Beiträge von Limetti

    Ich hab's hier ja auch schon erwähnt, deine Hunde haben bei dir z.B. zweifelsfrei auch ein tolles Leben,

    Wissen wir das, dieses zweifelsfrei? Wir sehen nur Fotos von bunt gefärbten Hunden und einen Finger, der häufig auf andere zeigt. Der Titel kann auch bedeuten, daß man mit der Pflege und der Betreuung der großen Anzahl Hunde allein nicht mehr so zurecht kommt und nun sucht man im Forum nach Anhaltspunkten, was noch so alles als ok betrachtet wird...

    Und die TE nimmt für sich in Anspruch, man möge sie bitte verstehen, während sie selbst anderen um sich herum ihr Weltbild überstülpen möchte

    Normalerweise vergleicht man Hund und Kind nicht, aber irgendwie komme ich bei dem Thema nicht darum herum... Bei einem Kind würde man ja normalerweise auch nicht sagen, dass es jetzt ein paar Wochen nicht die Zähne putzt, weil e willst sdas halt nicht mag und alles so stressig ist. Oder dass es nicht duscht oder die Haare kämmt, weil jetzt ist halt keine Zeit. Oder dass man wichtige Arzttermine immer weiter verschiebt. Beim Hund passiert das aber genau so – nur ist es hier oft einfach entschuldigt und fällt auch bei weitem nicht so auf.

    Vielleicht wäre mal ein Praktikum in einem Kindergarten oder einer Hauptschule ganz gut für Dich, um zu sehen, daß Deine Vorstellung nicht der Realität entspricht.

    Was Du vermittelst, aber eventuell nicht so meinst: Du denkst, der Großteil der Hundehalter kümmert sich nicht richtig um seine Hunde. Wer so oft wie Du andere Menschen - Kunden und Tierärzte - kritisiert, Du hattest ja sogar schon mal Fotos gepostet, wirkt automatisch selbstüberzeugt, daß der eigene Weg der einzig richtige ist.

    Weil ich dachte das das jeder macht. Weil ich gelernt habe, das das ganz wichtig ist. Weil ich nicht wusste das manche Menschen sich selbst nicht anfassen wollen.

    Es gibt aber nichts, was 'jeder' macht, und natürlich ist vieles wichtig, und so manches, was als wichtig bezeichnet wird, möchte uns die Pharmaindustrie als solches verkaufen oder auch Ärzte. Nichts ist einfach nur gut oder schlecht.

    Und jeder mußte alles irgendwann mal lernen, da bist Du nicht allein und das hat mit Autismus nichts zu tun, man kann seinen Horizont öffnen gegenüber anderen Lebenswerten, gegenüber anderen Prioritäten.

    Ich bin immer wieder erschüttert, das das nicht Standard ist. Ich war ganz lange der festen Überzeugung dass jeder das macht. 😬

    es bleibt ja zum Glück noch immer jedem selbst überlassen, was er für sich selbst als sinnvoll betrachtet und was nicht.

    Ich gebe zu, mich macht dieser Thread mit seinen Verallgemeinerungen wütend. Sätze wie "Die wenigsten Menschen gucken ihre Hunde an. Also genau."

    Welche Menschen? Deine Kundschaft? In Deiner Gegend scheinen ja auch alle Tierärzte unfähig zu sein. Genauso wie die Halter ihrer Hunde. Mir ist der Sinn dieses Threads immer noch nicht klar, denn nach "neuem Blickwinkel" sieht das nicht aus, eher nach "ich suche Bestätigung für meine eh schon festgefahrene Meinung".

    Was genau wundert dich daran, dass hier ausgesprochen wird, was Tatsache ist?
    Interessiert mich, weil ich ja zu jenen gehöre.

    Und ja, es ist meines Erachtens nunmal ein übertriebenes (unrealistisches) Zielbild > viele Hundehalter können und wollen das gar nicht leisten, was viele hier tun. Es scheitert oftmals schon am Interesse sich theoretisches Wissen anzueignen. Ich sage nicht(!) das ich das gut finde, keineswegs, aber so ist es halt.

    Schon alleine deine Reaktion zeigt doch, wie sehr du unterschätzt das hier im DF vieles geleistet wird, was eben nicht selbstverständlich ist für viele Hundehalter „da draußen“.

    Die Frage ist, rhetorisch, da kann sich jeder selbst drüber Gedanken machen, was ist denn die ideale Hundehaltung. Wir in Deutschland meinen ja so oft so gern, daß wir immer Recht haben mit dem, was wir tun und daß unser Standard der einzig wahre ist und damit belehren wir auch gerne die ganze Welt.

    Ich habe letztens einen Podcast mit Sarah Fink (wars glaub ich) gehört über Strassenhunde oder auch Hunde, wo der Deutsche meint, das wären Strassenhunde, die aber ein Zuhause haben. Ja klar, die Hunde leben nicht das deutsche Luxusleben, aber vielleicht ist das für Hunde gar nicht das non plus ultra, dieses überbehütete, getüdelte, überversorgte, alles regelt der Mensch, alles ist gleich angeblich Streß, nur ja nie Kontakt zu anderen Hunden. Mich hat der Podcast ziemlich nachdenklich gemacht und ich finde, was viele hier so betreiben und so gut finden ist in gewisser Weise auch ein "nach hinten über fallen" von Hunden, seelisch, weil auf das viel zu wenig geachtet wird und viel zu viel von menschlicher Wertung her einfach den Hunden übergestülpt wird.

    Die Hundehalter "da draußen", für die der Hund einfach nur Hund ist, die sich kümmern, aber auch ihre Grenzen haben, sind vielleicht manchmal ehrlicher mit dem Hund, und dessen Hund ist vielleicht glücklicher und zufriedener, als der Hund der seltsamen DF-Bubble.

    Muß nicht mit mir diskutiert werden, aber es gibt viele Gesichtspunkte und nicht nur den des DFs