Ich habe nicht das Gefühl, dass Hundehalter grundsätzlich rücksichtsloser oder ahnungsloser geworden sind. Wir haben einfach nur mehr als doppelt so viele Hunde wie noch vor 30 Jahren UND die Hunde werden in einem viel größeren Umfang als früher zu Begleit- und Gesellschaftszwecken gehalten, d.h. wir finden Hunde immer mehr und immer häufiger in Kontexten, wo sie früher seltener anzutreffen waren und damit nimmt eben auch die Häufigkeit der unangenehmen Begegnungen zu. Ich sehe da deswegen tatsächlich auch keine Überreglementierung, wenn es immer mehr zu Leinenpflichten und Mitnahmeverboten kommt. Je mehr Hunde, desto notwendiger die Rücksichtsname, daraus lässt sich aber nicht ableiten, dass Hundehalter im Durchschnitt rücksichtsloser geworden wären.
wer seinen Hund andere belästigen läßt, fährt mit dem Fahrrad auch einfach auf dem Gehweg und mit dem Auto schon mal das ein oder andere mal bei Rot über die Strasse. Da wird auch eine absurde Leinenpflicht nichts ändern, weil sich solche Leute nicht dran halten werden.
Hier ist zb ein Park mit Leinenpflicht. Eigentlich ist das inzwischen komplettes Anarchiegebiet. Fast alle lassen ihre Hund da frei laufen, Kacke bleibt auch häufig liegen, Radfahrer machen, was sie wollen und vor allem rasen sie ungehemmt durch den Park etc. Das ist nicht so, daß die Leute das nicht wüßten, es ist ihnen halt egal.