Beiträge von *Waldi*

    Den Bereich wäre vor der couch/Flur

    Im Flur würde ich das nicht machen. Eine ruhige Ecke im Wohnzimmer.

    Im Schlafzimmer alleine lassen finde ich dann sinnvoll, wenn der Hund dort auch nachts schläft. Ich hab das auch lange so gemacht. Ich finde, es ist für den Hund einfacher, wenn nicht die ganze Wohnung zur Verfügung steht, aber das ist individuell.

    Da braucht es vielleicht auch gar keinen extra abgetrennten Bereich (es sei denn, der Hund soll nicht aufs Bett)

    Sie lässt sich abrufen, auf ihren Platz schicken, das Abbruchsignal ist nahezu sicher, an der Leine gehen funktioniert und (das war bei ihr echt schwierig) sie kann sich auch draußen zurücknehmen und sitzend warten, bis sie wieder ab der Reihe ist.

    Das ist natürlich alles noch lange nicht perfekt ausgereift, aber nichts davon kam vor drei Monaten einfach als Werkseinstellung mitgeliefert

    Ich habs ja schon mal angemerkt. Ich finde, das klingt nach extrem viel für einen 10monatigen Hund aus dem Ausland, nach nur 3 Monaten.


    Ich wiederhole meine Frage:

    Wie und wofür wird sie korrigiert? Wurde sie auf diese Weise von Anfang an korrigiert? Wurde sie auch für Knurren korrigiert?

    Es könnte schon sein, dass Warnzeichen ignoriert oder sogar "korrigiert" wurden, da reicht manchmal schon sehr wenig und der Hund merkt sich das und warnt eben nicht mehr.

    Vielleicht magst du ja noch drauf antworten.

    Zeigt sie das Verhalten nur dir gegenüber, oder ist sie auch schon andere Menschen (oder Hunde) so angegangen?


    Niemand hier will dir Vorwürfe machen. Irgendeinen Grund muss es ja geben:

    - Gesundheitlich

    - Gelerntes Verhalten

    - Überforderung

    Mehr als hier die Möglichkeiten abzuklopfen, kann man nicht machen.

    Wäre es gesundheitlich, ist nur Management möglich.

    Bei gelerntem Verhalten musst du erzieherisch anders handeln und vor allem !!!! Erfolge verhindern (mehr Management und unbedingt Maulkorb)

    Liegt es an Stress und Überforderung, muss mehr Ruhe und angemessener Umgang her.

    Ich kann keine konkreten Tipps geben - das wäre auch fahrlässig.

    Nur ein paar Gedanken:

    Meine Hündin Piper ist 10 Monate alt, kommt aus Rumänien und lebt seit drei Monaten bei mir.

    Abbruchsignal, Rückruf und die üblichen Grundkommandos sitzen nahezu perfekt,


    Piper hat plötzliche Beißanfälle.

    , manchmal, nachdem sie korrigiert wurde,

    Nach 3 Monaten? Da ist sie noch mitten in der Eingewöhnungszeit. Um "Perfektion" zu erreichen, müsstest du in der kurzen Zeit irre viel trainiert haben. Das kann allerdings auch zuviel sein.

    Stress und Überforderung begünstigen Übersprung- oder Stressabbauverhalten.


    Wie und wofür wird sie korrigiert? Wurde sie auf diese Weise von Anfang an korrigiert? Wurde sie auch für Knurren korrigiert?

    Es könnte schon sein, dass Warnzeichen ignoriert oder sogar "korrigiert" wurden, da reicht manchmal schon sehr wenig und der Hund merkt sich das und warnt eben nicht mehr.

    Also in drei Monaten, mit einem jungen Auslands-TS-Hund, verschiedenste Ansätze mit mehreren Trainern.

    Gerade der Ansatz, mal weniger zu machen, KANN in der kurzen Zeit überhaupt nicht wirken. Im Gegenteil.

    - Immobilisierung: keine Chance, irgendein Körperteil erwischt sie, egal mit welchem Griff

    Wie genau muss man sich das bei euch vorstellen?

    Hier bei uns laufen Leute rum, die das so gelernt haben - die meinen mit Immobilisierung, den Hund runterzudrücken und festzuhalten. Hat hier ein Hundevereins-Trainer ne Weile so verzapft.


    Das alles liesst sich für mich so, als wenn der Hund ziemlich viele unverständliche, unberechenbare und unangenehme Maßnahmen erlebt hätte, allgemein hohe Erwartungen und viel Input, dabei aber wenig echte Anleitung im Alltag, wo der Hund halt macht, ohne dass du eine Linie vorgibst.

    Das bei einem großen, wehrhaften Hund der in der Lage ist, selbstständig zu agieren und ungerechte Behandlung nicht toleriert - das kann schon echt schiefgehen.

    Ich wäre auch für konsequent Maulkorb, mehr klare Linie im Alltag, und vor allem weniger Wechsel. Mit Trainern würde ich erst mal ausführlich sprechen und erst dann an den Hund gehen, wenn ihr einen Plan habt.

    Grundsätzlich ist es doch naheliegend, dass man das Original liesst, wenn das möglich ist.

    Ich bin froh, dass ich englische Bücher auf Englisch lesen kann. In anderen Sprachen kann ich das nicht. Da lese ich idR die deutsche Übersetzung. Wenn es keine gibt (was oft vorkommt), dann halt die englische. Französisch, Spanisch, Japanisch etc. lese ich selbstverständlich in der dt. Übersetzung, mit wenigen Ausnahmen.

    Die Bücher von Liu Cixin - z.B. Three Body Problem - habe ich auf englisch gelesen, weil von Ken Liu aus dem chinesischen übersetzt, der selbst ein großartiger Autor ist. Als ich gelesen habe, war die dt. Übersetzung auch noch gar nicht draussen.

    Das hat alles aber nichts damit zu tun, dass ich meine Sprache nicht wertschätze. Ich kann mit der Aussage in Bezug auf Sprache gar nicht nachvollziehen. Ist ja nicht so, als würde ich Deutsch vermeiden wollen oder so. Warum auch?

    Ich lese selbstverständlich auch viel auf deutsch.

    Rund ums Thema Übersetzung empfehle ich The Extinction of Irena Rey von Jennifer Croft (Übersetzerin von Olga Tokarczuk).

    In dem Roman treffen sich eine Gruppe Übersetzer, um das neueste Werk "ihrer" Autorin in ihre jeweiligen Sprachen zu übersetzen... und dann geschehen merkwürdige Dinge.

    Leider, wie so oft, nicht auf deutsch übersetzt.

    oder er dann auf einmal seine Meinung geändert hat und doch nicht mehr will, beißt er zu.

    Neben allem anderen, was schon geschrieben wurde (vor allem alles zum Punkt Schmerzen!) würde ich noch über die Kommunikation nachdenken.

    Beisst er ohne für dich sichtbare Vorwarnung zu?

    Sollte es sichtbare Warnzeichen geben, wäre der Weg, darauf auch konsequent mit Rückzug zu reagieren. Wenn du keine erkennst, geht es darum, genauer hinzusehen und die Kommunikation zu etablieren. Damit der Hund lernt: Meine Signale werden gesehen.

    Jegliches Anfassen, Massieren etc. würde ich in der Lernphase weglassen. Komplett. Auch kein Geschirr anziehen etc. (einfach mal dranlassen).

    Es könnte sein, dass der Hund bei Nähe in einen erheblichen inneren Konflikt gerät und damit Stress hat (da kam ja schon der Hinweis auf das Sabbern).

    Du schriebst auch, dass dir der Tipp gegeben wurde, ihn "ranzunehmen". Vielleicht hast du - bewusst oder unbewusst - auf seine Warnungen mit "jetzt erst recht" reagiert und dadurch Warnzeichen abtrainiert. Da reicht bei sensiblen Hunden ein einziges Mal - wenn dann noch der sofortige Erfolg des Beissens dazu kommt, hast du das direkt enorm verfestigt.

    Von daher wäre ein kompletter Neustart - jegliches Berühren des Hundes mit sehr vorsichtigem Annähern und Rückzug schon bei einem minimalen Anstieg der Körperspannung eine Möglichkeit, ihm nach und nach die Brücke zu bauen, dass er wieder sichtbar vorwarnt und nicht "aus dem Nichts" beisst.


    Meine Frage nach der Herkunft diente nicht dazu, dir ein schlechtes Gewissen zu machen! Es ging mir darum, ob du Background hast (dass der Vater ähnlich tickte ist ja eine interessante Info) und evtl. ein Netzwerk durch die Orga oder den Züchter.

    Weißt du, wo die Geschwister sind?