Beiträge von DieZoey

    Murmelchen: da bin ich ganz bei Dir. Wenn Du und Deine TÄ keine Narkose bei Pan mehr machen möchtet, dann ist dies sicherlich wohlüberlegt und das Beste im Sinne des Tieres.

    Einer OP mit einer langen Rekonvaleszenz im Alter würde ich auch nicht mehr zustimmen, sondern nur dann, und so habe ich unsere Tierärztin verstanden, wenn die Prognose gut ist, also der Hund (vermutlich) schnell wieder fit ist ohne große Leidenszeit nach der OP.

    Leider weiß man ja nie, wie eine OP ausgeht (auch bei jüngeren Hunden) und mein Worst-Case-Szenario ist immer, meinem Hund mit einem Eingriff dann möglicherweise viel Leid zugemutet zu haben oder dass es ihn sogar seine Lebenszeit kostet.

    Deshalb wäge ich da stets sorgfältig ab - und glücklicherweise sind die letzten zwei Tumorentfernungen (aus Milz und Ohr) gut gelaufen und haben Zoey sicherlich Lebenszeit geschenkt. Und da hatte uns die Tierärztin eben diesen Satz gesagt und die Prognose als günstig bezeichnet. Ich vertraue ihr da sehr, denn sie hat einen guten Blick aufs Tier.
    Jedoch macht sie auch darauf aufmerksam, dass es keine Garantie gibt auf einen komplikationslosen Verlauf.

    Danke, dass Du mich durch Deine Antwort dazu bewogen hast, mein Post ein wenig näher auszuführen, damit es besser verstanden werden kann.

    Mayko : unsere TÄ hat uns einmal gesagt, wenn bei einem alten Hund bei zufriedenstellendem Allgemeinzustand durch einen Eingriff mit Narkose und dabei günstiger Prognose noch einige gute Monate zu erwarten sind, würde sie stets zu einem Eingriff raten, denn für einen Hund sind bspw. 5 Monate noch eine recht lange Lebensspanne gemessen an einer Lebenserwartung von im besten Falle 15 Jahren.

    Zur Vorbereitung auf OP's haben wir nie etwas Besonders gemacht, sondern versucht, Normalität zu leben.

    Jedoch haben wir uns Gedanken über die Post-OP-Phase gemacht: brauchen wir einen Leckschutz...und wenn ja, welchen? Wir wollten es ihr da so angenehm wie möglich machen.

    Der OP-Body nach der Milzentfernung war für Zoey das absolute Highlight. Sie hat das Teil geliebt und wollte es nach der Heilung gar nicht mehr ausziehen. :roll:

    Wir haben für viel Ruhe gesorgt in den Tagen nach der OP und auch für ein bisschen Ablenkung und Freude. Es gab...psssstttt...an jedem Post-OP-Tag (bis ca. Tag 5) ein neues Spielzeug. :hust:

    Nennt uns da ruhig ein bisschen verrückt, aber das hat uns unglaublich geholfen und verhinderte so manche Quengelei der tapferen Patientin. Mich hat das Aussuchen der Spielzeuge abgelenkt und die Vorfreude auf ihre Freude hat meine Aufregung ein ganz klein wenig kleiner gemacht. :nicken:

    Besonders leckeres Essen gab es natürlich auch, viiiiiele Kuscheleinheiten (sofern gewünscht) und eine gewisse Narrenfreiheit.

    Wir haben stets auf eine Inhalationsnarkose bestanden, weil diese schonender und kontrollierbarer ist.

    Die Tage vor der OP empfand ich persönlich immer am schlimmsten. Wenn es dann endlich losgeht, ist das zwar auch ganz schlimm, doch der Funktionsmodus am OP-Tag hat mich irgendwie immer gerettet. :drgreen:

    Ich bin ja ein sehr gutes Beispiel dafür, die Möglichkeiten der Hochleistungsmedizin nutzen zu können/dürfen und gleichzeitig mit Homöopathika oder Naturheilkunde Linderung zu erfahren.

    Heute wieder per Lipidapherese 3 Stunden lang mein Blut durch eine Maschine gequirlt. Am rechten Arm leider 3 Fehlpunktionen mit Blutergüssen und Schwellungen.

    Vor circa einer Stunde Traumeel auf das Aua aufgetragen: die Schwellung hat sich halbiert, den Blutergüssen kann ich beim Umbau zusehen und der Arm ist inzwischen schmerzfrei.

    Ich bin also weder eine Verfechterin der klassischen oder der alternativen Medizin, sondern eine dankbare Nutzerin beider Möglichkeiten.

    Hier auch noch ein Mutmacher für die Narkose:

    Zoey hatte seit dem letzten Sommer, also innerhalb eines Jahres, 3 Narkosen. 2 davon innerhalb von 2 Wochen.

    Sie hat die erstaunlich gut weggesteckt und ist aus allen 3en sehr entspannt herausgekommen.

    Ich habe den Eindruck, im Bereich der Anästhesie hat sich in den letzten Jahren doch einiges zum noch-besseren verändert.

    Um einmal zur Eingangsfrage zurückzukommen:

    unsere Hündin bekam sowohl Zeel als auch Traumeel und vertrug leider beides nicht. Es löste bei ihr starke Magen-Darmbeschwerden aus.

    Ich selbst jedoch kann definitiv eine starke Wirkung der Traumeel-Salbe bei mir feststellen und habe zuhause mit Hilfe meines Mannes sogar mehrere Selbstversuche betrieben:

    Wegen einer Stoffwechselerkrankung gehe ich einmal pro Woche zu einer Apheresebehandlung, das heisst, mir wird mein viel zu hohes Cholesterin über eine Maschine aus dem Blut gewaschen.

    Dafür braucht es immer 2 Punktionen mit sehr dicken Nadeln. Diese hinterlassen oftmals schmerzhafte Schwellungen und blaue Flecken.

    Mit Traumeel heilen die Punktionsverletzungen nach weniger als der Hälfte der Zeit ab als ohne.

    Dafür hat mich mein Mann bei einer Blindstudie unterstützt. Ich habe ihn gebeten, mir in der einen Woche die Wunden mit Traumeel und in der anderen Woche mit einer normalen Creme einzuschmieren und mir nicht zu sagen, was er genommen hat.

    Wir haben während dieser Zeit Verbände über die Cremeschicht gemacht, damit ich nicht ggf. riechen kann, welches Produkt verwendet wurde.

    Der Unterschied war verblüffend und ich konnte sofort sagen, in welcher Woche welche Creme benutzt wurde bzw. habe ich es schon am ersten Tag gespürt.

    Insofern glaube ich, behaupten zu können, dass Traumeel sehr wohl eine Wirkung entfaltet.

    Ich verstehe jedoch nicht so ganz, dass hier im Forum so oft von 'nur' Placeboeffet geschrieben wird.

    Der Placeboeffekt ist inzwischen ja durchaus erforscht und auch in der Medizin anerkannt, insbesondere, was Schmerzen betrifft.

    Auch der placebo by proxy Effekt, dieses wäre dann die vom Menschen auf das Tier übertragene Wirkung, ist nachgewiesen.

    Wenn jemandem also Homöopathika helfen, selbst wenn der Wirkmechanismus wissenschaftlich noch nicht nachvollzogen, aber eine Verbesserung durchaus bestätigt werden kann, dann ist mir persönlich die Evidenz ziemlich egal.

    Wenn mir ein homöopathisches Mittel hilft, warum sollte ich dann besser ein pharmazeutisches Präparat nehmen?

    Jeder Mensch und jedes Tier ist anders. Für die einen ist die evidenzbasierte Medizin das Richtige, für andere kommen im Gegenzug auch sanftere und alternative Methoden in Frage. Für mich persönlich zählt das, was mir oder dem Tier hilft und die Beschwerden verbessert.

    Und wenn es einmal um einen Krötenteich hüpfen ist...:kangaroo:

    auch der Glaube an etwas kann mitunter so viel mehr bewirken, als die Wissenschaft je beweisen könnte. :light_bulb:

    Ganz gewiss bist Du nicht mal ein kleines bisschen irre :D - und wenn, dann eher vor Sorge. Und das wäre ich auch in Deiner Situation. :nicken:

    Den geschilderten Fall mit einer Deiner Patienten und deren Befund finde ich ja sehr bezeichnend. Schon von Anfang an hattest Du ja das Gefühl eines entglittenen Immunsystems bei Deinem Hund. Nun bin ich noch viel gespannter, ob Dich Dein Bauchgefühl die ganze Zeit möglicherweise nicht getäuscht hat?

    Wie lange wird es denn vermutlich noch dauern bis zum endgültigen Ergebnis?

    Dass Du wissen möchtest, womit Du es zu tun hast bei Deinem Hund kann ich sehr gut nachvollziehen, denn das Tier ist noch jung und hat seine Lebenserwartung längst noch nicht erreicht.

    Bei unserer Hündin könnte ich mir jedoch wirklich vorstellen, käme ich in eine vergleichbare Situation wie Eure, dass ich so handeln würde wie ich oben beschrieb. Da spielt sicherlich das Alter auch eine große Rolle.

    Wenn ich so lese, wie gut Dein Hund jetzt drauf ist frage ich mich, ob ihn die kranke Milz nicht vielleicht auch vorher schon eine ganze Zeit gequält hat? All die Haare hat er ja sicherlich nicht grundlos verloren.

    Umso schöner, dass er so viel Spaß am Leben hat! Möge es noch gaaaaaanz lange so bleiben! :kleeblatt:

    Ich kann wirklich so sehr mit Dir mitfühlen. All Deine Gedanken, die unbeantworteten Fragen, das Hadern, die Angst und die Sorge...
    all das zerrt so sehr an den Nerven und man ist 'irgendwie gar kein Mensch mehr' in solchen Zeiten.

    Es gäbe natürlich auch noch die Möglichkeit, darüber nachzudenken, ob Du das letzte ausstehende Pathologieergebnis denn wirklich noch wissen willst
    und stattdessen nicht lieber auf 'Start' zurückgehst - hin zu Pathologieergebnis 1.

    Denn: sollte es sich im schlimmsten Fall wirklich um ein T-Zell-Lymphom handeln (was ich nicht glaube!) - dann würdest Du in der kommenden Zeit mit einen Krankheitswissen leben, welches Dir, außer immensen Sorgen, gar nichts bringen würde, denn es gibt derzeit behandlungstechnisch ja gar nichts zu tun.

    Dafür könntest Du dann Pathologieergebnis 1 mental in Dir verankern und mit Blick auf Deinen gut gelaunten und fitten Hund Eure gemeinsame Zeit genießen. Und vermutlich würde Dein Vertrauen mit jeder Woche, mit jedem Monat, in dem es ihm gut geht, wachsen und Dir mehr Gelassenheit geben.

    So einiges spricht in meinen Augen nämlich dafür, dass dieses 'was-immer-es-auch-war' in der Milz Deines Hundes, nach der OP in seinem Leben keine Rolle mehr spielen wird.

    Auch die Beobachtung mit dem Haarausfall und Deine Gedanken über eine Überaktivierung des Immunsystems finde ich total nachvollziehbar. Und wenn er diese Hyperplasie schon mehrere Jahre hatte, dann war es sehr wahrscheinlich kein T-Zell-Lymphom.

    Klar...manchmal kann man Läuse und Flöhe gleichzeitig haben - genauso wie Glück im Unglück. Und diese Möglichkeit wäre ja auch im schlimmsten Falle gegeben: nämlich dass ein T-Zell-Lymphom so früh entdeckt wurde, bevor es sich systemisch ausbreiten konnte. Und so sähe es bei Euch 'im Falle wenn' ja wohl aus, wenn ich das richtig verstanden habe.

    Was hast Du zu verlieren, wenn Du mit Blick auf Deinen Hund dem Leben vertraust im Hier und Jetzt?

    Und zwar unabhängig davon, was eventuell in ihm schlummern könnte?
    So wie in uns allen?

    Ich persönlich bin ja überzeugt davon, dass es unendlich viele nie entdeckte Krankheiten in Menschen und Tieren gibt, an denen sie aber letztendlich gar nicht sterben werden/gestorben sind.

    Das waren jetzt nur mal (m)ein(e) paar Gedanken zu einer zugegebenermaßen sehr alternativen Umgangsmöglichkeit mit einem noch ausstehenden Befund. ;)

    Ich finde es wirklich beeindruckend, dass der Patient schon wieder so fit ist nach seiner Milzentfernung.

    Häufig tritt nämlich nach der Entfernung der Milz zunächst einmal eine spürbare Anämie auf, sowohl durch den Blutverlust durch die fehlende Milz selbst als auch durch die Veränderungen in der Blutbildung, was sich erst einspielen muss.

    Unsere Hündin war in den ersten Wochen nach der OP zwar durchaus gut drauf und wollte auch wieder spazieren und laufen - doch bei diesen eher kurzen Gängen wurde dann ihr Akku durch die Anämie quasi von einem Schritt auf den anderen ganz plötzlich leer und sie war so schlapp, dass wir sie nach Hause tragen mussten.

    Es war sehr schwierig, da die Strecke immer genau abzuschätzen, die passend für sie war - es war auch stets unterschiedlich, je nach Tagesform.

    An einen 45-minütigen Spaziergang im Raketentempo wäre bei uns 3 Wochen nach dem Eingriff absolut nicht zu denken gewesen.

    Ich freue mich, dass es Deinem Hund so gut geht!

    Es ist wirklich ein sehr außergewöhnlicher Fall bei Euch.
    Bereust Du es möglicherweise manchmal, die weiterführende Untersuchung veranlasst zu haben?

    Vielen Dank für Deine so ausführlichen Erläuterungen der histochemischen Untersuchungen. Wieder was dazugelernt. :smile:

    In meinen Augen gibt es nach der pathologischen Beurteilung von Probe 1 durch den Arzt doch die berechtigte Hoffnung, dass alles in Ordnung ist mit Deinem Hund.

    Ich wünschte mir sehr, unsere Zoey hätte auch als Nebenwirkung der Milzentfernung keinen Haarausfall mehr. :roll:
    Leider scheint es bei ihr umgekehrt zu sein...das Tier haart wie verrückt.

    Bei ihr hat jedoch nach der Milzentfernung das Humpeln aufgehört, was sie seit einem Jahr zeigte. Okay, Zoey hat ja einen total kranken Bewegungsapparat, so dass wir das Humpeln darauf geschoben hatten...

    doch nach der Milz-OP war dieses Milzhumpeln vorbei. Die Milz im Bauch muss dem armen Ding schon lange unangenehm bis schmerzhaft gewesen sein, was auch kein Wunder ist, denn:

    sie hatte einen golfballgroßen Tumor und ihre (riesige für einen 15 kg schweren Hund) 20 cm lange Milz hatte sich komplett um den Tumor gewickelt. :flucht:
    Die TÄ hatte so etwas noch nie gesehen.

    Ich glaube durchaus, dass eine kranke Milz den gesamten Körper sehr in Mitleidenschaft ziehen kann. Und vielleicht hatte Dein Hund durch diesen Stress bzw. die fehlgeleitete Immunreaktion tatsächlich den vermehrten Haarausfall.

    Mögen die Haare nun am Tier dranbleiben...und kein Kerl der Welt sich jemals wieder daran stören. :motzen: Selbst wenn's wieder rieseln sollte eines Tages. :nicken: