Naja, da scheint ja noch die Züchterin hintendran zu stehen.
Beiträge von *Waldi*
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Diesen "Früher war alles besser" Effekt gab es schon immer, das ist einfach ein verbreitetes psychologisches Phänomen, das mit dem Älterwerden zusammenhängt, und mit der Art, wie unser Gehirn Erinnerungen speichert und Neues einordnet und mit bereits Bekanntem abgleicht.
Die Leute vor 3000 Jahren fanden bereits, dass vor 3030 doer 3050 Jahren alles besser war.
(Ich persönlich bin ja total allergisch gegen solche Aussagen - und gerade wenn es um den Umgang mit Tieren geht, wundere ich mich oft, dass man das "früher" besser fand. Aber jeder wie er mag).
Und genauso verhält es sich mit unserem Hang zu Verallgemeinerungen - DIE Hundehalter, DIE was-weiß-ich. Wir Menschen ticken halt so, wir machen das.
Ich bin ja selbst Hundehalter, und mir geht eigentlich kaum jemand so dermassen auf die Nerven wie andere Hundehalter.
Aber wieso halten dann HH keinen Abstand von mir?
Weil manche HH blöd sind. Oder gedankenlos. Genau wie manche Radfahrer, manche Autofahrer, manche Eltern, manche Senioren... was weiß ich.
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Wurden doch eigentlich so gezüchtet, dass sie mit der Familie im Iglu (oder was auch immer) leben und mit allen, auch Kindern, klarkommen.
Dazu noch - selbst wenn man annehmen möchte, dass der heutige Husky mit den Hunden von indigene Völkern irgendwas gemeinsam hat:
Bei der ursrpünglichen Lebensweise der Jäger und Sammlervölker findest du nirgends, nie und unter keinen Umständen Babys, die irgendwo alleine in einem Bettchen liegen, an das ein Tier rankommen könnte. So was gibts einfach nicht. Kinder wurden/werden von der Mutter oder einer anderen Betreuungsperson mit sich getragen, oder liegen mit Körperkontakt bei der Mutter. Da kann kein Hund in einem unbeobachteten Moment mal so einfach ein Baby totbeissen. Zumindest nicht in so einer Häufigkeit, dass "Babyfreundlichkeit" als Selektionsmerkmal eine Rolle spielen könnte.
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Bei Staff, Pit, Molosser, etc, wird hier sofort Haltungsverbot gefordert.
So nach dem Motto: Wer braucht denn die Rassen in unserer Gesellschaft?
Echt? Lese ich hier eigentlich nicht. Es wird immer unterstellt, man würde das wollen, sobld man irgendwelche Bedenken äussert - aber im Großen und Ganzen überwiegen die Gegner von Listen und Haltungsverboten ganz deutlich.
Beim Husky und den ganzen nordischen Rassen kommt das hier nie.
Nach dem Mali dürfte der Husky die Rasse sein, von der hier im Forum am häufigsten und deutlichsten abgeraten wird. Wirklich eigentlich fast immer (zu Recht, wie ich persönlich finde).
In Bezug auf gefährliche Vorfälle, wie sie hier im Thread diskutiert werden - ich finde, da nehmen diese schrecklichen Vorfälle mit Kindern eine Sonderstellung ein.
Viele Leute unterschätzen den Beutetrieb, das ist das eine. Und dann ist vielen Leuten gar nicht klar, dass ein Hund ein Menschenbaby nicht unbedingt als solches erkennt. Das müssen die auch lernen.
Wenn man jetzt einen Hund - wie den Husky - hat, der nicht nur starken Jagdtrieb hat, sondern eben seine Beute auch tötet, geht das mit einem Menschenbaby genauso schnell schief, wie mit einer Katze. Hat mit Menschenfreundlichkeit nichts zu tun.
Ich finde es mit absolut JEDEM Hund fahrlässig, ihn unbeaufsichtigt mit Kleinkindern und vor allem Babys zu lassen. Es reicht halt auch so verdammt wenig, um ein Baby tödlich zu verletzen.
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Ich habe jetzt den neuen Stuart Turton gelesen (Teh Last Murder at the End of the World)
Hat zwar Schwächen, aber wer das verschachtelte Rätselspiel mag, kommt wieder auf seine Kosten.
Diesmal geht in die Richtung Post-Apocalypse, Dystopie mit dem Turton-typischen Detektivspiel.
Es hat mich vom Setting her an "Silo" erinnert (wobei Silo besser und vielschichtiger ist) und an "Ferryman" von Justin Cronin (auch das hat mir besser gefallen).
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Ja, Schrecklich.
Man fragt sich, ob der Hund unbeaufsichtig war? Wie es dazu kommen konnte?
Aber solche Fragen ändern auch nichts mehr. Man kann nur immer wieder zur Vorsicht mahnen bei "Baby und Hund" - egal, wie "lieb" der Hund ist. Hat ja meist nix mit Aggressionen zu tun, wenn sowas passiert.
Mir tun die Eltern wahnsinnig leid.
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Aber bei mir geht positive Verstärkung voran und die negative Verstärkung folgt. Nach dem Motto, die Sonne scheint, solange alles super ist und die Hölle bricht los, sobald irgendwas nicht klappt.
Wieso sollte denn bei negativer Verstärkung die Hölle losbrechen?
Es IST ja immer noch Verstärkung.
"Hölle losbrechen" würde als Beschreibung eher zu politiver Strafe passen.
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Das bezweifelt doch niemand?
Ich weiß ja nicht, warum mir solche Sachen nie passieren. Mir kommt es nicht so vor, als hätten alle Leute nur "Lassie-Vorstellungen".
Aber mit dem freilaufenden Hund, der den Angler angegriffen hat, hat das ja Null Schnittmenge.
Und der andere Fall - mit der Frau, die sich über den ihr bekannten Hund gebeugt hat - hat es auch nix gemein. Das war vielleicht nicht korrekt (ich würde sowas auch nicht zulassen, aus Prinzip), aber dass ein Hund da gleich zubeisst?
Da ist ja noch einiges zwischen "Lassie" und solchen Vorfällen.
Die Diskussion ums Drohen verstehe ich auch nicht. Selbst wenn der Hund vorher geknurrt hätte - außer sich dort aufzuhalten hat der Angler doch nichts gemacht, was er hätte unterlassen können/sollen?
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Spoiler weil wir ja ganz weit weg von der Frage der TE sind...
Ich denke, das liegt daran, dass Absicht und bewusstes Handeln mit dem Ergebnis gleichgesetzt werden.
Dabei wird gerne außer Acht gelassen, dass das Trainingsobjekt (Hund, Pferd...) nicht nur dem bewusst gesetzten Reiz des Trainers ausgesetzt ist, sondern gleichzeitig auch der Umwelt und den unbewussten Handlungen des Trainers.
Da entstehen jede Menge Wechselwirkungen.
Lernen passiert ja nicht nur in der Interaktion mit dem Lehrer oder Trainer, sondern mit der Umwelt. Und die ist nie eindeutig.
Der Busch mit den leckeren Brombeeren (Belohnung) hat auch Dornen (pos. Strafe) - und je mehr Hunger ich habe (Druck bzw neg. Strafe als Abwesenheit von Sättigung), desto stärker wirkt die negative Verstärkung (Hunger wegnehmen).
Jedes Lebewesen geht also durch die Welt in einer ständigen Abwägung - welcher Verstärker ist es wert, die Strafe auf mich zu nehmen und die Hindernisse zu überwinden? Und die Grenzen sind extrem fliessend und extrem individuell.
Um mal zu Hunden zurückzukommen aber bei der Brombeerhecke zu bleiben: Für meinen Hund hat einmal Piks an der Nase ausgereicht, der mag keine Brombeeren mehr pflücken (schaut statt dessen mich an, bis ich das für ihn mache...) - die Hündin meiner Freundin kriecht in jede Hecke rein und ignoriert das Piksen, wenn da auch nur eine Brombeere hängt.
Um bei der mit Strafe was zu erreichen, müsste man schon SEHR hart werden, und immer Gefahr laufen, dass sie komplett dichtmacht und abstumpft.
Mein Hund dagegen knickt extrem schnell ein - und kann dann auch nicht mehr lernen, weil er dann lieber nichts mehr tut. Der wäre wahnsinnig schnell in die erlernte Hilflosigkeit zu treiben.
Ich finde den letzteren Typ übrigens schwieriger.
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Alle 4 Quadranten gehen bei mir im Training nahtlos ineinander über.
Es geht ja auch gar nicht anders.