Das würde dann allerdings bedeuten, dass man so ziemlich jeden Mops und jede französische bulldogge und quasi alle englischen bulldoggen und Boston Terrier einschläfern lassen müsste....
Je nachdem ab wann " würde mit tracheostoma besser Luft bekommen als ohne" gilt.
Ich bin nicht sicher, ob wir alle die gleiche Vorstellung davon haben, wie es ist, durch eine Trachealkanüle zu atmen.
Die haben idR ein Recht kleines Lumen. Das ist mit einer freien Atmung nicht zu vergleichen, der Atemwiderstand ist höher, gerade bei Anstrengung, abhusten ist ebenfalls erschwert. Das erschafft unter Umständen ebenfalls ein Gefühl der Atemnot.
Auch das reine Inliegen ist nicht das angenehmste Gefühl, schon gar nicht bei Manipulation daran. Das heisst, auch die Versorgung ist nicht empfindungsfrei.
Daher schon, von allen anderen Aspekten abgesehen, ist das beim Hund sicher eine gute vorübergehende (Not)Lösung, aber kein wünschenswerter Dauerzustand
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Und ich bin nicht sicher, ob wir alle die gleiche Vorstellung davon haben, wie es ist, sein Leben lang nicht normal und gut atmen zu können.
Und vielleicht habe ich mich wirklich etwas unglücklich ausgedrückt. Deswegen noch mal ganz deutlich. Nein, ich bin natürlich nicht der Meinung, dass wir jetzt jedem Mops und jeder Bulldogge so ein Teil in den Hals stecken und gut ist.
Ich schreibe das, weil ich Situationen kenne, in denen man im Sommer irgendwo sitzt und merkt, wie die Schleimhäute anschwellen... wie man automatisch zur Mundatmung übergeht, weil durch die Nase nichts mehr geht... Oder wie das ist, wenn das nachts passiert und Schlaf eben nicht mehr erholsam ist, sondern anstrengend und irgendwann kommt die Panik dazu. Natürlich merkt man Hunden das nicht so deutlich an wie Menschen. Aber das heißt nicht, dass sie es nicht genauso empfinden.
Und genau das ist das Problem. Es geht eben nicht nur darum, dass sie zu kleine Nasenlöcher und eine zu kurze Schnauze haben. Bei jeder körperlichen Anstrengung, bei Hitze oder stickiger Luft schwellen die Schleimhäute zusätzlich an... in der Nase, im Rachen, im gesamten oberen Atemtrakt. Das macht das Atmen noch schwerer als es ohnehin schon ist. Und das ist eben kein Zustand, den man mit „naja, das ist halt so bei der Rasse“ abtun kann. Das ist Atemnot. Dauerhaft. Alltag.
Nein, ich weiß auch nicht, ab wann man dann die Nadel zücken sollte. Ich möchte auch nicht entscheiden müssen, welcher Hund lebt und welcher sterben soll.
Und ja, ich finde das kann man durchaus mit anderen Dingen wie Arthrose, oder, um bei qualzucht zu bleiben, Schmerzen bei Bewegung, weil zu groß, oder ständiger Angst, weil zu klein oder hypersensibel gezüchtet oder frieren weil nackt oder zu wenig Fell gezüchtet oder überhitzt, weil mit zu viel Fell......., vergleichen. Wie lange ist es okay, dass Hund ja glücklich und zufrieden mit seinem Frauchen auf dem Sofa kuschelt, wenn dafür der Rest des Lebens mit Angst oder Schmerzen verbunden ist.
Das ist ja mehr oder weniger der Inhalt des Threads.... Des wann beginnt qualzucht.