Beiträge von Christina4

    Hallo an alle,

    wir fahren seit vielen Jahren mit der Autofähre von Italien nach Griechenland. Wir buchen unseren Urlaub quasi noch im Urlaub. So auch letztes Jahr im Sommer. Da war die Entscheidung für einen Hund schon lange gefallen aber da die Rasse hier in Deutschland eher selten ist, haben wir nicht damit gerechnet dass wir diesen Sommer schon mit Hund unterwegs sein könnten.

    Milo wäre dann im August 11 Monate alt. Ich habe keine Ahnung wie er sich bis dahin entwickelt. Wir haben gesagt, wir fahren nur wenn der Hund bis dahin gut mit Stress und Ortswechseln klarkommt. Wir planen einen kleinen Probeurlaub an Pfingsten um zu sehen wie er reagiert.

    War jemand schon mit einer Autofähre unterwegs? Ich sehe da immer sehr viele Hunde, frage mich aber erst jetzt wie die an Deck ihre Geschäfte erledigen? Ich habe mal jemanden gesehen der eine Wickelunterlage ausgebreitet hat. Aber das müsste ich ja vorher üben. Milo macht bisher nur wenn halt irgendetwas natürliches vorhanden ist. Auf der Fähre ist alles blankes Metall. Gibt es vielleicht doch irgendetwas wo die Hunde hin können?

    Dann frage ich mich ob es denn überhaupt sinnvoll ist diese Art von Urlaub zu machen oder ob es einfach besser wäre zu warten bis er älter ist.

    Gedanklich macht mir im Moment eigentlich nur die Fahrt auf der Fähre etwas Sorgen und wie er auf Salzwasser reagiert (falls er überhaupt rein geht, bis jetzt ist Wasser nicht sein Fall)

    Tierarzt und sogar eine Tierklinik wären zügig erreichbar und wir sprechen die Landessprache.

    Was muss ich noch auf meine „zu Bedenken“-Liste packen?

    Er läuft auch fein säuberlich um alle Pfützen herum, hauptsache minimal nasse Pfoten.

    Tja, ein Treffen mit seiner Pudelfreundin und er ist um eine Erfahrung reicher. Auf unserer Runde war ein abschüssiger Weg zwischen den Obstfeldern, komplett überspült und hat sich in ein kleines Bächlein vewandelt. Er stand da und hat noch überlegt wie er jetzt weiterlaufen kann, war ja nix mit außenrum laufen. Das Pudelchen läuft ohne zögern da durch, da konnte er ja nicht einfach so da stehen und ist ihr hinterher. Die ersten Schritte waren herrlich mit anzuschauen, ein bisschen so wie wenn Hunde das erste mal Schuhe anhaben. Man hat ihm echt angesehen dass das Gefühl absolut neu für ihn ist. Aber dann lief er als hätte er nie was anderes gemacht. Der Herr hat sich am Ende des Treffens noch durch eine Pfütze getraut (obwohl genug Platz zum außenrum laufen gewesen wäre!) und sie haben beide noch ein bisschen an einer Wasserstelle gebuddelt. Da ging die Pfote und sogar die Schnute ins Wasser!

    Ach ja, wahre Freunde sind halt die, die dir helfen über dich hinaus zu wachsen. :smiling_face_with_hearts:

    Milo kann mit Wasser auch nix anfangen. Er läuft auch fein säuberlich um alle Pfützen herum, hauptsache minimal nasse Pfoten. Aber wenn wir heimkommen rast er wie ein irrer ins Bad und ich soll ihm die Pfoten abbrausen. Aber bitte das Schleckzeug an der Badewanne nicht vergessen. Ich muss aber schnell sein, zum Glück hat er kurzes Fell und seine Abneigung gegen Matsch und Nässe beschert uns maximal schmutzige Beinchen. Ich glaube er wird maximal verstört sein wenn ich ihn mal wirklich komplett baden muss. Da werde ich wohl einen Assistenten und viel Futter brauchen.

    Allerdings würde ich ihm schon mehr Platz zum Freirennen und den einen oder anderen Spielkameraden besorgen, damit er mal echt Dampf ablassen kann. Macht das Leben für alle Seiten deutlich erfreulicher und leichter.


    Christina4, er ist wirklich zum Klauen süß! Wir sollten dir also eigentlich alle schreiben ,dass er jetzt schon ein gaaaanz schwerer Fall von verhaltensgestört ist, nix mehr zu machen - und dann hol ich ihn sofort ab...!

    Das ist unser halber Garten. Den mussten wir jetzt so trennen weil der vordere Bereich nur mit direkter Aufsicht geht. Den bekommt er dann (vielleicht) zur freien Verfügung wenn er Erwachsen ist und dann halbwegs vernünftig ist. Dauert also noch, bis dahin darf er ja fast täglich in den Freilauf und regelmäßig mit seiner Freundin spielen.

    Ja er ist echt niedlich, den geb ich nicht mehr her :relieved_face:

    Ich danke euch allen für eure Beiträge. Es stimmt dass man manchmal nicht sieht was das Hundekind schon kann und sich auf das fokussiert was nicht so gut läuft. Das ist wohl ein Problem unserer Leistungsgesellschaft und im meinem Fall kommt eben noch die Unerfahrenheit dazu weil er unser erster Hund ist.

    *Waldi* du hast recht, meine Erwartungshaltung was das ruhige Sitzen angeht ist hier bei so einem Typ Hund wohl nicht angebracht. Das wird er nicht leisten können und es wird nur Frust auf beiden Seiten geben. Uns war klar dass wir gewisse Dinge nicht (oder nicht sofort) machen können und werden dementsprechend unsere Aktivitäten auf den Hund anpassen. Darin liegt aber auch eine große Change die Welt mit anderen Augen zu sehen und ein bisschen das Tempo rauszunehmen, die Natur mehr zu genießen etc. Dafür hat man ja auch einen Hund.

    Ich hoffe ich darf hier noch ein Video verlinken. Er liebt es Sachen die an Schnüren hängen hinter sich her zu ziehen oder einfach damit zu rennen. Ich liebe es ihm dabei zu zuschauen und auch mal mitzuspielen. :smiling_face_with_hearts:

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    Was bedeutet denn Mini Runde? Evtl. könnte es auch schon helfen, wenn ihr einfach mal länger draußen unterwegs seit (also damit meine ich nicht, durchgehend Fußlaufen!)

    Ich meine die Runde morgens. Die halte ich relativ kurz weil er mit uns unter der Woche um 6:30 aufsteht. Er wäre da bestimmt noch müde aber weil sich alle fertig machen schaut er halt so zu was wir so treiben. Dann so gegen 7:30 geht es los, entweder um den Block aber das finde ich selber fad oder ich fahre meine Tocher zur Schule. Da gibt es einen kleinen Wald wo er schnüffeln kann. Oder ich fahre an andere schöne Stellen (wir wohnen am Bodense). Aber man triff halt hier immer Menschen mit Hunden, im Schnitt dauert es so 20-30 Minuten dann geht es wieder heim. Das ist dann auch immer an der Leine, aber nie an der kurzen. Das kann er noch nicht.
    Die große Runde ist so gegen 14 Uhr, da ich vormittags von zuhause arbeite. Länger möchte ich mit ihm nicht gehen weil ich Angst habe, dass das dann zuviel werden könnte.

    Kann die Unruhe draußen evtl. auch damit zusammenhängen, dass deinem Hund kühl sein könnte?

    Meine Hündin hatte mitten im Winter komplett abgehaart und fror. Nicht so, dass sie gezittert hätte, aber es war ihr schon frisch und sie war für jeden Reiz zu haben und noch dynamischer unterwegs, als sowieso schon.

    Mit Jacke war es dann deutlich besser.

    Das Wort Unruhe trifft es bei ihm nicht. Er ist nicht unruhig im Sinne von gestresst, nervös, ängstlich etc. Er ist ein Wildfang und will unterwegs wohl eher mitnehmen was geht.

    Aber ja, Danksys haben keine Unterwolle und frieren und das bei einer Rasse die aus dem skandinavischen Raum kommt. Ohne Jacke geht bei uns nur wenn es wärmer wird. Wenn es regnet ist es ganz schlimm. Da will er gar nicht raus, steht in der Tür und schaut mich an als hätte ich den Verstand verloren.

    Ja der Junghundthread ist wirklich klasse da stand auch vor kurzem einiges zum Thema Fiepsen wenn du mal Zeit hast lies dir das mal durch. Dass man das im besten Fall schon ziemlich früh beim Hund angeht denn später hat sich das ggf schon so gefestigt und ist ja auch enorm selbstbelohnend.

    Bei unserem Senior haben wir es nicht mehr rausbekommen der hat bis zum Schluss ein Weinkonzert der Hölle losgelassen wenn man beim Spaziergang nur eine Sekunde still stand :fear:

    Oh weia...ne das will ich nicht. Dafür habe ich keine so guten Nerven. Dann muss ich mal schauen ob ich das finde.

    Das mit dem Fiepsen ist jetzt auch neu. Das soll sich auf keinen Fall festigen.

    Wie ist denn der Beginn des Spazierganges? Habt ihr da ein paar Rituale oder wird einfach aus der Tür geschossen?

    Nein aus der Tür geschossen wird hier nicht mehr seit die Trainerin im Haus war. Er wartet brav bis ich meine Schuhe angezogen habe und er darf erst nach Freigabe raus. Ich stehe erst mal ein Sekündchen da und checke quasi die Lage. Die Trainerin hat mir das so erklärt dass ich das nicht ihm überlassen soll. Früher ist er immer gleich zum Gartentor geschossen aber jetzt dreh ich erst mal ne Runde durch den Garten. Er soll nie wissen ob wir nur kurz in den vorderen Bereich des Gartens zum lösen gehen oder ob wir wirklich los wollen. Seine Erwartungshaltung wird dadurch immer weniger. Ich habe schon den Eindruck dass das recht gesittet aussieht. Bis halt irgendwas interessantes kommt. Das kann schon nach 2 Metern sein oder erst nach 20.

    Ich finde es richtig klasse, daß er sich schon nach ein oder zwei Runden von selber wieder beruhigt. Du kannst stolz auf ihn sein! :bindafür:

    Irres Gerenne ist das in meinen Augen nicht, das wäre dann der Fall, wenn er sich ins Rennen maßlos reinsteigert und sich nur schwer oder gar nicht wieder einkriegt.

    Spannungsabbau ist normal und darf sein. Was soll er denn sonst tun, um Spannung abzubauen?


    Wie lange sind eure Gänge im Freilauf/an der Schleppleine?

    Das was du geschieben hast beruhigt mich echt ungemein. Wenn er da so rennt ist er auch ansprechbar wenn ich was von ihm will kommt er auch. Die großen Runden sind immer so knapp 45 min bis max 1h. Je nach dem wie er sich verhält und wie so die Wetterbedingungen sind. Wenn viel Freilauf dabei ist dass geht das länger gut. Die Schleppleine ist nur 15 Meter, das reicht ihm nicht und mit einer längeren Leine würde ich im Wald wohl nicht zurechtkommen.

    Die Ruheübungen kenne ich auch so aus der Welpenstunde und genau so mache ich das. Aber wenn überhaupt, dann nur ein mal pro große Runde.

    Frustrationstoleranz zu Hause im ruhigen Umfeld gearbeitet,

    also zB ein Leckerlie in die geschlossene Faust vor ihn halten, warten, bis er sich nach erfolglosen Schleck und Stupsversuchen von sich aus zurücknimmt, dann belohnen.

    Er kann sich im Haus schon gut zurück nehmen. Er wartet brav bis sein Essen fertig ist, nimmt es nur nach Freigabe. Bis vor kurzem hat er mich noch vor lauter Ungeduld angesprungen.

    Ansonsten lade ich dich, wenn du nicht schon gefunden, gern in den Junghund-Thread ein, Klingt aber wirklich alles recht junghundtypisch für mich.

    Da lese ich so oft es geht mit. Danke dir.

    Wenn er das von selber anbietet, warum dann noch künstlich dran rumtrainieren?

    Meinst du dieses Deckentraining? Das mache ich nicht für zu Hause. Ziel soll es sein dass der Hund diese Decke mit Entpannung verknüpft und das auch irgendwann draußen umsetzen kann. So zumindenstens die Theorie. Mal sehen wie weit ich damit komme. Ich hoffe einfach dass sich da ein bisschen was verwachsen wird und er die Welt nicht mehr sooo extrem spannend findet.

    Ich bin auf jedenfall sehr froh dass er hier zuhause von selber so gut zur Ruhe kommt. Gerade sind wir von unserem Spieltreff mit seiner Hundefreundin heim gekommen. Dort erst mal wieder das gleiche, er ist wie ein Blitz übers Feld geschossen so aufgeregt war er. Das Pudelchen hat derweil brav an der Leine gewartet bis er sich ausgesponnen hat, danach konnten die zwei rennen und spielen. Zuhause angekommen bestand er erst mal aufs Pfoten abduschen und jetzt schlummert er friedlich. :smiling_face_with_hearts: