Beiträge von *Waldi*

    Es passiert meist, bevor er dann plötzlich wegschläft.

    Daraus würde ich schliessen, dass er das macht, wenn er drüber ist - nach müde kommt blöd.


    Ich würde dann mal gucken, ob du ihn vielleicht früher zum Ruhen bewegen kannst, bevor er aufdreht.


    Aber es scheint sich ja schon einzuspielen, dann ist es doch gut.

    Wenn jemand mehrere Hunde hat und die absitzen lässt, finde ich das eine ganz sinnvolle Management-Massnahme - ich gehe dann davon aus dass da mindestens einer dabei ist, der Chaos auslöst oder auslösen könnte. Und dann wird es natürlich schwierig mit mehreren Hunden und auch unschön für den Gegenverkehr.

    Außerdem ist es ja platztechnisch mitunter eng, wenn jemand mehrere Hunde (die evtl. auszucken) an der Leine hat.


    Trotzdem finde ich es eher unangenehm, wenn ich vorbeilaufen muss. Aber besser als wenn mehrere Hunde in die Leine steigen, weil der Abstand nicht gereicht hat.


    Mir ist es auch schon passiert, dass ich dann angemotzt wurde, von wegen, ich soll doch jetzt gefälligst weiterlaufen - DAS finde ich dann schon unverschämt. Der Absitzen-Lasser macht sich das Leben einfacher auf Kosten der anderen, da sollte man doch die Klappe halten, finde ich.


    Ich persönlich finde es einfacher, sollte der Fremdhund doch angelaufen kommen (was für uns jetzt kein Drama ist, solange der freundlich ist), wenn ich in Bewegung bin. Als "Sitting Duck" finde ich das unangenehmer. Der A**loch Aussie hier umkreist einen dann knurrend und solche Scherze (da konnte ich nicht weg, weil Strasse etc).


    Wenn man selbst zügig geht, wird man ja meist nicht verfolgt vom Hund oder die Halter sammeln ihren Hund schneller ein.


    Bei Hunden, die auf Angriff gepolt sind, macht es das Sitzenbleiben auch nicht besser.

    Meinen Schäferhundwelpen hat es definitiv nicht beeindruckt, sonst hätte ich nicht dieses Thema erstellt...

    Es hatte (für mich nicht überraschend) nicht die erwünschte Wirkung. Das heisst aber nicht, dass deine Handlung keine Auswirkung auf den Hund hatte.


    Strafe ist nur sinnvoll, wenn der Hund versteht wofür er bestraft wird - und wenn er überhaupt in der Lage ist, sein Verhalten zu steuern. Wenn es wirklich mehr als das ganz normale Welpenverhalten ist, und tatsächlich Stress, Unicherheit, Übedrehtheit dahinter stecken, dann wäre (auch) die zweite Bedingung nicht erfüllt und du machst es mit solchen vertrauenszerstörenden Maßnahmen nur schlimmer.

    Ein paar Mal habe ich ihn auch am Boden gehalten, bis seine Wut und Körperspannung ein wenig nachließen, allerdings kommt da unser alter Hund (10 Jahre, Jaghundmix) dazu und signalisiert mir mit Haltung und Blick, dass das too much ist.

    Ich bin kein Experte für Gebrauchshunde, vielleicht können die ja mehr ab. Mein Hund und die die ich so kenne, wäre nach sowas massiv verunsichert, vielleicht trägt das ja auch dazu bei, dass der Welpe - nennen wir es al so - unentspannt ist.


    Ich finde das keinen schönen Umgang mit einem Welpen.

    Erzähl doch mal was von deinem Hund, liebe/r TE - weiß man, warum er bei Hundebegegnungen unruhig wird, ist es Frust, Artgenossenaggression usw.? Gibt es weitere "Baustellen" ?

    Unser Hund ist generell sehr verträglich er hat weder ein Problem mit Rüden o.ä.

    Er rastet auch nicht auf 10 Meter völlig aus.

    Gehen wir seitlich auf Hunde zu ist auch alles cool. Es dreht sich nur um das frontal aufeinander zugehen mit freier Sichtweite - wenn nicht früh genug ein Bogen gemacht wird.

    Er läuft auch bis er auf gleicher Höhe ist friedlich auf den anderen zu, beschwichtigt , schnüffelt aber sobald wir in gleicher Höhe sind/merkt wir gehen vorbei bellt er und hopst in die Leine. Er hat normalerweise kein Problem mit Artgenossen auch haben wir keine gravierenden anderen Probleme .

    Ich muss sagen, da würde ich lieber konsequent an der Leinenführigkeit arbeiten.


    Wie du ja aus den vielen Bsp hier entnehmen kannst, ist dieses Absitzenlassen kein Training, sondern halt die einzige/letzte Möglichkeit, den Hund zu managen, wenn Training nicht erfolgreich war. Besser wird davon aber eher nicht.


    Ich würde sehr genau darauf achten, dass der Hund auf der abgewandten Seite bleibt, konsequent NICHT zum anderen Hund hinkann (auch nicht ein bisschen) und auch nicht auf ihn zu laufen kann, sondern zügig und aufmerksam bei und mit dir läuft. und wenn ihr vorbei seid, belohnen.


    Bellen würde ich ignorieren, Bogen laufen (ggf angedeutet) beibehalten, auf der abgewandten Seite führen.

    Puh, also sogar mein völlig untraumatisierter Hund sträubt sich, mit Fremden mitzugehen... und zwar massiv.


    Ich bin mir nicht sicher, ob ich dieses Gassi-Gehen mit Tierheim-Hunden immer so sinnvoll finde, zumindest wenn sie ängstlich sind. Wenn, dann sollten es regelmässig dieselben Menschen sein, mMn.


    So richtig scheint der Funke doch nicht übergesprungen bei dir, oder? Wirklich kennenlernen kann man einen Hund in so einer Ausnahmesituation eh nicht.


    Und dieser Hund - Angsthund, hat schon gebissen und akzeptiert den Maulkorb nicht - das ist schon ne Aufgabe.

    Ich hoffe mal die wird nur an jemandem mit sicher eingezäuntem Garten vermittelt, damit sie erst mal nicht Gassi Gehen MUSS.

    Ich finde es ausgesprochen unangenehm, da vorbei zu gehen, vor allem, wenn ich die Leute nicht sehen kann vorher und der Hund dann auch noch hochgeht.


    Ich sehe das als letztes Mittel, wenn du deinen Hund nicht anders kontrollieren/halten kannst, oder wenn es einfach zu eng ist. Training im Sinne von "dadurch wird das Verhalten besser" ist es mMn nicht.

    Ich handhabe solche Dinge mit Annäherung - Rückzug.


    Heisst: Ganz ganz genau hinschauen, wenn sich die Hand, die Bürste, die Schere dem Hund nähert, und bei Anspannung (aber bevor der Hund anfängt, sich zu wehren!) wieder etwas Druck weg nehmen. Hund kurz entspannen lassen, dann wieder Annähern. Immer wieder. Ganz ganz ruhig, aber auch konsequent.


    Das ist als wenn man dem Hund sagen würde: Ich sehe, dass du das blöd findest, ich gebe dir einen Moment Zeit, aber ich gehe nicht weg, wenn du dich wehrst.


    Dann in einem guten Moment, wenn der Hund entspannt ist, auflösen.

    Ganz oft schafft man damit viel schneller einen Durchbruch, als man anfangs denkt.


    Die Methode kenne ich eigentlich von den Pferden (wo man echt keine Chance hat, wenn das Tier nicht mitmacht..).

    Bei Hunden klappt das aber auch und ist ungeheuer vertrauensbildend, weil es, wie auch das Medical Training, dem Hund Mitspracherecht einräumt, wann er eine Pause braucht, oder wie schnell es gehen darf.


    Maulkorb finde ich auch unerlässlich - der Hund hat schon nachhaltig gelernt, dass man euch mit Beissen auf Distanz halten kann.

    Dieses "Kleiner Hund mit Größenwahn" - ding ist halt einfach so ziemlich das gängigste Klischee überhaupt. Eds wirkt ja auch so. Der kleine Hund versucht ja genau diesen Eindruck zu erwecken DAMIT er in Ruhe gelassen wird.


    Es wird ihm ja keine andere Wahl gelassen.


    Dasselbe hast du mit "Die Spielen so schön" und "Ach, der freut sich so", das sind auch so Klassiker.


    Dass Menschen Hundeverhalten falsch einordnen, ist extrem häufig. Wir Primaten kommunizieren halt auch anders als Caniden... Hunde können Menschen oft viel besser lesen als andersrum (wenn sie mit Menschen sozialisiert wurden).


    Das saublöde an der Dominanztheorie ist, dass sie so eingängig ist, so logisch klingt. Oberflächlich betrachtet. Wenn man den ganzen Alpha-Omega Kram auf Gorillas anwendet, klappt es sogar einigermassen. Bei Hunden (oder Wölfen) passt es einfach nicht.

    Seit das aufkam ist das echt zum Totschlagargument geworden. Im Pferdebereich war das noch viel schlimmer... Jedes Ausbildungsproblem wurde einfach zu "Dominanz" erklärt.


    Blöd halt, dass es keine Lösung bietet. Selbst wenn der Hund "dominant" wäre - was macht man dann? Den dominanten Hund unterbuttern, bis er nicht mehr dominant ist? Bitte nicht ausprobieren, führt einfach nur zu einer ganz schlechten Beziehung, Vertrauensverlust und Angst, sonst nix.


    Ich finde, am besten hilft es, wenn man sich in die Lage des Hundes versetzt. Wenn du in einer fremden Umgebung ohne Ausweichmöglichkeit gefangen bist und dich dann ganz allein mit 10 Leute, die allesamt größer (viel größer!) sind als du, auseinandersetzen müsstest, vielleicht sind welche dabei, die sich aufregen und rumbrüllen, oder dich schubsen oder Streit mit dir anfangen - was würdest du machen? wenn man dich nicht das weite suchen lässt?


    Du hast viele Situationen beschrieben, in denen Lui wegläuft, auf Distanz gehen will etc. Alleine das ist doch ein Zeichen, dass er keinen Streit sucht, dass er echt nur weg will.