Ich berichte einfach mal von uns, vielleicht hilft es ja.
Ich habe bei meinem Hund erst das Alleine sein über Rein-Raus-Rein-Raus geübt mit kurzen Sequenzen. Das hat sowohl mich als auch ihn Irre gemacht (allerdings war genau das der Schlüssel bei einer Wurfschwester!).
Bei uns hat geholfen:
Sein nächtlicher Schlafplatz und Routine.
Soll heißen, ich habe am Anfang das Alleine sein im Wohnzimmer geübt, das war bei uns blöd, denn an dem Ort wird gekuschelt, gefressen, gespielt. Generell ist hier die Erwartungshaltung also etwas höher (wobei er auch jetzt hier gut schlafen kann, aber anders, er braucht länger um wirklich die Augen zu schließen). Also habe ich es im Schlafzimmer versucht, hier schläft er von Anfang an die ganze Nacht auf seinem Platz. Das war ein Durchbruch, da er diesen Platz mit nichts als Schlafen und Chillen in Verbindung bringt. (Die Platzzuweisung haben wir hier von Anfang an geübt, auch wenn ich mal auf Toilette war etc. und ohne Kekse) Zusätzlich habe ich konditionierte Entspannungsmusik etabliert.
Am Anfang war der Ablauf folgender:
- Hund auf den Platz schicken
- warten bis der Hund entspannt ist und kurz vorm weg dösen
- Fenster schließen und abdunkeln
- Entspannungsmusik starten
- „Bis gleich“ sagen
- Aus dem Zimmer gehen
- später wenn das klappt aus dem Haus gehen
Aktuell kann er bis zu 5 Stunden alleine sein und liegt nur rum, am liebsten auf seinem Platz. Er hat im Zimmer auch nichts zur Beschäftigung, denn ich habe schnell festgestellt, dass ihn das nur aufdreht.
Die Routine konnte ich immer weiter abbauen, das Zimmer dunkle ich nicht mehr ab und ich warte auch nicht mehr bis der Hund entspannt ist. Der Rest ist aber so geblieben. Wobei es auch ohne konditionierte Entspannungsmusik klappt, aber ich finde es super praktisch, das Geräusche außerhalb der Wohnung übertönt werden.