelfall. Ob man davon auf andere Angehörige dieses Hundetyps schliessen sollte oder nicht, ja das kann man diskutieren. Aber dass es "so einer" war - das ist nun mal Fakt.

    Das ist ne schnöde Hundewiesenverletztung.

    Findest du?


    So lang er nicht lautet "Selbstvertständlich ghören diese Hunde weg" wird es ohnehin nicht akzeptiert werden.

    Auch so eine Forderung habe ich nirgends gelesen.



    Ich finde es irgendwie sehr befremdlich, wenn man anderen Aussagen zuschreibt, die sie nicht gemacht haben, um sich dann furchtbar drüber aufzuregen...

    Vielleicht solltest du die Aussagen wenigstens zitieren?

    Weil nicht gemeldet und angezeigt wird.


    Und warum nicht?


    Weil es der "normale" Hund von nebenan ist.

    Mag sein, dass es so ist.

    Ich persönlich habe nur einmal jemanden beim Ordungsamt gemeldet, und das war ein Landseer.


    Es ist immer so ne Sache, woher weiß man denn überhaupt, ob angezeigt wurde? Oder ob es einen Polizeibericht gab - denn das ist die Grundlage für Berichterstattung, da ist keine großangelegte Verschwörung der bösen bösen Medien dahinter...

    Und mir ging es zb darum, dass beim Beispiel des angegriffenen Jagdhundes aus einer Bisswunde, die in dieser Form täglich von zig verschiedenen großen und kleinen Hundetypen an anderen Hunden verursacht wird, eben nicht die Gefährlichkeit just eines bestimmten Hundetyps gezeigt oder bewiesen werden kann.

    Das tut ja auch keiner. Es ist jedem hier wohl bewusst, dass es schwierig ist belastbare Daten zu erheben.


    Dem gegenüber steht trotzdem der Fakt, dass der konkrete Vorfall nun mal nicht von allen möglichen hypotethischen Kleinhunden ausging, die natürlich auch einen größeren Hund beissen KÖNNTEN, wenn dieser entsprechend lang genug still halten würde...


    Alles mögliche könnte passieren. Mir könnte morgen ein Klavier auf den Kopf fallen. Ist halt bisher nie passiert. Daher habe ich wenig Angst vor fliegenden Klavieren.


    Für mich gehören Bisswunden auch einfach nicht zur Normalität, auch wenn ich das schon selbst erleben musste (sowohl bei mir als auch meinem Hund). Die wenigsten Hunde, die ich kenne, haben schon mal einen Menschen oder Hund gebissen.

    Da bin ich gerne bei dir. Es ging hier ja lediglich um die Frage, ob ein drohender/pöbelnder Kleinhund ein Problem im gesellschaftlichen Miteinander darstellen würde.

    Es ging darum, ob ein pöbelnder Kleinhund gefährlich ist.


    Niemand hat geäussert, das Pöbeln lustig sei, dass man da nichts machen müsste etc.

    Aber das was du schreibst, bestätigt mich darin, einfach große Bögen zu machen...

    Das freut mich.


    Zitat

    ABER: Du bist für deinen Hudn vollumfänglich verantwortlich, sprich, die gesellschaftlichen Regeln, die für dich gelten, gelten damit auch für deinen Hund.

    Und das gilt eben für alle. Solltest du mich auf öffentlicher Straße bepöbeln, werde ich dich anzeigen. Sollte dein Hund meinen Hund bepöbeln, kann ich das leider nicht und bin deswegen sehr froh, dass du mit deinem unerzogenen Hund einen Bogen um uns machst

    Wieso ist MEIN Hund denn jetzt unerzogen?


    Der pöbelt nicht und macht auch sonst nix.

    Bezogen auf den Vorfall den ich angedeutet habe. Weil ich da halt, im Gegensatz zu den anderen Vorfällen, vergleichen kann.

    Gut, da kann ja keiner was dazu sagen, weil niemand weiß wovon du redest.


    Da ist es halt kein Wunder, dass zB Retriever und Dackel usw. mit ganz oben stehen in den Beißstatistiken, die Leute aber trotzdem vor Listis und Schäferhunden Angst haben.

    Wir hatten ja schon ne Menge Statistiken hier im Thread, an Dackel und Retriever erinnere ich mich nicht.

    Vor allem nicht bei schweren Verletzungen.


    Vor einem Dackel habe ich keine Angst, weil der mir nicht wirklich gefährlich werden kann. Das ist nun mal bei Listis und Schäferhunden anders.

    Und beim Retriever auch - da wird aber viel drüber geredet, nur gabs bisher nicht einen einzigen wirklich schwerwiegenden Vorfall als Beleg hier im Thread. (Bis auf den ominösen Labbi-Mix, von dem keiner weiß, was für ein Mix und der gebissene Halter verblutete, weil er in eine Beisserei eingriff und sich nach der Verletzung nicht medizinisch versorgen lassen wollte).


    Da einfach irgendein Bild zu nehmen ist halt irgendwas zwischen Meinungsmache und schlampige Arbeit ohne Rücksicht auf Verluste.

    Es ist hauptsächlich ein Zeichen von mangelnden Ressourcen und wenig Zeit . Irgendwelche sinistren Absichten stecken da nicht dahinter.