Werden bei euch in der Nähe evtl. Social Walks veranstaltet? Bin ein mega Fan davon. Im besten Fall hast du einige Fremdhunde dabei, bei denen es keinen direkten Kontakt gibt.
Falls nicht, könnte man evtl auch selbst welche (zB über Dogorama) veranstalten.
Ich persönlich würde auch anderen Menschen ggü klare Grenzen setzen im Sinne von nein, kein Kontakt. Werden manche Halter blöd finden aber deren Meinung kann dir ziemlich egal sein, da diese deiner Aussage nach selbst nicht wirklich gut erziehen. Da geht dein Hund über das Ego von anderen Menschen.
Finde ich beides auch gute Punkte. Wir haben von Anfang an klar gestellt: keine Kontakte an der Leine, das war einfach eine Lektion unserer Hundeschule, weil manche Hundetypen einfach schnell eine Erwartungshaltung aufbauen - und Merlin gehört sicher tendenziell dazu, denn wir gehen fast jeden Freitag eine bestimmte Straße zu einem bestimmten Platz, wo seine Hundefreundin zum Toben wartet, der einzige Weg, wo der Hund versucht, mal zu ziehen, weil er es kaum erwarten kann, anzukommen. Rückweg mit beiden Hunden an der Leine ist dann wieder völlig unproblematisch. Gibt sicher Hundetypen, bei denen wirkt das entspannend, wenn sie Kontakt an der Leine haben dürfen, bei uns bin ich froh, dass ich es von Anfang an genau so durchgezogen habe.
Ich habe mir hier im Viertel wenig Freunde gemacht mit meiner "Kein Kontakt an der Leine bitte"-Ansage, besonders bei den Rentnern mit ihren kleinen Tutnixen-und-will-nur-abchecken. Aber der Hund hat gemerkt, ich regel die Hundebegegnungen, Hunde gehen ihn außerhalb von MEINER Freigabe schlichtweg nichts an, wenn ich freigebe, dann darf er. Wenn uns Hunde entgegen kommen, nehme ich ihn kurz, lasse ihn Fuß laufen und wir gehen vorbei. Manchmal versucht er, hinterher zu schnüffeln, aber auch das breche ich ab. Der hat sich da gar nicht mit zu befassen. Das nimmt ihm jegliche Erwartung auf irgendwas, und uns jeglichen Stress.
Unglaublich viel hat uns damals natürlich Welpen- und Junghundstunde geholfen, da haben wir viel Begegnungstraining mit Hunden geübt, Orientierung am Hundeführer etc (später auch ein Anfänger Rally Obedience Kurs, Arbeiten mit dem Hund während andere Hunde in der Umgebung sind) Vllt habt ihr so einen Kurs zukunftsperspektivisch. Ich würde aber auch einen Trainer dazu holen, wer weiß, vllt gibt es ein paar Stellschrauben, die er sofort erkennt. Ansonsten kann ich auslastungstechnisch auch Dummytraining, selbst völlig amateurhaft, empfehlen. Das machen wir auch gerne und er ist voll bei der Sache, selbst wenn andere Hunde um uns rum dynamisch sind.