Ich denke, dass das Wichtigste ist, dass jeder HH weiss, was für einen Hund er da vor sich hat: weich oder hart, futtergeil oder nicht, frech oder eher unterwürfig, einer, der sich notfalls zur Wehr setzt oder zusammenbricht.
Allein daraus ergibt sich die passende Methode.
Ich persönlich dulde keinerlei Ungehorsam seitens der Hunde. Allerdings zeige ich ihnen vorher "nett", was ich erwarte und sichere das auch ab. Es gibt Kommandos, die ich über Druck und Zwang abgesichert habe: Platz, Aus, mich ansehen und Hier. Diese Kommandos können a) das Leben des Hundes retten und/oder b) schlimme Eskalationen vermeiden (ich möchte nicht, dass er sich z.B. aus Gepöbel von unangeleinten Kleinhunden einlässt). Aber auch bei diesen Kommandos das berühmte "Zuckerbrot & Peitsche": Bei gewünschtem Verhalten geiles Beutespiel, ansonsten Ärger (und das durchaus körperlich). Wer einen Hund mit gewissen aggressiven Ambitionen hat, kann vermutlich garnicht anders als dem Hund (auch auf "unnette") Art und Weise klarzumachen, dass das nicht drin ist.
Ich weis durchaus, wovon ich rede: Malinois aus dem TH, war Fremden gegenüber sehr aggressiv. Mittlerweile soweit im Griff, dass Kontakt nur in der Wohnung nicht möglich ist. Draußen alles tralala. Es war viel Arbeit, aber mit Konsequenz und entsprechender Auslastung machbar.
Trotzdem vertraut gerade mein Rüde mir vollkommen, er hat nie was gefundenes runtergeschluckt. Ich denke, dass Vertrauen oder nicht nicht an der Methode liegt sondern an der Berechenbarkeit für den Hund. Er kann den Menschen einschätzen und wird nicht ohne Grund gerügt.