Ich kann keine konkreten Tipps geben - das wäre auch fahrlässig.
Nur ein paar Gedanken:
Meine Hündin Piper ist 10 Monate alt, kommt aus Rumänien und lebt seit drei Monaten bei mir.
Abbruchsignal, Rückruf und die üblichen Grundkommandos sitzen nahezu perfekt,
Piper hat plötzliche Beißanfälle.
, manchmal, nachdem sie korrigiert wurde,
Nach 3 Monaten? Da ist sie noch mitten in der Eingewöhnungszeit. Um "Perfektion" zu erreichen, müsstest du in der kurzen Zeit irre viel trainiert haben. Das kann allerdings auch zuviel sein.
Stress und Überforderung begünstigen Übersprung- oder Stressabbauverhalten.
Wie und wofür wird sie korrigiert? Wurde sie auf diese Weise von Anfang an korrigiert? Wurde sie auch für Knurren korrigiert?
Es könnte schon sein, dass Warnzeichen ignoriert oder sogar "korrigiert" wurden, da reicht manchmal schon sehr wenig und der Hund merkt sich das und warnt eben nicht mehr.
Ausprobiert haben wir:
- Aus der Situation bringen: nach 15 Sekunden hängt sie wieder an meinem Arm und ich muss eine neue Leine kaufen (bei "bisssicheren" Leinen dauert es 30 Sekunden länger)
- Auf die Leine treten und wegdrehen: dann nimmt sie eben das Bein
- Mehr Bewegung und mentale Auslastung
- Weniger Bewegung, "langweilige" Gassirunden ohne viel Action
- Mit etwas anderem Ablenken (Leckerlies, Signale, laute Geräusche, "schau da")
- zuhause direkt in die Box schicken: das klappt manchmal, wenn sie noch ein bisschen ansprechbar ist
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Also in drei Monaten, mit einem jungen Auslands-TS-Hund, verschiedenste Ansätze mit mehreren Trainern.
Gerade der Ansatz, mal weniger zu machen, KANN in der kurzen Zeit überhaupt nicht wirken. Im Gegenteil.
- Immobilisierung: keine Chance, irgendein Körperteil erwischt sie, egal mit welchem Griff
Wie genau muss man sich das bei euch vorstellen?
Hier bei uns laufen Leute rum, die das so gelernt haben - die meinen mit Immobilisierung, den Hund runterzudrücken und festzuhalten. Hat hier ein Hundevereins-Trainer ne Weile so verzapft.
Das alles liesst sich für mich so, als wenn der Hund ziemlich viele unverständliche, unberechenbare und unangenehme Maßnahmen erlebt hätte, allgemein hohe Erwartungen und viel Input, dabei aber wenig echte Anleitung im Alltag, wo der Hund halt macht, ohne dass du eine Linie vorgibst.
Das bei einem großen, wehrhaften Hund der in der Lage ist, selbstständig zu agieren und ungerechte Behandlung nicht toleriert - das kann schon echt schiefgehen.
Ich wäre auch für konsequent Maulkorb, mehr klare Linie im Alltag, und vor allem weniger Wechsel. Mit Trainern würde ich erst mal ausführlich sprechen und erst dann an den Hund gehen, wenn ihr einen Plan habt.